'Space Girls' - Seiten 092 - 177

  • Ganz bin ich mit dem Abschnitt noch nicht durch, aber die ersten Gedanken notiere ich hier schon mal.


    Mir geht es weiterhin so, dass ich das Buch gerne lese und die einzelnen Abschnitte sehr interessant finde, aber so richtig gefesselt bin ich dennoch noch nicht. Vielleicht weil mir noch keine der Figuren besonders ans Herz gewachsen ist. Und zwischendurch komme ich mit den vielen Personen durcheinander... vielleicht lese ich auch hin und wieder zu unaufmerksam, denn manchmal habe ich das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben - oder einfach zu wenig über die Zeit damals zu wissen.


    Lachen musste ich über die Frage nach dem Schubkarre laufen als heimatliche Gangart....


    Und wie bitter, wenn man als Pilotin eine Weiterbildung zur Stewardess machen darf und sich auch noch drüber freuen muss...


    Und dann musste ich die Orishas googeln... kannte ich bisher nur als Band.

  • Nur ganz kurz, am Handy tippt es sich so schlecht.

    Ich fühle mich sehr wohl mit dem Buch und Junis Entwicklung ist toll. Sie muss ja doch ein recht anstrengendes Kind gewesen sein mit ihrem Bewegungsdrang. Und trotzdem steht ihre Familie immer hinter ihr und ihren Wünschen. Finde ich gut!

    Das mit dem zur Rechenschaft ziehen von Wernher von Braun wird eher nichts werden, der hat es geschafft sich unentbehrlich zu machen. Aber vielleicht bekommt Martha noch die Chance ihn über Juni wenigstens einmal persönlich zu treffen und ihm dann die Meinung zu sagen. Ist zwar keine Rechenschaft oder Vergeltung aber wenigstens etwas.

  • Man konnte dieses Prickeln von Juni fühlen , zu fliegen. Mit 8 Jahren Flugstunden in der Waco, ich kann nur sagen wow .

    Ethel Herbert, ist eine mißmutige Person, ein leibhaftiger Drachen.

    Ich konnte Martha sehr gut verstehen, das sie jeden Penny, spart für einen Prozess für ihre ermordete Eltern.

    Aber ihre Hoffnungen und Pläne , werden zerstört, den Wernher von Braun, hat viel Sympathie bei den Amerikaner er verspricht Ihnen „ Die Reise zum Mond“, die Zeiten haben sich geändert.

    Ich glaube wäre von Braun nicht so ein Genie gewesen, mit seiner Raketen und Atombombenforschung, man hätte ihm den Prozess gemacht. Aber die Amis brauchten ihn für ihre Ehrgeizige Plänen.

    Ich habe die 17 Jährige Juni bewundert, bei ihrer Flugprüfung, dieser Prüfer war ja das letzte.

    Ich konnte die Szene vor mir sehen.

    Auch Jerry cob, begegnen wir wieder, Juni Vorbild.

    Der Flug zum Mond ist sehr Bildhaft und spannend beschrieben.

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arietta ()

  • Arietta, ja, du hast Recht, die Amerikaner brauchten Wernher von Braun für ihre Raketenforschung, deshalb wurde ihm auch nicht der Prozess gemacht. Ohne von Braun kein Apollo 11 - aber aus dem Grund kann man die Mondlandung auch nicht so ohne weiteres bejubeln, finde ich. Auch wenn es technisch gesehen natürlich ein Geniestreich war.

  • Arietta, ja, du hast Recht, die Amerikaner brauchten Wernher von Braun für ihre Raketenforschung, deshalb wurde ihm auch nicht der Prozess gemacht. Ohne von Braun kein Apollo 11 - aber aus dem Grund kann man die Mondlandung auch nicht so ohne weiteres bejubeln, finde ich. Auch wenn es technisch gesehen natürlich ein Geniestreich war.

    Deshalb hat dieser Mann für mich einen bitteren Beigeschmack, aber die Amerikaner haben noch so einige andere mitgenommen. Aber er war ein Genie und das wusste man. Da sieht man das in der Politik nicht alles rechtens zugeht.

    Aber Juni konnte ich schon verstehen mit ihrem Traum vom Fliegen. Man muss man mit einem Segelflieger mit fliegen, das ist ein schönes Erlebnis. Nicht zu vergleichen mit den großen Fliegern.

  • Ja, eigentlich kann man die Mondlandung nicht so richtig bejubeln, wenn man die Vorgeschichte von Wernher von Braun kennt. Es bleibt der bittere Beigeschmack, dass ihm nicht der Prozess gemacht wurde. Man hat ihn gebraucht und deshalb musste er sich nicht verantworten. Viele andere, die man nicht brauchte, kamen vor Gericht. Dieses mit zweierlei Maß messen finde ich unerträglich ungerecht.

    Wahrscheinlich muss man eher darauf sehen, wie viele andere Menschen beteiligt waren, die sich in der Vergangenheit nicht schuldig gemacht haben und für die ein Lebenstraum in Erfüllung ging.


    Junis Traum vom Fliegen finde ich schön, allerdings kommt mir der Wunsch manchemal etwas zu oft vor. Es reduziert sie ein wenig nur auf diesen Wunsch. Ich war zwischenzeitlich etwas verwirrt als es um den Andenflug ging und erst von Jerry die Rede war und dann unvermittelt der Sprung zu Juni kam, die ebenfalls im Flugzeug unterwegs war.

    Mit Ethel Herbert hast du eine wunderbare Nervensäge erschaffen, die mir gut gefällt. :wave

  • Hihi, ja, danke Eskalina, ich kannte mal so eine "Ethel Hebert". Sie in den Roman mit einfließen zu lassen, war für mich die reinste Therapie...

    Junis Traum vom Fliegen ist nun mal das, was sie ausmacht. Das war auch bei Jerrie Cobb der Fall. Umso nachvollziehbarer, dass Jerrie dann unbedingt die Astronautentests machen wollte, fand ich.

  • Hihi, ja, danke Eskalina, ich kannte mal so eine "Ethel Hebert". Sie in den Roman mit einfließen zu lassen, war für mich die reinste Therapie...

    Junis Traum vom Fliegen ist nun mal das, was sie ausmacht. Das war auch bei Jerrie Cobb der Fall. Umso nachvollziehbarer, dass Jerrie dann unbedingt die Astronautentests machen wollte, fand ich.

    Wir hatten auch so eine Nachbarin, sie hat uns Kinder alle gehasst, ihr Mann dagegen war ein so lieber Mensch . Sie stand sogar nachts hinter dem Fenster, sie bekam alles mit.

  • Ich fühle mich in dem Buch richtig zu Hause, die Atmosphäre aus der damaligen Zeit wird sehr gut rüber gebracht und ich habe sehr viele Bilder vor mir. Juni imponiert mir sehr, so jung und schon so auf ihre Zukunft fokussiert, einfach toll, wenn man so einen großen Traum hat. Und sehr schön, dass sie von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater so unterstützt wird, ich glaube es war in dieser Zeit alles andere als selbstverständlich.

    Ich mag gar nicht so schnell lesen, weil das Buch dann vorbei ist und ich habe mich so lange darauf gefreut, Ein wenig Zeit habe ich zwischen drin damit verbracht, mich in Google ein wenig über Wernher von Braun zu informieren, ist ja schon irgendwie schräg, dass er nur aufgrund seines Können einem Prozess entkommt. Auf der anderen Seite wären die Amerikaner ohne das technische Wissen von seinen Leuten und ihm vielleicht noch länger nicht erfolgreich gewesen.

    Ich bin gespannt wie es weiter geht und vor allem welchen Platz Juni bei dem Wettbewerb belegt, auch wenn Fliegen ja keine "weibliche" Betätigung zu sein scheint, habe ich den Eindruck, dass sehr viele Frauen zu der Zeit geflogen sind.

  • auch wenn Fliegen ja keine "weibliche" Betätigung zu sein scheint, habe ich den Eindruck, dass sehr viele Frauen zu der Zeit geflogen sind.

    Ob der Eindruck nicht täuscht. Wenn man sieht, dass bei den meisten Fluggesellschaften heute nur zwischen 3 und 4 Prozent der Piloten weiblich sind und das höchste sind 6 Prozent bei Lufthansa. Und das obwohl bei den Auswahltests die Geschlechter gleichstark vertreten sind. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass es wirklich viele Frauen waren, die Pilotin waren.


    Mir geht es weiterhin so, dass ich das Buch gerne lese und die einzelnen Abschnitte sehr interessant finde, aber so richtig gefesselt bin ich dennoch noch nicht. Vielleicht weil mir noch keine der Figuren besonders ans Herz gewachsen ist

    Geht mir genau anders herum. Die Darsteller sind mir schon sehr ans Herz gewachsen. Juni mit ihrer unbändigen Art sowieso aber auch die Mutter, die leider noch immer nicht in der Lage ist, Juni die Wahrheit über ihre Herkunft zu sagen. Ein Wermutstropfen in dieser intensiven Mutter-Tochter-Beziehung. Ich hoffe, dass es nicht einmal zum Bruch zwischen den beiden deswegen kommt.

    Und als Ben an der Grippe erkrankte war ich heilfroh, dass er nicht sterben "musste". Er ist der perfekte Stiefvater und ein liebevoller Mann.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ja, eigentlich kann man die Mondlandung nicht so richtig bejubeln, wenn man die Vorgeschichte von Wernher von Braun kennt.

    Für mich ist die Mondlandung trotz von Brauns bahnbrechender Arbeit keine Einzelleistung sondern schlechthin eine Leistung des Menschen - oder eines ganzen Teams - sich in den Weltraum zu begeben und zu einem anderen Himmelskörper zu reisen. Früher oder später wäre es jemandem gelungen. Entweder den Russen oder den Amis - etwas später. Ganz allgemein sind viele wichtige "Erfindungen" ursprünglich fürs Militär entwickelt worden. Internet, GPS usw. Und die Raumfahrt war ja auch Sache des Verteidigungsministeriums. Irgendwie passt von Braun da schon rein. Da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mit Ethel Herbert hast du eine wunderbare Nervensäge erschaffen, die mir gut gefällt

    Wenn Ethel auftaucht, gibt es immer was zum Schmunzeln. Natürlich nervt sie tödlich und wenn man die persönlich als Chefin hätte, wäre das sicher nicht so lustig. Aber in der Geschichte besetzt sie eine emotional wichtige Position. Ihre negativen Energien verpuffen an den positiven von Juni und ihrer Familie. Das bringt Bewegung in die Harmonie.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

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  • Ob der Eindruck nicht täuscht. Wenn man sieht, dass bei den meisten Fluggesellschaften heute nur zwischen 3 und 4 Prozent der Piloten weiblich sind und das höchste sind 6 Prozent bei Lufthansa. Und das obwohl bei den Auswahltests die Geschlechter gleichstark vertreten sind. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass es wirklich viele Frauen waren, die Pilotin waren.

    Wenn ich an den Film "Hidden Figures" denke, gab es zu der Zeit wohl durchaus einige Frauen in aus heutiger Sicht typischen Männerberufen, die damit ihren Lebensunterhalt verdient haben. Zwar war das aus Männersicht nicht wirklich anerkannt, aber dennoch.

  • Geht mir genau anders herum. Die Darsteller sind mir schon sehr ans Herz gewachsen. Juni mit ihrer unbändigen Art sowieso aber auch die Mutter, die leider noch immer nicht in der Lage ist, Juni die Wahrheit über ihre Herkunft zu sagen. Ein Wermutstropfen in dieser intensiven Mutter-Tochter-Beziehung. Ich hoffe, dass es nicht einmal zum Bruch zwischen den beiden deswegen kommt.

    Und als Ben an der Grippe erkrankte war ich heilfroh, dass er nicht sterben "musste". Er ist der perfekte Stiefvater und ein liebevoller Mann.

    So geht's mir auch, mir sind alle ans Herz gewachsen und ich fiebere richtig mit den einzelnen Charakteren mit. Ich liebe Junis Eigenschaft, immer die Wahrheit zu sagen, sie legt da so großen Wert darauf. Gleichzeitig ist sie in einem Lügennetz aufgewachsen - obwohl ich Martha gut verstehen kann, hoffe ich, dass sie ihr bald die Wahrheit sagt und alle Lügen aus der Welt schafft.


    Ich hätte gerne mehr darüber gelesen, wie Jerrie Cobb sich aus dem Gefängnis Ecuador rausgewunden hat. Auch sie ist mir total sympathisch und ich hoffe, sie und Juni lernen sich noch ein bisschen näher kennen.


    Jetzt muss ich schnell weiterlesen, ich will wissen, ob Juni das Flugrennen gewinnt :grin

  • Oh, es ist so schön, mit euch mitzulesen, und auch sehr aufregend, bin ja beim Schreiben immer allein damit... :)

    In den 1950er-Jahren gab es im Westen nur sehr wenige weibliche Piloten. Hauptgrund: Während des 2. Weltkriegs wurden viele US-Amerikaner als Piloten in der Luftwaffe eingesetzt (logisch eigentlich, Krieg war ja auf einem anderen Kontinent), und zum Militär waren damals keine Frauen zugelassen. Nach 1945 mussten die Kriegsheimkehrer dann wieder in zivilen Berufen eingesetzt werden, das heißt, die Frauen, die bis dahin flogen waren, flogen dann im wahrsten Sinne aus den Pilotenberufen wieder raus. Etwa 70-80 % aller US-Amerikanerinnen waren 1960 als Hausfrauen beschäftigt, in Westdeutschland war es ähnlich.

  • Schon fies eigentlich, so nach dem Motto "Jetzt sind die Männer wieder da, also zurück an den Herd!" :rolleyes:


    Aber das Thema ist ja nichts Neues und das war wahrscheinlich in vielen Bereichen so. Basieren denn einige der Pilotinnen auf echten Frauen? z.B. die Pilotin mit den 8 Kindern?


    Interessant fand ich auch die Pilotin, die mit Juni in New York rumgelaufen ist und ihr erklärt hat, dass sie eine Ingenieursausbildung braucht, wenn sie zum Mond will. Ich kann mir vorstellen, dass das die einzige Argumentation ist, die Juni für ihre Schulbildung gelten lässt. Aber auch da werden die Mann-Frau-Unterschiede deutlich, ihre Freundin meint ja selber, dass ihr Vorgesetzter mehr verdient, obwohl er weniger leistet / kann. Das ist ja leider heute noch oft so, kenn ich persönlich auch.

  • Schon fies eigentlich, so nach dem Motto "Jetzt sind die Männer wieder da, also zurück an den Herd!"

    In "Wir nannten es Freiheit" von Silke Schütze habe ich dieses Frühjahr darüber gelesen, dass die Lehrerinnen nur deshalb nach dem Esten Weltkrieg auch als verheiratete Frauen auf ihrer Stelle bleiben durften, weil die Männer eben NICHT zurück gekehrt sind. Bis dahin musste man ledig sein als Frau. =O Tatsächlich haben die Kriege erst dafür gesorgt, dass die Gleichberechtigung in Europa so langsam in Fahrt kam, eben weil die Frauen im Berufsleben plötzlich so wichtig wurden. Wegen fehlender Männer.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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