Auris - Vincent Kliesch

  • Auris - Vincent Kliesch

    Was ist die Wahrheit?

    Verlag: Droemer Knaur

    ISBN: 978-3-426-30718-2

    ebook: 978-3-426-45533-3

    ASIN: B07JZY1715


    Zum Autor Vincent Kliesch:

    Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahr 2010 veröffentlichte er seinen ersten Thriller »Die Reinheit des Todes«. Es folgten zwei weitere Bände, die die Trilogie um den Ermittler Julius Kern und dessen Gegenspieler Tassilo Michaelis abschlossen. Mit »Bis in den Tod hinein« stellte Kliesch seinen neuen Ermittler vor: Severin Boesherz, der es gleich bei seinem ersten Fall mit einer erschreckend düsteren Mordserie zu tun bekommt. »Im Augenblick des Todes« ist der zweite Fall für den eigenwilligen Berliner Kommissar.

    Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, unterhält er als Moderator das Publikum bei Firmenevents und im Filmpark Babelsberg. In seiner Freizeit widmet er sich am liebsten seiner Leidenschaft für gutes Essen und Wein


    Klapptext:

    Die kleinste Abweichung im Klang einer Stimme genügt dem berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe bereits überführt werden. Hat der Berliner Forensiker nun selbst gelogen? Allzu freimütig scheint sein Geständnis, eine Obdachlose in einem heftigen Streit ermordet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, darauf spezialisiert, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren, will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch als sie zu tief in Hegels Fall gräbt, bringt sie nicht nur sich selbst in größte Gefahr.


    Zum Buch/Meine Meinung:

    Vorneweg einmal, dieses Buch ist nach einer Idee von Sebastian Fitzek entstanden, was schon einmal den Kauf dieses Buches forciert.

    Das Buchcover mit seinem weißen Hintergrund und der roten Schrift mit dem Titel "Auris" wirkt schlicht und dennoch faszinierend.

    Schon ab dem ersten Kapitel gibt es Spannung, als man den Phonetiker Matthias Hegel bei einem Einsatz begleitet, in dem er zwei Kindern das Leben rettet. Und das nur, weil er ein paar Sätze des Geiselnehmers gehört hat. Als Phonetiker der akustische Beweisführungen macht, hat er ein gutes geschultes Ohr. Deshalb passt der Titel „AURIS“ was „Ohr“ bedeutet sehr gut. Jula Ansorge, die mit ihren Podcasts auf unschuldig Verurteilte aufmerksam macht, erkennt Widersprüche im Fall Hegel und nimmt sie dessen Fall an. Nebenbei versucht sie ihr eigenes Trauma und den Tod ihres Bruders zu verarbeiten. Geschickt wird zwischen Gegenwart und Vergangenheit gesprungen, was die Geschichte lebendig hält. So erfährt der Leser was Jula passiert ist und weshalb sie daran interessiert ist, genaueres über die Umstände von damals zu erfahren. Doch ist Jula durch ihr Trauma leicht zu manipulieren? Diese Frage stellt sich der Leser am Ende des Buches, das noch mit einigen Überraschungen aufwartet und somit auf den zweiten Teil neugierig macht.

    Während mich die Szenen mit dem Protagonisten Matthias Hegel fasziniert haben und ich diese total spannend waren, konnte mich die Hauptprotagonistin Jula Ansorge nicht fesseln. Sie wirkte auf mich teilweise etwas naiv im Umgang mit ihren Vermutungen und kam zu leicht an wichtige Informationen. Sicher, nur so konnte die Geschichte flüssig weiterlaufen aber hier hatte ich oft das Gefühl, es geht mehr um eine nahtlose Erzählung als um einen spannenden Thriller. Ich hatte aufgrund des sehr guten Anfangs etwas mehr erwartet, mir fehlte zwischendrin die wirklich gute fesselnde und spannende Schreibweise. Ich kann es nur so formulieren: „Ein Buch mit Matthias Hegel, wie er seine Fälle bearbeitet und löst in der Schreibweise wie am Anfang würde ich sofort kaufen, während ein Buch über die Podcasterin Jula Ansorge mich nicht groß interessiert.“ Und deshalb tue ich mir mit einer Punkte/Sterne Vergabe nicht leicht, ich bin zweigeteilt, auf der einen Seite würde ich 4 Sterne vergeben, auf der anderen Seite nur 3 Sterne. Da es aber keine 3,5 Sterne gibt werde ich mich auf 3 Sterne festlegen, da der größere Teil mit Jule zu tun hat.


    Fazit:

    Spannende Geschichte mit einigen Wirrungen, die mich nach dem starken Anfang leider nicht dauerhaft fesseln konnte.

  • Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahre 2010 startete er mit dem Bestseller "Die Reinheit des Todes" seine erste erfolgreiche Thrillerserie, weitere folgten. Mit "Auris", seinem Debüt bei Droemer, schrieb er den Roman zu einer Hörspielidee seines Freundes Sebastian Fitzek.

    • Broschiert: 352 Seiten
    • Verlag: Droemer TB (2. Mai 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3426307189
    • ISBN-13: 978-3426307182

      Ein kritisches Gehör registriert jede Schwingung


    "Gibt es ein Ohr so fein, dass es die Seufzer der welkenden Rose zu hören vermöchte?" (Arthur Schnitzler)
    Der berühmte Berliner forensische Phonetiker Matthias Hegel auch Auris genannt, spürt an jeder kleinsten Schwingung den Gemütszustand eines Menschen. Dadurch kann er sehr genau zwischen Wahrheit oder Lüge unterscheiden. Zahlreiche Täter hat er somit schon entlarvt und ins Gefängnis gebracht. Doch nun sitzt er selbst in Haft, nachdem er gestanden hat eine Obdachlose während eines Streits mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge hat sich darauf spezialisiert unschuldig Verurteilte zu helfen um ihr Urteil zu revidieren. Als sie in Hegels Fall recherchiert stellt, sie schnell fest das dieser die Tat gar nicht begangen haben kann. Doch Jula ist auch noch immer traumatisiert von den Ereignissen in Argentinien und dem Selbstmord ihres Bruders Moritz. Als sie sich immer mehr in Hegels Leben und seinem Fall vertieft, erhält sie anonyme Drohanrufe. Als Jula nicht aufgibt, gerät nicht nur sie immer tiefer in Gefahr. Ist Hegel wirklich unschuldig und kann Jula dies beweisen?


    Meine Meinung:
    Das sehr spezielle Cover fühlte sich besser an, wie es aussah, dabei sollten die Rillen ein Frequenzspektrum von Signalen darstellen, was wiederum gut zum Phonetiker Hegel/Auris (lat. Ohr) passte. Ich muss Vorwegsagen, das mich dieses Buch gereizt hatte, da unter anderem der Autor Sebastian Fitzek für die Idee stand. Wobei ich von diesem Autor zuvor noch nichts gelesen, allerdings viel gehört hatte. Auch Vincent Kliesch kannte ich bisher nicht, allerdings frage ich mich, ob es wirklich nötig war, das man die Idee Fitzeks hier so groß ankündigte. Für mich sah dies hier eher wie eine reine Werbestrategie aus, die der Autor nicht nötig hatte. Den der Schriftstil ist sehr gut, fesselnd und größtenteils äußerst unterhaltsam. Die kurzen Kapitel und die verschiedenen Handlungsstränge machten es mir leicht am Buch dranzubleiben. Trotzdem hatte ich ein paar Dinge, die mich an diesem Thriller störten. Der eigentliche Held und Titelgeber kam meiner Meinung nach in diesem Buch viel zu kurz, das meiste drehte sich hauptsächlich um Jula Ansorge. Auch seine Tat, das Motiv und seine ganze Arbeit um die Phonetik war meiner Meinung nach nicht gut ausgearbeitet. Dass es diese Forensischen Phonetiker bei der Polizei gibt, da scheint es keinen Zweifel zu geben, nur hätte ich mir bei weitem mehr Informationen und Wissen um diese Thematik gewünscht. Besonders, weil ich die Szenen mit Matthias Hegel sehr interessant fand. Als ich dann so richtig in die Geschichte eingetaucht war, kam am Ende die Wendung die mich doch sehr verwirrte. Die vielen Fragezeichen die dadurch entstanden, so wie das offene Ende, das für mich eher nach einem provozierenden Cliffhanger aussah. Gerade diese gezielten Handlungsabbrüche bewirken bei mir immer ein ungutes Gefühl, wenn nicht sogar Wut. Den dadurch werde ich zwangsläufig gezwungen, das ich als Leser das nächste Buch kaufen muss, da ich natürlich wissen möchte, wie es weitergeht. Aber auch sonst hatte das Buch viele Ungereimtheiten wie z. B. das ich mir nicht im Klaren war, was es mit diesem Vorfall in Argentinien auf sich hatte, auch hier ließ mich der Autor wie so oft im Ungewissen. Ebenso wie die Rettung der beiden Kinder zu anfangs, die einfach endete, ohne das ich mehr was erfuhr. Hatten diese Handlungen etwas mit dem Plot zu tun oder waren sie nur Einleitung und schmückendes Beiwerk? Ebenso Julas Spekulationen am Ende die mich mit lauter Fragezeichen zurückließen, auf deren Antwort ich nun Wochen oder gar Monate warten muss. Außerdem wurde ich mit den Charakteren nie richtig vertraut, dadurch das ihre Lebensläufe nur oberflächlich angekratzt wurden konnte ich keine wirklichen Gefühle und Sympathien für sie entwickeln. Sie blieben mir weitestgehend fremd und so hoffe ich sehr, das ich im nächsten Band mehr erfahre. Deshalb kann ich diesem Buch nur
    7 Eulen geben in der Hoffnung das die Fortsetzung mich mehr überzeugt und meine Fragen beantwortet.



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    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Der Phonetiker Matthias Hegel arbeitet als Forensiker in Berlin. Anhand der Stimme kann er Wahrheit von Lüge unterscheiden und so geholfen, Kriminelle zu überführen. Nun gesteht er selbst einen Mord und landet im Gefängnis.


    Die junge Rundfunk-Journalistin Jula Ansorge betreibt einen True-Crime-Podcast. Sie möchte unschuldig Verurteilte rehabilitieren und gerät auch an Hebels Fall. Davon überzeugt, dass er unschuldig ist, hängt sie sich richtig rein und bringt sich damit nicht nur sich in Gefahr.

    Es ist eine interessante Thematik, aber ich finde, dass die forensische Phonetik ein wenig zu kurz gekommen ist.


    Die Handlung verläuft spannend und rasant.


    Auch die Charaktere sind interessant. Matthias Hegel ist schwer zu durchschauen. Allzu glatt kommt ihm sein Geständnis über die Lippen. Jula Ansorge ist eine sympathische junge Frau, die ein Trauma mit sich herumträgt. Das motiviert sie dazu sich mit voller Kraft in die Klärung von zweifelhaften Urteilen zu begeben. Dabei will Hegel ihren Einsatz überhaupt nicht.


    Es gab eine Reihe von Wendungen, die die Spannung hochgehalten haben. Das Ende ist stimmig, liefert aber auch Cliffhanger, die neugierig auf die Fortsetzung machen.


    Mich hat dieser spannende Thriller gut unterhalten.


    8/10

  • Ermittlung mit den Ohren


    Auris, Thriller von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek, 352 Seiten, erschienen im Droemer Knaur Verlag.
    Spannender Thriller aus der Zusammenarbeit zweier Bestseller-Autoren.
    Mathias Hegel ist akustischer Profiler, genannt „Auris“, ( =lat. das Ohr), schon die Stimme eines Täters genügt ihm, Rückschlüsse auf seine Herkunft, Aussehen und Psyche zu ermitteln. Doch nun sitzt er selbst in Haft verurteilt für einen Mord an einer Obdachlosen, den er selbst gestanden hat.
    Jula Ansorge ist True-Crime-Podcasterin und sie zweifelt an Hegels Schuld, deshalb will sie diesen Fall zum Thema ihres Podcasts machen und den Fall aufklären. Sie will gegen seinen Willen hinter den Grund seines Mordgeständnisses kommen. Je mehr sie in diesem mysteriösen Fall recherchiert desto tiefer begibt sie sich nicht nur selbst in Todesgefahr, sondern auch den Menschen, der ihr am wichtigsten ist.
    Am Anfang steht ein Vorwort von Sebastian Fitzek, der beschreibt wie es Zusammenarbeit mit Kliesch und zum Entstehen dieses Thrillers kam, Fitzek erklärt hier die Umstände sehr witzig, trotzdem ist mir nicht ganz klar warum er nicht selbst dieses Buch geschrieben hat.
    Dieses Buch habe ich sehr schnell gelesen, 79 kurze knackige Kapitel, Kliesch schreibt in der auktorialen Erzählweise, der Überblick über das Geschehen ist dadurch hervorragend gewährleistet, die schlagfertigen Wortwechsel und der flüssige Schreibstil lockern den Plot auf, Gedanken, Chat-Verläufe sind durch andere Schriftarten hervorgehoben. Klieschs bildmalerische Art zu schreiben, hat die Lektüre mit Bildern im Kopf begleitet, Sätze z. B .auf S. 9: „Die kastaniengesäumte Einbahnstraße war für sorglos abgestellte Kinderfahrräder geschaffen, für verschiedenfarbige Tonnen der mülltrennenden Nachbarn, für Flugblätter an der Baumrinde….. oder: „Das Sonnenlicht fiel aus einem kinderbuchblauen Himmel…“ Mein Lieblingssatz Auf Seite 14: „Wenn man als einziges Werkzeug einen Hammer besitzt, wird jedes Problem zu einem Nagel“.
    Die Spannung beginnt schon im ersten Kapitel als „Auris“ es schafft durch seine phänomenalen Fähigkeiten, zwei Kinder aus der Gewalt eines Geiselnehmers, zu befreien, was mich sofort in Lesefluss kommen ließ. Kliesch verfolgt in seinem Werk einen Kurs voller Überraschungen, was nicht immer schlüssig war. Die Charaktere, ausgenommen Elyas, der Bruder von Jula, waren allesamt nicht besonders sympathisch, der Superermittler mit dem Knacks, die taffe Journalistin, mit der eigenen tragischen Geschichte im Hintergrund, alle Klischees wurden bedient. Der Plot ist zwar spannend aber nicht immer nachvollziehbar, das Ende hielt für mich zu viele unvorhersehbare Wendungen bereit, was den Leser m. M. nach komplett überfordert. Die endgültige Aufklärung, blieb der Autor seiner Leserschaft jedoch schuldig. Hier wurde schon der Grundstein für die weitere Zusammenarbeit Hegels mit Jula gelegt. Trotzdem lese ich lieber Thriller in denen auf den letzten Seiten ein befriedigendes Ende auf mich wartet. Leider konnte mich dieses gemeinschaftliche Werk der beiden Thrill-Spezialisten nicht begeistern, für die Fans von Fitzek, oder Kliesch sicher ein Muss, ich selbst werde einen weiteren „Auris-Band“ vermutlich nicht mehr lesen. Von mir 6 Punkte von 10 möglichen.

  • Phonetik meets crime - spannender Thriller nach einer Idee von Sebastian Fitzek


    Schon das Cover fand ich sehr reizvoll und ansprechend. Zusammen mit Sebastian Fitzek als Ideengeber für diesen Thriller, musste ich dieses Buch lesen!


    Darin geht es um den erfolgreichen forensischen Phonetiker Matthias Hegel, der in der Lage ist, Lügner anhand kleinster Abweichungen in ihrer Stimme zu überführen. Doch warum gesteht er plötzlich den Mord an einer Obdachlosen? Diese Frage ruft die True Crime-Podcasterin Jula Ansorge auf den Plan, die ebenfalls in Hegels Fachgebiet sehr bewandert ist und sich nun auf die Suche nach der Wahrheit macht. Sie selbst hat ein schweres Päckchen zu tragen, das aus einer traumatischen Gewalttat aus ihrer Vergangenheit stammt und sie dazu gebracht hat, als True Crime-Podcasterin zu arbeiten.


    Charakteristisch sind die knapp gehaltenen Kapitel und auch einige spannende Wendungen, die man ja schon von Kollege Fitzek kennt. Und dessen Handschrift bemerkt man dann auch am Ende, das gleichzeitig ein Cliffhanger ist und darauf hindeutet, dass noch Folgebände geplant sind.


    Obwohl das Ende nicht ganz so spektakulär und überraschend ist wie bei den meisten Büchern von Sebastian Fitzek, freue ich mich darauf, die Fortsetzung zu lesen. Denn das Thema forensische Phonetik finde ich nun umso spannender!


  • Hätte ich mich auch sehr gefreut, doch leider fand ich das es viel zu kurz kam in dem Buch.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."