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Produktinformation
Broschiert: 400 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (11. April 2019)
ISBN-10: 3462052683
ISBN-13: 978-3462052688
Kurzbeschreibung
»Sie sind kein Mangel, Sie sind eine Bereicherung, Sie Idiota!« Carlos Esteves zu Leander Lost.
Ende Juli. An der Algarve herrscht brütende Hitze, nicht nur die streunenden Katzen Fusetas meiden jegliche Aktivität, als plötzlich zwei Morde, deren Opfer auch auf den zweiten Blick nicht miteinander in Verbindung zu stehen scheinen, dem Team um Leander Lost Rätsel aufgeben. Bis im benachbarten Spanien ein ehemaliger Drogenboss aus dem Gefängnis entlassen wird …
Kann es tatsächlich sein, dass sie ihn liebt? Ihn? Einen mit Asperger-Syndrom? Der Kuss von Soraia Rosado am Flughafen von Faro hat Leander Lost, den Hamburger Kommissar in Diensten der portugiesischen Polícia Judiciária, in große Verwirrung gestürzt – und die Tipps in Sachen Liebe, mit denen ihn sein Kollege Carlos Esteves versorgt, sind nicht unbedingt hilfreich. Doch dann wird in Fuseta die Leiche des deutschen Aussteigers Uwe Ronneberg gefunden, und Leander Lost mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Denn überraschend tauchen zwei seiner Kollegen aus Hamburg auf – Amtshilfe ersuchen. Im nah gelegenen Tavira ereignet sich ein weiterer Mord, Opfer ist die Lehrerin Isamara Alves. Und über allem schwebt als Damoklesschwert die drohende Rückkehr Losts nach Deutschland …
Auch im dritten Band seiner Bestseller-Reihe präsentiert uns Gil Ribeiro eine großartige Mischung aus Spannung, fantastischen Figuren, einer guten Portion Humor und viel Liebe für die portugiesische Lebensart und die Landschaft der Algarve.
Autor
Gil Ribeiro, geboren 1965 in Hamburg, landete 1988 während einer Interrail-Reise quer durch Europa nur dank eines glücklichen Zufalls an der Algarve und verliebte sich umgehend in die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Portugiesen. Seitdem zieht es ihn immer wieder in das kleine Städtchen Fuseta an der Ost-Algarve, wo ihm die Idee zu »Lost in Fuseta« kam. In seinem deutschen Leben ist Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt seit vielen Jahren einer der erfolgreichsten Drehbuchautoren Deutschlands. 2011 erschien sein Mittelalter-Thriller »Isenhart« bei Kiepenheuer & Witsch, 2017 folgte der erste Band von »Lost in Fuseta«, 2018 mit »Spur der Schatten – Lost in Fuseta« Band 2 und 2019 mit »Weiße Fracht – Lost in Fuseta« Band 3. Holger Karsten Schmidt lebt und arbeitet in Asperg in Baden-Württemberg.
Meine Meinung
Leander Lost ist als Austauschpolizist an der Algarve. Ihn und seine Kollegen Graciana Rosado und Carlos Esteves kennt der Leser der Serie bereits aus den beiden Vorgängerbänden. Lost, der am Asperger-Syndrom leidet, hat sich mittlerweile gut eingelebt und Graciana und Carlos wissen um seine Stärken, aber auch seine Schwächen. Sie haben sie akzeptiert und berücksichtigen sie bei ihrer Arbeitsweise. Da Lost niemals lügt, müssen sie so manches Detail vor ihm verbergen, um sie alle nicht zu gefährden. Mit Soraia Rosado verbindet Lost etwas mehr als nur Bekanntschaft, aber die Annäherung wird durch seine Eigenheiten etwas erschwert bzw. es kommt zu Mißverständnissen. Im Moment geht es um diverse Morde, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Der eine betrifft einen deutschen Aussteiger, Uwe Ronneberg. Er wurde erschossen und aus seinem Auge ragt eine Feder. Die Falkenfeder war in Wachs getaucht und das gab es bereits schon einmal bei einem anderen Mordfall vor einigen Jahren im benachbarten Spanien. Ronneberg war der Bruder des stellvertretenden Hamburger Polizeipräsidenten. Aus diesem Grunde werden extra zwei frühere Kollegen von Lost aus Hamburg eingeflogen. Manz und Mohrmann sind eine ganz besondere Spezie und dies im negativen Sinne. Lost und die beiden kennen sich aus der Vergangenheit, aber im Gegensatz zu den portugiesischen Kollegen haben sie sich offensichtlich nie mit ihm und seiner Krankheit auseinandergesetzt und beschäftigt. Deshalb sind sie umso erstaunter über die positive Einstellung, die Graciana und Carlos in der Zusammenarbeit mit Lost an den Tag legen. Wie in den Vorgängerbänden spielt auch Losts Schützling Zara eine kleine, aber wichtige Rolle.
In einem anderen Strang erlebt der Leser einen Drogenhändler in einem spanischen Gefängnis bzw. wie er aus diesem entkommt und seine Geschäfte wieder in Freiheit fortführen kann. Und irgendwie führt bei der Klärung doch alles zusammen - die Zusammenarbeit zwischen den portugiesischen und den spanischen Kollegen, denen aus Hamburg und am Ende schweben auch noch die Familie Rosado und ihr engstes Umfeld in größter Gefahr.
Der Autor hat diese Reihe für mich erfolgreich weiter geführt und vor allem die Figur des Leander Lost weiter ausgebaut. Die Dialoge sind teilweise für den Leser unfreiwillig komisch, aber aus Sicht von Lost logisch. Es war eine Freude zu erleben, wie positiv die Kollegen mit ihm umgehen. Sie akzeptieren ihn und möchten ihn deshalb nach dem Austauschjahr nicht mehr hergeben, deshalb kämpfen sie für ihn. Der Autor hat es auch wunderbar verstanden, die hochsommerliche Hitze, die Bewohner und dadurch die Atmosphäre Fusetas für den Leser bildhaft zu beschreiben.. Der vorliegende Band las sich wieder spannend, komplex und ich fühlte mich mitgenommen, war mittendrin im Geschehen.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung!