Titel: Provenzalischer Rosenkrieg
Autor: Sophie Bonnet
Verlag: Blanvalet Verlag
Erschienen: 13. Mai 2019
Seitenzahl: 336
ISBN-10: 3764506938
ISBN-13: 978-3764506933
Preis: 15,00 Euro
Das sagt der Klappentext:
Farbenprächtige Rosenfelder, ein geheimes Archiv der Düfte, mysteriöse Todesfälle …
Es ist Mitte Mai in der Provence. Pierre Durand genießt das Zusammenleben mit Charlotte, doch als deren Jugendfreundin Anouk auftaucht, ist es mit der Idylle vorbei. Die Rosenzüchterin steht unter Mordverdacht – ihr Nachbar wurde tot in seinem »Archiv der Düfte« aufgefunden, wertvolle Dokumente fehlen. Charlotte ist von der Unschuld ihrer Freundin überzeugt. Die Beweislage ist alles andere als eindeutig, und so macht Pierre sich auf die Suche nach der Wahrheit. Seine Ermittlungen führen ihn über Grasse bis ans Mittelmeer, wo drei Wochen zuvor bereits ein Parfümeur unter verdächtigen Umständen ums Leben kam …
Meine Meinung:
Auch mit ihrem sechsten Fall hat mich Sophie Bonnet wieder einmal überzeugt und begeistert.
Erneut ist es Frühling in der Provence. Alles blüht und durch die wunderbare bildliche Beschreibung kann man die Landschaft und Gegend nicht nur bildlich vor Augen sehen, sondern auch die Düfte riechen, aber nicht nur die Düfte der Blumen, sondern auch die Düfte der Parfüme. Denn hier im sechsten Band geht es um das Thema der Parfümherstellung, um Rosen und natürlich um Grasse.
Inzwischen fühle ich mich in Sainte-Valerie zuhause und hab alle Protagonisten und Dorfbewohner gleich wieder vor Augen gehabt, die „alten“ liebgewonnen Charaktere mit ihren Fehlern und Macken. Aber auch gibt es wieder „neue“ Charaktere, sehr sympathische wie Penelope, die neue Assistentin von Pierre, oder eher unsympathische wie der neue Bürgermeister. Wieder einmal sehr gelungen, die neue Auswahl, die uns bestimmt auch in den nächsten Bänden begleiten werden.
Zum Fall: Zwei tote Parfümhersteller. Verdächtigt wird Anouk, eine Freundin von Charlotte, Pierres Freundin. Was bleibt ihm da anderes übrig, auf Bitten von Charlotte, sich um diesen Fall zu kümmern.
Gekonnt und mit ständigem steigenden Spannungsbogen führt uns Sophie in die Welt der Parfümherstellung, der Pafümindustrie und dem ganzen Drumherum, was uns auf viele verschiedene Fährten und somit zu vielen Verdächtigen führt. Bis zum Schluss, der wie immer schlüssig ist, bin ich am rätseln gewesen, warum die Morde geschahen und wer der Täter hätte sein können. Gekonnt und geschickt sind die Fährten gelegt. Chapeau.
Auch hier hat die Autorin wieder sehr gut recherchiert und uns das Thema über die Parfümherstellung anschaulich, verständlich und nicht zu überladen rübergebracht. Für mich ein sehr interessantes Thema, dass mich erstaunt, aber auch sehr traurig gemacht hat. Desgleichen über die Rosenzüchterei.
Abgerundet wird das Ganze wieder einmal mit der herrlichen französischen Küche. Beim Lesen des Romanes und der Rezepte am Ende des Buches läuft einem das Wasser nur so im Munde zusammen und man bekommt Hunger und möchte am liebsten gleich alles nachkochen. Das machen Sophies Bücher aus: Es sind wahre Gourmet-Krimis.
Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Zu keinem Zeitpunkt langweilig. Pierre Durand, ein Mann mit Fehlern und Kanten und doch unglaublich liebenswert und pfiffig, der mich auch zum Schmunzeln bringt. Ein spannender Fall, ein interessantes Thema. Von mir eine klare Leseempfehlung und die volle Punktzahl.