Sarah Kuttner - "Kurt"

  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten

    Verlag: S. FISCHER; Auflage: 5. (13. März 2019)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3103974248

    ISBN-13: 978-3103974249



    Inhaltsangabe:



    Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, deren Zentrum in Trauer implodiert.



    Autoreninfo:



    Sarah Kuttner wurde 1979 in Berlin geboren und arbeitet als Moderatorin. Sie wurde mit ihren Sendungen "Sarah Kuttner – Die Show" (VIVA) und "Kuttner" (MTV) bekannt und arbeitete mehrfach für die ARD. Bei zdf.neo hat sie das Großstadtmagazin "Bambule"und die Talkshow "Kuttner plus Zwei" moderiert. Seit 2016 produziert und moderiert sie die monatliche Veranstaltungsreihe "Kuttners schöne Nerdnacht" und seit 2017 moderiert sie gemeinsam mit Stefan Niggemeier den Podcast "Das kleine Fernsehballett" auf Deezer. Ihre Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und den Musikexpress wurden im Fischer Taschenbuch Verlag veröffentlicht. Ihr erster Roman "Mängelexemplar" erschien 2009 und stand wochenlang auf der Bestsellerliste. Danach erschienen die Romane "Wachstumsschmerz" (2011) und "180 Grad Meer" (2015). Sarah Kuttner lebt in Berlin.



    Meine Meinung:



    Titel: Bewegende Geschichte, die mitten ins Herz trifft...



    Ich habe bisher alle Bücher der Autorin gelesen und war stets sehr begeistert. Auf das Erscheinen von "Kurt" habe ich mich sehr lange gefreut und wurde dann von einer Geschichte überwältigt, die mein Herz im Sturm erobert hat.



    Im vorliegenden Buch geht es um Lena, die für ihre zwei Kurts nach Brandenburg zieht. Als der kleine Kurt bei einem Unfall stirbt, ist nichts mehr wie es vorher war. Wird die Beziehung diese Zerreißprobe bestehen?



    Eins ist mal klar: Frau Kuttner trifft mit ihrer nüchternen Erzählweise nicht nur den Zahn der Zeit, sondern auch mitten ins Epizentrum der Emotionen. Auch wenn die Thematik sehr traurig ist und ich beim Lesen auch teils Tränen in den Augen hatte, so gibt es dennoch zahlreihe heitere Ereignisse, die einen als Leser amüsieren.



    Lena als Figur hat mir richtig gut gefallen, da ich mich voll und ganz mit ihr identifizieren und mich in sie hineinversetzen konnte. Alles was sie beschäftigt, hätte mich genauso mitgenommen, denn es lässt sich eben wirklich nicht leicht beantworten, ob man um ein Kind trauern darf, welches nicht das eigene ist. Sie kümmert sich wirklich großartig um ihren großen Kurt und vergisst dabei leider ein bisschen sich selbst.



    Der kleine Kurt war einfach nur liebenswert beschrieben. Mir hat gut gefallen, dass wir ihn die ersten 70 Seiten kennenlernen dürfen, bevor der Unfall passiert. Gerade deswegen kann man als Leser die Trauer der Eltern noch viel besser nachvollziehen.



    Auch dem großen Kurt kann man keine Vorwürfe für sein Verhalten machen, denn das was er durchmachen muss, ist das Härteste was jemanden passieren kann. In meinen Augen gibt es nichts Schlimmeres.



    Besonders gut gefallen haben mir die Paarmomente zwischen Lena und Kurt, sowohl vor als auch nach dem Unfall, einfach weil sie so unaufgeregt und dem echten Leben entnommen wirken.



    Ebenfalls positiv fand ich wie die Autorin das Sterben von Kurt beschreibt. Kein Blut, keine Unfallverursacher oder ähnliches, sondern einfach nur ein Unglück, was leider passiert ist.



    Fazit: Ich habe schon lange kein so berührendes Buch mehr gelesen. Ganz große Klasse, das sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein Must- Read!



    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten