Für immer Rabbit Hayes - Anna McPartlin

  • Produktinformation (Amazon):

    • Taschenbuch: 448 Seiten
    • Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 1. (18. Juni 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3499272245
    • ISBN-13: 978-3499272240
    • ASIN: B07KPXTY6L


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Ein lebensbejahendes Familiendrama von der Autorin des Bestsellers «Die letzten Tage von Rabbit Hayes»: Die 41jährige Mia Hayes, genannt «Rabbit», stirbt an Krebs. Sie hinterlässt eine große Lücke im Leben ihrer Eltern, ihrer Geschwister, ihrer besten Freundin – und vor allem der 12jährigen Tochter Juliet. Rabbits Mutter verliert ihren unerschütterlichen Glauben und fast auch die Liebe zu ihrem Mann. David, Rabbits Bruder, muss mit der auferlegten Vaterrolle zurechtkommen, denn Juliet lebt jetzt bei ihm. Grace, Rabbits Schwester, findet heraus, dass auch in ihr die Gefahr schlummert, zu erkranken – das lässt sie zu drastischen Maßnahmen greifen. Und Juliet könnte ihre Mutter mehr gebrauchen denn je: Sie hat sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt.

    Rührend, witzig, schlagfertig und liebevoll – die Familie Hayes muss man einfach lieben.


    Zur Autorin (Verlag):

    Anna McPartlin wurde 1972 in Dublin geboren und verbrachte dort ihre frühe Kindheit. Wegen einer Krankheit in ihrer engsten Familie zog sie als Teenager nach Kerry, wo Onkel und Tante sie als Pflegekind aufnahmen. Nach der Schule studierte Anna ziemlich unwillig Marketing. Nebenbei stand sie auch als Comedienne auf der Bühne, doch ihre wahre Liebe galt dem Schreiben, das sie bald zum Beruf machte. Bei der künstlerischen Arbeit lernte sie ihren späteren Ehemann Donal kennen. Mit ihm lebt sie heute in Dublin. Bereits ihr Debüt «Weil du bei mir bist» war international ein Bestseller.

    Mit dem Roman «Die letzten Tage von Rabbit Hayes», in dem Anna McPartlin viel von ihrer eigenen Vergangenheit verarbeitet hat, rührte und begeisterte sie unzählige Leserinnen und Leser und landete einen Riesenerfolg.


    Meine Meinung:

    Rabbit ist gestorben und ihre Familie ist so kurz nach ihrem Tod völlig von der Rolle. Jeder einzelne hat damit zu kämpfen, das Rabbit nun nicht mehr da ist.

    Grace hat sich testen lassen, und auch sie hat das Gen, dass eine Krebserkrankung deutlich wahrscheinlicher macht. Sie muss sich jetzt entscheiden, ob sie etwas unternimmt, oder ob sie es drauf ankommen lässt. Die Entscheidung selbst und auch die Konsequenzen daraus fallen ihr nicht leicht, löst sie doch auch Kontroversen in der Familie aus.

    Juliet geht mit Davey nach Amerika, auch wenn es dort nicht unbedingt das richtige für sie ist und sie mit einer Privatlehrerin lernt, da ein normaler Schulbesuch sich nicht mit Daveys Leben in Einklang bringen lässt.

    Und Molly fällt in ein tiefes Loch und weiss sich nicht mehr daraus hervorzuholen. Mit ihrer Art schafft sie es aber beinahe ihre eigene Ehe kaputt zu machen.


    Ich muss sagen, das Buch war wirklich hochemotional. Am Anfang bin ich aus dem Heulen gar nicht herausgekommen. Bis Rabbit endlich beerdigt ist leidet der Leser sehr, gemeinsam mit der Familie und des Freunden von Rabbit. Nach der Beerdigung kehrt dann langsam eine Art Normalität in der Familie ein und das erste Jahr nach ihrem Tod verfliegt relativ schnell. Dafür wird im zweiten Jahr noch einmal alles auf den Kopf gestellt und es passieren noch einige unerwartete Dinge.


    Ich habe das Buch wieder sehr gerne gelesen. Obwohl es schon eine Weile her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe habe ich mich schnell wieder zurechtgefunden. Rabbit ist auch in diesem Buch sehr präsent, jeder in der Familie hält immer wieder Zwiesprache mit ihr.


    Das Ende hat mich versöhnlich zurückgelassen, es hat den Eindruck als hätten die Hayes es dann endgültig geschafft wieder ins Leben zurück zu finden.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die Band eins gelesen haben und für Fans von Gefühlvollen, aufwühlenden Romanen.


    9 von 10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3499272245

  • Nach dem Tod der 41-jährigen Mia Hayes, genannt „Rabbit“, ist die Trauer in der Familie groß. Doch auch nachdem der Krebs am Ende gesiegt hat, muss das Leben für ihre Hinterbliebenen irgendwie weitergehen. Das gilt für ihre 12-jährige Tochter Juliet, genannt „Bunny“, die nun bei Rabbits Bruder David, genannt Davey, bleiben soll. Und es trifft auch zu auf Rabbits Mutter Molly, die ihren unerschütterlichen Glauben zu verlieren droht, und auf Rabbits Schwester Grace, die herausfinden muss, dass auch in ihr das Krebs-Gen schlummert. Wie werden sie alle nun im neuen Alltag zurechtkommen? Und wie werden sie mit dem schweren Verlust fertig?


    „Für immer Rabbit Hayes“ von Anna McPartlin ist die Fortsetzung des Bestsellers „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“.


    Meine Meinung:

    Der Roman beginnt mit einem Prolog. Er besteht aus neun Teilen, die wiederum in kurze Kapitel eingeteilt wird. Das Buch endet mit einem Epilog. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht verschiedener Personen, zum Beispiel aus der von Davey, Grace, Juliet und Majorie. Dieser Aufbau funktioniert sehr gut.


    Der Schreibstil ist einfühlsam, anschaulich und – dank viel wörtlicher Rede – sehr lebhaft. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Die Handlung schließt direkt an die Geschehnisse aus dem Vorgängerroman an. Daher empfiehlt es sich, zuerst „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ zu lesen. Allerdings ist das Buch so geschrieben, dass es sich auch ohne Vorkenntnisse verstehen lässt.


    Viele der bereits im anderen Roman liebgewonnenen Charaktere tauchen erneut auf. Auch dieses Mal waren mir Bunny, Davey, Grace und all die anderen Protagonisten wieder sympathisch, sodass ich ihre Geschichten gerne weiterverfolgt habe. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr gut deutlich. Die Charaktere werden liebevoll und detailliert dargestellt, sodass man beim Lesen wieder ein plastisches Bild vor Augen hatte. Auch die Entwicklung der Personen wirkt authentisch.


    Trotz der mehr als 500 Seiten wird die Geschichte nicht langweilig. Mehrere Erzählstränge sorgen für Abwechslung und Unterhaltung. Auch das Ende des Romans war schlüssig und nachvollziehbar.


    Thematisch nehmen im Folgeband Trauer, Verlust und Krankheit eine wichtige Rolle ein. Dies macht die Geschichte sehr emotional, aber auf eine realitätsnahe, nicht ins Kitschige abdriftende Weise. Das mag auch daran liegen, dass der Roman mit einigen weiteren Themen dienen kann, die die Geschichte vielseitig und tiefgründiger machen und zum Nachdenken anregen. Gut gefallen hat mir außerdem, dass es auch immer wieder humorvolle Momente gibt.


    Das Cover weicht optisch sehr stark vom Vorgängerroman ab, trifft aber meinen Geschmack. Als Originaltitel wird „Who Loves Ya, Rabbit Hayes“ angegeben. Allerdings scheint das Buch – zum jetzigen Zeitpunkt – im englischsprachigen Raum noch nicht erschienen sein. Der deutsche Titel wurde nicht wörtlich übersetzt, was mich aber nicht gestört hat.


    Mein Fazit:

    Meine Befürchtung, „Für immer Rabbit Hayes“ könnte eine dieser missglückten Fortsetzungen sein und dem Vorgängerroman nicht gerecht werden, hat sich in keinster Weise bestätigt. Auch dieses Mal konnte mich Anna McPartlin mit ihrer Geschichte um die Familie Hayes begeistern und berühren. Wieder ist ihr ein Lesehighlight gelungen. Ich freue mich schon auf die angekündigte Verfilmung des ersten Rabbit-Romanes.


    Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

  • Mir hatte der Vorgänger "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" schon sehr gut gefallen, ich hatte aber nie daran gedacht, dass es mal einen Nachfolger noch geben wird. Aber natürlich, Familie Hayes und Rabbits Freude sind zurückgeblieben, müssen weiterleben. Gestern war es 15 Jahre her, dass mein Cousin mit 28 Jahren nach acht Monaten Krebserkrankung verstorben ist. Dies war ein Einschlag in unsere Familie und ich habe dadurch auch hautnah miterlebt wie das Leben seiner Eltern (sein Vater folgte ihm vor sieben Jahren mit 65 Jahren), seiner Schwester und seiner Freundin immer davon beeinflusst bleibt. Die Erinnerung aufrecht zu erhalten, ist auch richtig und auch immer wieder darüber zu sprechen.


    Eigentlich wollte ich nur noch einmal ganz kurz in den Vorgängerband reinlesen, nach einer halben Seite war der Wunsch ganz stark, jetzt das komplette Buch noch einmal zu lesen - ist es doch vier Jahre her. Auch beim erneuten Lesen gefiel mir der Roman sehr gut und gleich im Anschluß kam dann der "Neue" dran - "Für immer, Rabbit Hayes".


    Turbulent und dramatisch gestalten sich die zwei Jahre nach Rabbits Tod - jeder hat sein Päckchen und muss das Geschehene verarbeiten. Auch in diesem Buch wird aus der SIcht der Protagonisten abwechselnd erzählt, so weiß man als Leser zwischendurch mehr als andere Familienangehörige. Besonders Molly hat mich in ihrer Handlung überrascht, doch zum Ende des Buches versteht man, warum sie sich so verhält. Bei den anderen Personen war für mich sehr gut nachvollziehbar, was sie fühlen, warum sie diese Enzscheidungen treffen.


    Mir hat dieses Buch auch wieder sehr gut gefallen, der Roman ist traurig, doch er ist eine gute Ergänzung. Die Fortsetzung ist geglückt!


    Ich freue mich schon auf die angekündigte Verfilmung des ersten Rabbit-Romanes.

    Oh, das habe ich noch gar nicht mitbekommen - aber, ob ich das brauche?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe erst vor kurzem den ersten Teil gelesen, so dass mir die Vorgeschichte noch sehr präsent war.


    Mich hat der Nachfolger jedoch eher genervt, ich fand es sehr langatmig und erst auf den letztn 100 Seiten stellte sich ein Lesesog ein, der mich dann schließlich doch gefesselt hat.


    Ich hätte die Fortsetzung nicht gebraucht.