Originaltitel: Killer Intent (2018)
Heyne Verlag 2019, 617 Seiten
Über den Inhalt:
3. London: Der hochrangige Politiker Mathewson wird bei einem Attentat vor einer großen Menschenmenge erschossen. Der Attentäter kann festgenommen werden, doch die Drahtzieher bleiben unerkannt.
2. Sicherheitschef Joe Dempsey, der spezialisiert darauf ist, Bedrohungen zu identifizieren und auszuschalten, erlebt das Undenkbare: Das politische Gefüge wankt, die britische Regierung scheint die Kontrolle zu verlieren.
1. Die junge Journalistin Sarah, die das Attentat live verfolgt hat, und der Anwalt Michael Devlin versuchen, die Wahrheit hinter den Toren der Macht aufzudecken … auf Leben und Tod.
Über den Autor:
Tony Kent studierte Jura in Schottland und arbeitet heute als Anwalt in London. Er ist regelmäßig im Old Bailey tätig und war Verteidiger und Ankläger in einigen spektakulären Strafprozessen. Nebenbei ist Kent erfolgreich als Boxer. »3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer« ist sein erster Roman.
Meine Meinung:
Nach dem tödlichen Attentat auf den Außenminister für Nordirland Sir Neil Matthewson wird der Täter umgehend festgenommen und stirbt kurz darauf im Polizeigewahrsam. Auf der Suche nach den Drahtziehern geraten sowohl Sicherheitschef Joe Dempsey als auch die zufällig ins Geschehen hinein gezogene Journalistin Sarah Truman und Rechtsanwalt Michael Devlin in Lebensgefahr.
Der Einstieg in die Handlung geschieht langsam, die Minuten davor und das Attentat selbst werden wie in Zeitlupe beschrieben. Neben Joe Dempsey werden auch die beiden anderen Protagonisten Michael Devlin und Sarah Truman ausführlich eingeführt. Tony Kent hat einen etwas ungewöhnlichen Schreibstil, er scheint immer bereit, den Leser an seinen Schlussfolgerungen teilhaben zu lassen, verwendet sehr präzise Beschreibungen, die nicht immer notwendig sind, dabei aber auch nicht stören. Sie wirken auf mich wie die Grundlage für ein Drehbuch.
Ich würde das Buch einem Einsteiger in das Thriller-Genre empfehlen. Versierte Leser werden sofort bemerken, dass sich die Story aus bekannten und bewährten Elementen zusammensetzt. Es dauert eine ganze Weile, bis die Handlung Fahrt aufnimmt, Spannung ist durchaus vorhanden, der Ausgang bleibt jedoch von Beginn an einschätzbar. Die Charaktere sind gut beschrieben, sympathisch und trotz ihrer Klischeehaftigkeit interessant genug, um bis zum Ende bei der Stange zu bleiben.
Sicher kein Highlight auf dem Politthrillermarkt, aber solide, gute Unterhaltung, bei der man einschließlich des klassischen Showdowns keine großen Überraschungen erwarten darf.