Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 1 (17. Mai 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3832183701
ISBN-13: 978-3832183707
Inhaltsangabe:
Auch in einer Stadt, in der scheinbar alles möglich ist, muss man sich sein Glück leisten können: Louise ist Ende zwanzig und versucht, sich in New York durchzuschlagen. Eigentlich wollte sie Schriftstellerin werden – jetzt lebt sie in Brooklyn, hat mehrere miserabel bezahlte Jobs und wird von Selbstzweifeln geplagt. Eines Tages begegnet sie Lavinia. Und die hat wirklich alles: Sie wohnt auf der Upper East Side, ist wild, frei und wunderschön. Doch vor allem ist sie reich. Ihr glamouröses Leben teilt sie gern – auf sämtlichen sozialen Netzwerken, aber auch mit Louise. Die beiden ungleichen Frauen werden Freundinnen. Louise wird auf Partys herumgereicht, lässt sich von Lavinia einkleiden, zieht bei ihr ein – sie verfällt Lavinia und ihrer Welt. Auch wenn sie nicht das Geld hat, um in ihr zu bestehen. Irgendwann beginnt sie, die Freundin zu bestehlen. Und um sich aus ihrer Ohnmacht zu befreien, wird sie noch viel weiter gehen. Muss Lavinia sterben, damit Louise leben kann?
Autoreninfo:
Tara Isabella Burton lebt als Journalistin in New York. Sie wurde für ihre Reportagen mit dem "Shiva Naipaul Award for Travel Writing" ausgezeichnet und hat in Oxford in Theologie promoviert. Für die Newswebsite Vox arbeitet sie als Korrespondentin.
Meine Meinung:
Titel:Toxische Freundschaft deluxe...
Die hübsche Aufmachung des Buches und der Klappentext hatten mein Interesse geweckt und so begann ich gespannt mit der Lektüre.
In der Geschichte geht es um Louise, die mit Ende 20 alles andere als zufrieden ist mit ihrem Leben. Doch dann tritt Lavinia in ihr Leben und nichts ist mehr wie es war. Louise bewundert ihre neue Freundin, denn sie hat und ist alles, was Louise immer sein wollte. Aber alsbald hat Louise immer mehr ein unangenehmes Gefühl namens Neid, dass sie quält. Sie will das Leben von Lavinia leben, aber geht das so ganz ohne Geld?
Der Roman hat es mir echt nicht leicht gemacht ihn zu mögen. Die ersten hundert Seiten musste ich mich eher quälen als dass ich das Lesen genossen habe. Eine wilde Party jagt die nächste und kaum denkt man, dass es nicht schlimmer und extremer werden kann, dann kommt es genau so, noch krasser und heftiger.
Ab der Mitte des Buches hat mich die Handlung dann aber doch irgendwie gefangen genommen. Es ist eben eine ganz andere Welt, die die Autorin da beschreibt. Die Figuren strotzen nur so vor Egozentrik und Narzissmus.
Im Fokus der Handlung stehen die beiden Freundinnen Louise und Lavinia. Hatte ich anfangs noch Mitleid mit Louise und fand Lavinia enorm extrem und abgebrüht, so änderte sich meine Meinung je mehr die Handlung voranschritt. Die Frauen haben sich beide verdient.
Frau Burton gelang es in meinen Augen sehr gut aufzuzeigen wie faszinierend und fesselnd eine Person auf andere wirken kann, ohne dass derjenige so richtig etwas dafür kann. Manche Menschen haben eben einfach eine besondere Aura.
Das Buch ist eine Geschichte der Extreme. Das muss man mögen, ansonsten ist man von dem Roman wahrscheinlich nur genervt. Als stiller Beobachter habe ich das Buch recht gern gelesen, denn es hat mir aufgezeigt, dass mein eigenes Leben gar nicht mal so übel ist.
Fazit: Keine leichte Kost, aber wenn man durchhält, bekommt man Stoff zum Nachdenken und man ist zufriedener mit sich selbst. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.
Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten