Svante Thunberg, Greta Thunberg, Malena Ernman, Beata Ernma - Szenen aus dem Herzen. Unser Leben für das Klima

  • Titel: Szenen aus dem Herzen. Unser Leben für das Klima

    Autorin: Svante Thunberg, Greta Thunberg, Malena Ernman, Beata Ernma

    Verlag: Fischer

    Erschienen: April 2019

    Seitenzahl: 256

    ISBN-10: 3103974809

    ISBN-13: 9783103974805

    Preis: 18.00 EUR


    Ein sehr interessantes und aufschlussreiches Buch, natürlich nicht von Greta Thunberg geschrieben, sondern überwiegen von ihrer Mutter.


    Dieses Buch ist ein Musterbeispiel für eine famose Selbstentlarvung. Hier wird eine junge Frau, der ich einfach nur die edelsten Motive unterstellen möchte, gnadenlos von einer hyperegomanen Mutter vermarktet. Denn in diesem Buch geht es weniger um Greta, die scheint nur Mittel zum Zweck zu sein, denn es handelt sich mehr um die Leidens- und Lebensgeschichte der Mutter. Man gewinnt so ein wenig den Eindruck, das Malena Ernman (die Mutter von Greta) ein Ventil gesucht hat, um mit ihren eigenen Problemen fertig zu werden. Es hat auch den Anschein, als ob Greta gar nicht merkt, wie schamlos sie ausgenutzt wird.


    Die Mutter litt an Essstörungen und depressiven Schüben, war sie doch mit dem Verlauf ihrer Musikerkarriere nicht zufrieden.


    Man sollte dieser jungen Frau keine unlauteren Motive unterstellen – es sind andere die sie für Zwecke missbrauchen. Die Medien haben sie ja quasi in den Stand „einer Heiligen versetzt“ und die grüne Verbotspartei hat endlich eine Ikone vorn am Bug. Wobei, die Grünen werden wohl auch bald kolportieren, dass ihr Dreitage-Bart-Frontmann Habeck übers Wasser gehen kann.


    Das Handelsblatt schrieb zu diesem Buch: „Wäre Szenen aus dem Herzen.....ein pseudodokumentarischer, sarkastischer Roman – er wäre brillant. Am Ende glaubt die Mutter, der kaltherzige Materialismus, der das Weltklima zerstört, habe auch ihre Seele und die Seelen ihrer Kinder geschädigt.“


    Weiter kann man lesen:

    „Gerade wegen ihrer Erkrankung gehört Greta in den Augen ihrer Mutter „zu den wenigen, die unsere Kohlendioxide mit bloßem Augen erkennen können. Die Krankheit als segensreiches Unglück, das den Menschen verfeinert und ihn zu besonderen Einsicht befähigt.“


    War da nicht etwas Ähnliches in Manns „Zauberberg“?


    Ein durchaus interessantes Buch, über das man aber erst reden sollte wenn man es denn auch gelesen hat. In jdem Falle verdient es aber Anerkennung, das Greta dieses wichtige Thema wieder in den Fokus gerückt hat5 Eulenpunkte


    In jedem Fall aber habe ich großes Mitleid mit dieser jungen Frau, die man schamlos ausnutzt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Es ist sehr interessant zu sehen, wie wenige sich offenbar für die Neu-Heilige Greta interessieren.Insofern wird wohl auch kaum einer diesen Bericht bei n-tv gelesen haben. Naja, man will sich die eigenen Illuisonen ja wohl auch nicht kaputtmachen lassen.


    PR-Profis für die Neu-Heilige Greta T.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Es ist sehr interessant zu sehen, wie wenige sich offenbar für die Neu-Heilige Greta interessieren.Insofern wird wohl auch kaum einer diesen Bericht bei n-tv gelesen haben. Naja, man will sich die eigenen Illuisonen ja wohl auch nicht kaputtmachen lassen.


    PR-Profis für die Neu-Heilige Greta T.

    Oder betroffen schweigen.

    Bereits vor längerer Zeit, es muss ungefähr im Winter diesen Jahres anlässlich ihres Auftritts beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos gewesen sein, habe ich eine Analyse von Medienfachleuten über Greta Thunbergs Reden gelesen. Die Experten bezweifelten, dass die Texte der Jungaktivistin von ihr selbst verfasst wurden.

    Ich nehme ihre Aktivitäten nur noch beiläufig war, denn die Menge an Informationen, die medialen Inszenierungen (siehe Link im obigen Beitrag) und letztlich ihre Omnipräsenz verschleißen mich.

    Zudem hoffe ich inständig, dass das für den Friedensnobelpreis zuständige Komitee nicht auf dumme Gedanken kommt.

  • Danke für den interessanten Link, Voltaire. Ich hatte ihn tatsächlich nicht gelesen, weil mir dessen Existenz nicht bekannt war. Und nicht, weil es mich nicht interessiert. ;-)
    Ich sehe seit langem den Hype um dieses Kind mit großer Skepsis und auch ohne dieses Hintergrundwissen bin ich davon ausgegangen, dass da jemand anderes die Strippen zieht. Bisher habe ich allerdings wenig dazu im Netz gefunden.

  • „zu den wenigen, die unsere Kohlendioxide mit bloßem Augen erkennen können."

    Niedlich! :) Ja, dieses mörderische, brutale Molekül mit den fetten, schweren Sauerstoffatomen. Es ist Gretas Verdienst, viele Leute auf die elementare Problematik aufmerksam gemacht und Teile der Jugend mobilisiert zu haben.

    Nobelpreis? Das ginge ein bisschen zu weit ... Voraussetzung ist ein Einsatz über viele Jahre hinweg ...

    Und es bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht zu sehr verändert infolge des Hypes, der um sie gemacht wird. Erste Anzeichen dafür gibt es schon ...
    Aber egal wie es kommen sollte: Ob sie nun ausgenutzt wird oder nicht, es sind dies in jedem Falle Sternstunden ihres Leben. Momentan darf sie quasi gerade gratis über den Atlantik mitsegeln, ohne sich als Helping Hand verdingen zu müssen. Auch wenn es nicht sonderlich komfortabel wird. Gleichwohl: Sie lebt intensiv!

    ;)
  • Voltaire wird schon recht haben mit seiner Analyse zu diesem Buch - ich werde es nicht lesen. Was ich darüber überall lese, reicht mir durchaus.


    Mir geht es bei all dem Hype und den mehr oder weniger berechtigten Kritiken an Greta Thunberg allerdings darum, auf den aus meiner Sicht wichtigsten Punkt hinzuweisen: Weder die idiotische Ikonisierung dieses sechzehnjährigen Mädchens, noch die teilweise ätzende Kritik an ihr sollten unseren Blick dafür verstellen, dass sie wie niemand anders bisher das wichtigste Gegenwartsthema, das existenzielle Menschheitsproblem der fortschreitenden Vernichtung unserer Erde ins Bewusstsein der Menschen gerückt hat. Um dieses Problem haben wir uns mit aller Kraft zu kümmern, nicht um tatsächliche oder vermeintliche Unzulänglichkeiten derjenigen, die es uns unausweichlich vor Augen führt.

  • Ich muss ja mal sagen, dass mir diese Greta total egal ist. Also aus welchen Gründen sie handelt, wie sie handelt. Ich weiß nicht, ob man mit 16 schon den totalen Plan haben kann, was in der Welt los ist, daher bin ich schon die ganze Zeit davon ausgegangen, dass die als Instrument dient.

    Die Sache an sich finde ich jetzt nicht falsch, ich kann einfach mit ihrem "Siegeszug" durch die Medien nicht viel anfangen. Und dass sie für den Friedensnobelpreis und whatever vorgeschlagen wird, ist für mich auch ein wenig befremdlich.

    Ich werde das Buch also auch nicht lesen, weil ich dann statt einem neutralen Bild von dem Mädchen eventuell ein schlechtes Bild von ihr habe.

  • Zustimmung, Didi.


    Anfangs irritiert, weil bei Massenbewegungen immer die Gefahr mitläuft, im großen Stil kritiklos zu sein, hat auch mich die Entwicklung doch mehr und mehr begeistert. Natürlich ist die junge Frau eine Ikone und möglicherweise nicht ganz aus eigener Kraft, und es mag sein, dass die Hintergründe im privaten und jetzt teilöffentlichen Segment eigentümlich sind (bei wem sind sie das nicht?), aber die Ergebnisse sind beeindruckend. Das Thema hat weltweite Aufmerksamkeit, es erreicht die Köpfe vieler Menschen - deutlich mehr als zuvor -, und es wird vielleicht sogar Bewegung geben. Dafür kann man sogar die Ausschließlichkeit in Kauf nehmen, also die Tatsache, dass die Konzentration auf ein Problemfeld selten der kausalen Realität entspricht. Will sagen: Klimapolitik ist verschränkt mit Wirtschafts-, Außen-, Innen-, Welt-, Umwelt- und noch ein paar anderen Politiken.


    Mein achtjähriger Sohn hat sich zu einer Art innerfamiliärem Umweltbotschafter entwickelt. Seine komplette Grundschule ist dabei. Das ist ein Verdienst dieser Bewegung. Es wird in den Köpfen der Kinder verankert. Das ist eine gute Entwicklung. Es wird den Planeten vielleicht nicht mehr retten, aber das Ende vielleicht etwas weiter in die Zukunft verschieben.


    Dass versucht wird, Schmutz auf die Beteiligten zu schmeißen, um ihre Ziele zu diskreditieren, ist nichts Neues.