Verlag: Insel
ISBN-10: 3458193553
Kurzbeschreibung:
In Christa Wolfs großer Erzählung führt der Gang über Berlins Prachtstraße eine Frau durch die eigene Erinnerung – an eine leidenschaftliche Liebe und den Kampf darum, sich nicht selbst zu verlieren.
Über die Autorin:
Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Georg-Büchner-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Uwe-Johnson-Preis, ausgezeichnet. Sie verstarb am 1. Dezember 2011 in Berlin.
Mein Eindruck:
Die Erzählerin dieser rätselhaften Novelle von 1969 geht im Traum die berühmte Prachtstraße „Unter den Linden“ in Berlin entlang.
Schon mit den ersten Sätze ist man ganz in der Geschichte drin:
„Unter den Linden bin ich immer gerne gegangen. Am liebsten, du weißt es, allein.“
Mit diesen Worten wird die Novelle auch enden.
Im Traum ist vieles möglich, auch das Begegnen von Freunden, selbst schon verstorbenen, und auch ein goldener Fisch schwimmt einmal die Straße vorbei.
Unter den Linden ist die Protagonistin bestellt, glaubt sie. Sie sieht das Standbild Alexander von Humboldts und die Pärchen darunter, das Lindenhotel, sie ist unter den Arkaden, Ecke Friedrichsstadt, beim Brandenburger Tor, geht über den Marx-Engels.Platz, zum roten Rathaus und ins Lindencorso.
Dabei erzählt sie die Geschichte von dem Mädchen. Eine Studentin, die exmatrikuliert wurde und die an der unglücklichen Liebe zu ihrem Dozenten leidet. Es bleibt unklar, ob das Mädchen und die Erzählerin identisch sind und das ermöglicht ein Wiederlesen des Textes.
Diese Traumerzählung hat einen eigenen Ton, der mich faszinieren konnte.
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ASIN/ISBN: 3458193553 |