10 Stunden tot - Stephan Ahnhem

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    Über den Autor (Amazon)

    Als Kind wollte ich nie Autor werden. Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu bringen, um daraus Wörter zu bauen, ist mir nie leicht gefallen. Dennoch habe ich schon immer leidenschaftlich Geschichten erzählt. Meine Kreativität wurde dadurch gefördert, dass ich als Einzelkind aufwuchs und viele Stunden alleine spielen musste, wodurch ich eine sehr lebendige Vorstellungskraft entwickelte. Der Schaukelstuhl meines Großvaters wurde so zum faszinierenden Raumschiff, das mich zu allen Planeten des Universums bringen konnte. Und die Weltkarte in unserem Klassenzimmer zeigte mir genau, wo die geheimen Schätze verborgen lagen. Von da an sind mir Geschichten zugeflogen. Trotzdem musste ich erst erwachsen werden und eine Karriere in Physik und Mathematik aufgeben, um zu begreifen, was meine wahre Berufung ist.“

    Stefan Ahnhem ist einer der erfolgreichsten Krimiautoren Schwedens. Er wurde 1966 in Stockholm geboren und wuchs als Einzelkind im südschwedischen Helsingborg auf. Seit den 1990er Jahren schrieb er an Drehbüchern für Filme und Fernsehserien, darunter die Polizeiserie Kurt Wallander von Henning Mankell und Irene Huss, Kripo Göteborg von Helene Tursten. Seine Krimiserie um Kommissar Fabian Risk wird von den Krimileserinnen und -lesern weltweit geliebt, seine Bücher sind allesamt Bestseller und preisgekrönt. Er lebt mit seiner Familie in Kopenhagen.


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 2430 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 496 Seiten

    Verlag: Ullstein eBooks; Auflage: 1. (2. Mai 2019)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

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    Wieder sehr enttäuscht

    Fabian Risk hat Eheprobleme. Er weiß nicht, ob sein Sohn Theo jetzt an einem Mord beteiligt war, oder nicht. Ein syrischer Flüchtlingsjunge wird brutal ermordet. Von Irene Lilja wird ein fremdenfeindlicher Hintergrund vermutet. Das ist momentan Gang und gäbe in Helsingborg. Doch es ist verworren. Und dann gibt es noch weitere Morde…


    Meine Meinung

    Also dieses Buch war nicht meins. Ich hatte schon einmal ein Buch dieses Autors gelesen und war nicht sonderlich begeistert, wollte ihm aber trotzdem eine zweite Chance geben. Doch wieder bin ich enttäuscht. Es gibt in diesem Buch so viele Ermittlungswege, dass man manchmal nicht mehr durchblickt. In jedem Kapitel geht es um was Anderes. Hier Lilja, dort Risk, dann Morlander, dazwischen meldet sich der Mörder, der seine Morde mit Spezialwürfeln auswürfelt. Das war zwar durchaus interessant, aber so detailverliebt dass es mir einfach zu viel wurde. Doch nicht allein daran hakt es. Das Buch hat einen Cliffhanger! Der einzige Mord der irgendwie aufgeklärt wurde, war der an dem syrischen Jungen. Mit allen anderen Morden hat der Autor mich im Regen stehen gelassen. Mit dem Mord an Inga Dahlberg, den Risk eigenmächtig wieder aufgerollt hat. Und mit noch so manchem anderen. Und das alles hübsch durcheinander und verwirrend. Das Durcheinander sorgte dafür, dass sich eine vielleicht schwach vorhandene Spannung nicht halten konnte. Ich bin unzufrieden. Ja ich bin Cliffhanger gewohnt, aber eigentlich nur wenn klar ist, dass es ein Mehrteiler wird! Dann macht es mir auch nicht so viel aus, aber gerade als es mal wirklich richtig spannend geworden war, AUS! Ich werde von diesem Autor definitiv kein Buch mehr lesen, es war das Letzte. Auch wenn es hier und da auch mal einen spannenden Moment gab. Aber insgesamt war für mich dieses Buch ein Flop. Keine Empfehlung, zwei von fünf Sternen bzw. vier von zehn Punkten.

  • Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben in Ordnung zu bringen, muss er nun doch in den Dienst zurück. Aber die Polizei kommt in dem Fall nicht wirklich weiter. Wie können sie auch ahnen, dass der Mörder die Würfel zu Rate zieht. Er würfelt nicht nur das Opfer aus, sondern auch den Tatort und die Waffe. Man kann also keine Gemeinsamkeiten finden.


    Dies ist bereits der vierte Band um den Kommissar Fabian Risk. Ich habe nur das erste Buch der Reihe gelesen, denke aber, dass man gut daran tut, wenn man alle Bücher in Folge liest, denn immer wieder wird auf die Vorgänger Bezug genommen.


    Natürlich ist Risk Familie wichtig, aber noch viel wichtiger ist ihm sein Job, denn er ist mit Leib und Seele Kommissar.


    Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Kurze Kapitel, verschiedene Handlungsstränge und Handlungsorte sorgen dafür, dass das Tempo sehr hoch ist. Man muss schon aufpassen, um den Überblick nicht zu verlieren. Ich denke auch, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, denn es ist doch oft sehr erschreckend und brutal.


    Es sind einige Themen, die in diesem Buch aufgegriffen werden: Rassismus, Pädophilie und Gewalt an Frauen. Es wird aber auch aufgezeigt, wie die Behörden versagen, die eigentlich für Recht und Sicherheit sorgen sollen.


    Es gibt eine Reihe von Wendungen, die einen in die Irre leiten und am Ende erwartet den Leser ein Cliffhanger, der einen mit einer Reihe Fragen zurücklässt.


    Wer temporeiche Thriller liebt und sich nicht an drastischen Beschreibungen stört, dem Wird dieses Buch gefallen.


    8/10

  • Weniger ist oft mehr **


    Kommissar Fabian Risk bekommt es diesmal mit einem unberechenbaren Mörder zu tun, denn dieser würfelt seine Opfer aus und da es keine Verbindung zwischen den Morden zu geben scheint, wird es sehr schwer den Täter zu fassen. Zudem droht seine Familie auseinander zu brechen, er findet zu seinen Kindern keinen rechten Zugang und er weiß auch nicht, wo seine Frau gerade steht.


    Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut und ja, ich habe tatsächlich alle drei vorherigen Teile mit 5 Sterne benotet, weil ich sie richtig klasse fand. Diesmal kann ich das leider absolut nicht.

    Das Buch hat mindestens 6 Handlungsstränge und da ich das Buch zeittechnisch auch nicht durchgehend lesen konnte (mitunter habe ich mal zwei Tage aussetzen müssen), tat ich mir sehr schwer, der Handlung zu folgen.


    Die Kriminalinspektorin Irene Lilja ermittelt im Rahmen eines Mordes im rechten Milieu, dort wird sie mehrfach von den Rechten angegriffen, sie bringt sich laufend wieder in Gefahr, aber sie kommt immer wieder mit einem „blauen Auge“ davon, das war für mich nicht nachvollziehbar.


    Daneben geht es um einen Mörder mit Würfeln, Fabian verdächtigt seinen Vorgesetzten des Mordes, außerdem ist er einem Mörder auf der Spur, der pornosüchtig ist, ein Kinderschänder treibt sein Unwesen, Kim Sleizner sucht nach einer untergetauchten Kollegin, die er zur Strecke bringen will.

    Trotz des eingängigen Schreibstils, blieb die Spannung teilweise auf der Strecke, und die Handlung blieb verworren, weil viel zu viel passierte und ich manchmal gar nicht mehr wusste, wie was miteinander zusammen hängt.


    Der Autor hätte locker mehrere Bücher aus diesem Buch machen können und dafür nicht so viele offene Enden hinterlassen müssen, das wäre sicher besser gewesen und würde seine Leserschaft nicht so sehr vergrätzen.


    Ich weiß ja nicht wie es den anderen geht, aber bis zum nächsten Fortsetzungsroman, ich nehme jetzt mal an, der erscheint erst nächstes Jahr – merke ich mir die vielen losen Enden nicht und es wird dann schwer für mich in das nächste Buch rein zu finden.


    Fazit: Zu viele Handlungsstränge und am Schluss zu viele offene Enden.

  • Nach den Vorfällen im Vorgängerband ist Fabian Risk noch freigestellt, aber nicht nur seine Familienprobleme beschäftigen ihn, sondern auch die Verdächtigungen gegen einen Kollegen.


    Seine Kollegen sind derweil mit mehreren Todesfällen beschäftigt, u. a. wurde ein syrischer Junge bestialisch getötet. In Dänemark ist Dunja Hougaard untergetaucht, und dann ist da noch der Mörder, der Opfer, Ort und Todesart auswürfelt.


    Ich habe es schon in meiner Rezension zu Band 3 vorhergesehen, die Romane der Reihe verquicken sich immer mehr, und man sollte, um den Überblick zu behalten, die Vorgängerbände kennen. Stefan Ahnhems Romane sind komplex, mit mehreren Handlungssträngen, und wer die bisherigen Geschehnisse nicht kennt, dürfte Probleme haben, alles zu verstehen. Mit diesem Band setzt er dem Ganzen im übrigen noch die Krone auf, denn am Ende bleibt einiges offen und wird sicher im nächsten Band fortgesetzt. Mir gefällt das übrigens gut, warum sollten Thriller-Reihen nicht auch als Mehrteiler funktionieren können. Manch einem, der am Ende eines solchen Romans Auflösungen erwartet, könnte sich davon aber vor den Kopf gestoßen fühlen.


    Ich mochte die Reihe von Anfang an, und so war ich schnell wieder im Geschehen, auch wenn einige Zeit seit dem letzten Band vergangen ist. Wer den aber gerne gelesen hat, erhält hier ausreichend Andeutungen, um sich wieder zu erinnern.


    Ich bin nur so durch den Roman geflogen, er ist spannend, gesellschaftskritisch (u. a. bzgl. Rechtsextremismus und dem Umgang mit Psychiatriepatienten) und nimmt den Leser emotional mit. Das liegt u. a. an den verschiedenen Perspektiven, man begleitet nicht nur die Ermittler, inkl. Privatleben, sondern auch Täter und mögliche Opfer. Mir scheint es fast, als hätte der Autor, ähnlich wie Stieg Larsson in seiner Millenium-Reihe, bereits einen großen Handlungsbogen konzipiert, und ich bin gespannt, ob die Reihe dann irgendwann ihr natürliches Ende erreicht.


    Ich bin wieder begeistert, so langsam wird das eine Lieblingsreihe von mir. Gerade, dass nicht alles in einem Band aufgelöst wird, gefällt mir gut, ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergehen wird. Von mir gibt es daher volle Punktzahl. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte sie lieber von Anfang an lesen, dieser Roman würde ihn sonst nur frustrieren. Wer die Reihe bis hierher gelesen hat, wird eine interessante Fortsetzung finden, noch mehr Komplexität und ein offenes Ende, das man natürlich mögen muss.