S.C. Scarlett - Inperpetuum

  • 41T4tSKvpQL._SX311_BO1,204,203,200_.jpgAutorin: S.C. Scarlett

    Titel: Inperpetuum

    ISBN: 9783748230809

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 312 Seiten

    Verlag: Scarlett Posch

    Erscheinungsdatum: 29.01.2019


    Über die Autorin:


    S.C. Scarlett ist Autorin und freiberufliche Grafikerin, liebt Thriller und Geschichte, vor allem die der Tempelritter und Renaissance. Aus dieser Leidenschaft und dem spannenden Gedanken heraus, dass wir in die Vergangenheit blicken können, hat sie Inperpetuum geschrieben. Gute Bücher, so meint sie, müssen immer 2 x gelesen werden und für Tiramisu würde sie sogar joggen gehen.


    Kurze inhaltliche Zusammenfassung

    Im Mittelpunkt des Buches stehe die Frage, welches Schicksal verbindet eine junge, moderne Frau,

    einen Assassinen und den letzten Großmeister der Tempelritter?


    Ein Wissenschaftler lebt nur für eine Sache, den Beweis für die Wiedergeburt. Das ruft mächtige Feinde auf den Plan, die damit ihre Probleme haben und an den alten Strukturen festhalten wollen. Dafür schrecken sie auch vor Mord nicht zurück.

    Und dann gibt es noch jene junge Frau, die die Weltgeschichte auf den Kopf stellt, weil sie den Kampf der Templer um Vorherrschaft, Mord und Verrat bis zu deren Untergang miterlebt hat.


    Es gelingt der Autorin dank eines fulminanten Startes den Leser schnell abzuholen um dann die Geschichte von Anfang an zu erzählen. Wie ist die Frau in das Forschungsprogramm zur Reinkarnation gelangt und was passiert mit ihr im Rahmen der „Rückführung“. In diesem ersten Drittel, in dem auch die ersten Charaktere des Vatikans (Glaubenskongregation) auftauchen und wir erste Eindrücke über das vorherige Leben der Protagonistin als Tempelritter erfahren macht wirklich Spaß zu lesen. Gerade der Beginn einer Freundschaft zwischen Tempelritter und Assassine gefällt mir gut.

    Zugegeben, der Plot erinnert schon stark an das Computerspiel „Assassins Creed“, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

    Im zweiten Drittel des Buches wird die Geschichte um den Tempelritter und seiner Freundschaft zum Assassinen vertieft. Die eigentliche im „hier und jetzt“ spielende Geschichte rund um den eingangs erwähnten Mord, bleibt hier hinter zurück, was ich persönlich etwas schade finde. Keine Ränkespiele des Vatikans die zusätzliche Spannung aufbauen.

    Im dritten Abschnitt wird die Handlung dann schnell vorangetrieben, im Mittelpunkt steht die Aufgabe Akkons durch die Templer und der Flucht nach Zypern. Ging mir dann im Vergleich zu vorher hier insgesamt zu schnell.

    Insgesamt macht das Buch hier auch auf mich einen schwächeren Eindruck, da im Vergleich zu den vorherigen Abschnitten hier auch die Schreibfehler zugenommen haben.


    Meine Meinung zum Buch:

    Das Buch lässt mich ein wenig ambivalent zurück. Den Start in die Geschichte fand ich wirklich gut und gelungen und wirft einiges an Fragen auf. Auch gut fand ich den Ansatz, das eine Frau in ihrem vorherigen Leben ein Mann war und dann aus dieser Perspektive erzählt wurde.

    Die Rückblicke in die Zeit der Templer nimmt aber gleichzeitig gut 90% des Buches in Anspruch. Und das ist, was ich dann doch eher ein wenig schade finde. Es wird versäumt die Charaktere der heutigen Zeit, rund um den Mord und die die Feinde aus Rom voranzutreiben. Die einzelnen Passagen wirken doch oft „gehetzt“ und lassen hier an Tiefe aber auch wirklicher Spannung fehlen. Das findet sich leider auch in den nicht wirklich immer gut gelungenen Dialogen. Hier ist es aus meiner Sicht auch oftmals nicht leicht direkt zu erkennen, wer sagt gerade was. Dies vor allem im „Heute“ der Erzählung. Aber das mag der doch fehlenden Tiefe der Protagonisten geschuldet sein.

    Daher passt aus meiner Sicht die Inhaltsangabe zum Inhalt zwar grundsätzlich, setzt aber hier andere Akzente, die in mir andere Leserwartungen geweckt hatten, die mehr in Richtung „Kirchen-/Vatikanthriller“ gingen.


    Die zeitlichen Erzählperspektiven finde ich gut, wenngleich, wie oben schon beschrieben, die Sequenzen der Rückblicke im Gesamtbild ausgewogener vom Umfang her hätten sein können, um mehr Spannung in die eigentliche Rahmenhandlung zu bringen.

    So stehe ich dann doch mal vor der Frage, sollte es eher ein historischer Roman über einen Abschnitt der Templergeschichte sein oder doch ein Thriller mit historischen Elementen?

    Aus meiner Sicht wäre hier was die Spannung und Entwicklung des Plots angeht noch Luft gewesen. Insgesamt lässt sich das Buch aber sehr gut lesen und ist, trotz der aus meiner Sicht vorhandenen „Schwächen“, ein entspanntes Lesevergnügen und durchaus gelungenes Debüt der Autorin.


    Mein Fazit:


    6 von 10 Punkten

    Viele Grüße
    Thomas


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    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich