Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
DC Simon Serrailler's last, devastating case was nearly the death of him and left him confronting a new reality
Recovering on a remote Scottish island, his peace doesn’t last long. He is pulled in to a murder inquiry by the overstretched local police. A newcomer, popular with the islanders, has died in perplexing circumstances. The community's reactions are complicated and fragile.
It’s good to be back on the job. And when Simon returns to Lafferton, an arsonist is on the rampage and a woman whose daughter disappeared some years before is haunting the police station seeking closure. She will not let it rest, and Simon is called in to do a cold-case review.
At home, Simon is starting to get used to having a new brother-in-law – in the form of his Chief Constable Kieron Bright. His sister Cat has embarked on a new way of practising medicine, and his nephew Sam is trying to work out what to do with his life. And then their tricky father, Richard, turns up again like a bad penny.
In this gripping new Serrailler thriller, Simon's personal and professional lives intertwine in more complex and demanding ways than ever before.
Autorin (Quelle: amazon)
Susan Hill has been a professional writer for over fifty years. Her books have won awards and prizes including the Whitbread, the John Llewellyn Rhys and the Somerset Maugham, and have been shortlisted for the Booker. She was awarded a CBE in the Queen's Diamond Jubilee Honours. Her novels include Strange Meeting, I’m the King of the Castle, In the Springtime of the Year and A Kind Man. She has also published autobiographical works and collections of short stories as well as the Simon Serrailler series of crime novels. The play of her ghost story The Woman in Black has been running in London’s West End since 1988. She has two adult daughters and lives in North Norfolk.
Allgemeines
9. Band der Reihe um Simon Serrailler
Erschienen am 21. März 2019 bei Vintage als TB mit 384 Seiten
Gliederung: Prolog – 61 Kapitel
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
Handlungsorte und -zeit: Hebrideninsel Taransay, Lafferton, Frankreich, 2015
Inhalt und Beurteilung
„The Comforts of Home“ ist eher eine Erzählung als ein Krimi, ein sehr fesselnder, aber nicht auf Hochspannung ausgerichteter Roman. Er kann einzeln gelesen werden, es ist jedoch empfehlenswert, ihn im Anschluss an die vorherigen Bände zu lesen, da die komplexe Vorgeschichte der Hauptfiguren fortgesetzt wird. Die Handlung wird in mehreren Erzählsträngen präsentiert, die einander abwechseln und dadurch beim Leser allerhand Konzentration erfordern.
Simon Serrailler befindet sich nach einem Vorfall, der ihn beinahe das Leben gekostet hätte, und einer schweren Operation zur Erholung auf Taransay. Als dort die vor wenigen Jahren zugezogene Sandy Murdoch ermordet wird, beteiligt sich Simon an den Ermittlungen, obwohl er nicht zur schottischen Polizei gehört und ohnehin noch nicht wieder im Dienst ist.
Simons Schwester Cat, die als Ärztin in Lafferton praktiziert, hat nach dem Tod ihres ersten Mannes wieder geheiratet und steht vor einer wichtigen beruflichen Neu-Orientierung. In diesem Zusammenhang wird das Problem der seelenlosen „Abfertigungsmedizin“ und auch der „Zwei-Klassen-Medizin“ thematisiert, diese Thematik, die nicht nur den englischen National Health Service (NHS) betrifft, sondern auch in Deutschland aktuell ist, wird differenziert dargestellt.
Simons und Cats arroganter Vater Richard, der nach (s)einem Prozess, der mit einem Freispruch endete, in Frankreich lebt, kehrt nach Lafferton zurück und lebt aufgrund einer Erkrankung vorübergehend bei Cat, was sich zur Belastung für deren junge Ehe auswächst; auch das ist eine Thematik, mit der sich sicherlich einige Leser identifizieren können.
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um einen alten Vermisstenfall aus Lafferton, in dem Simon erst von Taransay aus im Internet und dann auch vor Ort in Lafferton ermittelt. Der Tatverdächtige sitzt bereits wegen zweier Morde im Gefängnis, aber im Fall der vermissten und mutmaßlich ermordeten Kimberley konnte man ihm die Tat nicht nachweisen. Auf dringenden Wunsch der „verwaisten“ Mutter wendet sich die Polizei wieder diesem Fall zu. Dieser Fall erzeugt dann mit einzelnen Spannungshöhepunkten doch noch das Gefühl, einen Krimi zu lesen.
Die Charakterisierung der Hauptfiguren ist gelungen und nicht mehr so extrem wie in früheren Bänden, in denen Cat fast als Heilige und Simon fast als Soziopath dargestellt wurden. Dadurch wirken Cat und auch ihre familiären Probleme – ihr ältester Sohn Sam weiß nicht so recht, welche Ausbildung er machen will und ist anfangs wenig engagiert – glaubwürdig.
Das Ende ist ein wenig zu glatt geraten.
Fazit
Ein gelungener Roman, der fesselnde und realitätsnahe Unterhaltung bietet und Freunde der Reihe zufriedenstellen wird! Wer allerdings einen Krimi oder sogar einen Thriller erwartet, dürfte enttäuscht werden.
9 Punkte