Die Schwestern aus der Steeple Street - Donna Douglas

  • Produktinformation (Amazon):

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    • Taschenbuch: 496 Seiten
    • Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: 1. Aufl. 2019 (29. April 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3404178173
    • ISBN-13: 978-3404178179
    • ASIN: B07K4PXB6R


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Yorkshire, 1925. Als ein folgenschwerer Fehler ihre Träume jäh platzen lässt, verschlägt es die ehrgeizige junge Krankenschwester Agnes Sheridan von London nach Leeds. Sie soll sich fortan um die Patienten in Quarry Hill kümmern, einem Ort, wo die Menschen in bitterster Armut leben. Doch es erweist sich als schwierig, ihr Vertrauen zu gewinnen, denn die Einwohner von Quarry Hill begegnen der hübschen jungen Frau mit Argwohn. Sie scheinen zu ahnen, dass Agnes etwas zu verbergen hat …

    Zur Autorin (Verlag):

    Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in New York. Ihre Serie um die Schwesternschülerinnen des berühmten Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Überraschungserfolg. Mehr über die Autorin und ihre Bücher erfahren Sie unter www.donnadouglas.co.uk oder auf ihrem Blog unter donnadouglasauthor.wordpress.com.

    Meine Meinung:

    Agnes Sheridan kommt nach Leeds um dort eine Ausbildung zur Gemeindeschwester zu machen. Hier ist alles anders als in London, wo sie die Ausbildung zur Krankenschwester gemacht hatte. Anfangs kommt sie mit ihrer Art in ihrem Viertel nicht gut zurecht, ist doch Quarry Hill ein Armenviertel in Leeds.

    Die Zusammenarbeit mit ihrer Ausbilderin Bess Bradshaw erweist sich als sehr schwierig, da es Agnes einfach schwer fällt, Empathie für ihre Patienten zu empfinden.

    Zusammen mit ihr ist auch Polly mit in der Ausbildung, die Tochter von Bess. Nach dem Tod ihres Mannes versucht sie das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter wieder zu glätten.


    Donna Douglas gelingt es die Zustände in Leeds in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts lebendig werden zu lassen. Die Beschreibungen der ärmlichen Wohnungen waren so deutlich, dass ich von Anfang an das Kopfkino laufen hatte.

    Mir hat es gut gefallen, dass sich die Geschichte nicht nur um Agnes gedreht hat, sondern auch Bess und Polly näher betrachtet wurden. Die Entwicklungen, die die Figuren durchmachen fand ich gut und schlüssig beschrieben.


    Da ich auch gerne Call the Midwife schaue, bleibt der Vergleich natürlich nicht aus. Mir hat das Buch von Donna Douglas mindestens genauso gut gefallen wie die Serie, auch wenn diese ja erst nach dem zweiten Weltkrieg spielt.

    Die Nightingale-Bücher der Autorin kenne ich noch nicht, aber ich werde diese Serie wohl sicherlich noch lesen.

    Alles in allem hatte ich mit diesem Buch ein paar Stunden pures Lesevergnügen und ich freue mich darauf diese neue Serie weiter zu verfolgen.


    9 von 10 Punkte

  • Ich habe mich bei den Nightingale-Büchern durchaus gut unterhalten gefühlt und werde mir diese Serie auch angucken.


    Ich finde aber, mit Call the Midwife ist es insofern nicht zu vergleichen, weil das hier Romane sind und Call the Midwife biographisch.

  • Yorkshire, 1925. Agnes Sheridan kommt nach Leeds, um sich nach ihrer Krankenschwesterausbildung im Londoner Nightingale Hospital als Gemeindeschwester auszubilden. Als Gemeindeschwester betreuen die Schwestern einen festen Patentienstamm auf Hausbesuchen. Agnes' Gebiet liegt in Quarry Hill, einem der ärmlichsten Gegenden von Leeds und stößt durch ihre wohlhabende Herkunft schnell auf Ressentiments.


    In der neuen Reihe von Donna Douglas dreht sich alles um die Gemeindeschwestern aus Leeds. Doch nicht nur aus der Perspektive der Schwester wird die Geschichte erzählt, sondern auch den der Patienten. Dadurch ist die berufliche Sicht der Krankenschwester zwar genau wie wir es aus der Nightingale-Schwester-Reihe kennen, aber doch wieder auch anders. Das Setting ist durch die Hausbesuche erweitert und es dreht sich nicht nur um das Schicksal der Schwestern, sondern es wird eher ein gesellschaftliches Porträt der Menschen aus Quarry Hill gezeichnet. Insgesamt erinnert die Buchreihe also eher an die Hebammenserie "Call the Midwife".



    Die Personendarstellung ist genauso gelungen, wie bei den Nightingale-Schwestern. Die Autorin zeichnet diverse Charaktere aus den verschiedensten Schichten. Jede Person trägt ein mehr oder minder großes Geheimnis mit sich herum, welches sich im Laufe des Romans lüftet. Auch wenn bisher noch ein weiterer Band auf Englisch erschienen ist, so ist dieses Buch in sich abgeschlossen. Auch das war bei der Nightingale-Reihe nicht immer der Fall.



    Das Flair von Quarry Hill kommt gut 'rüber, aber es fehlen teilweise ein paar historische Einblicke in das Leben einer Gemeindeschwester. Hier könnte die Autorin noch ein wenig nachlegen. Aber ansonsten unterhält das Buch wieder wunderbar mit tollen Personenschicksalen!

  • Die Schwester auf dem Einband sieht doch genauso aus wie die Hebamme aus Call the Midwife, von daher ist die Ähnlichkeit doch zumindest vom Verlag gewünscht. Dadurch musste ich aber auch immer an die Hebammen denken, besonders bei Fahrradfahren, aber die Gemeindeschwestern haben zumindest einen etwas geregelteren Tagesablauf. Und natürlich fiel mir sofort Susanne Barden ein - in einem Buch war sie ja auch Gemeindeschwester.


    Mit Agnes wurde ich leider nicht wirklich warm, leider kommt sie wirklich etwas hochnäsig und vor allem naiv rüber. Aber Polly mochte ich sehr gerne, bin noch mitten im Buch und hoffe, dass sie zu ihren Gefühlen steht und vor allem hinter Finn ;)