Mit freundlicher Genehmigung von Frau Dierkes haben wir ihre Biographie von ihrer Homepage übernommen.
Über die Autorin:
Am 09.Oktober 1957 um 9:25 h wurde ich in der PRIVATKLINIK Dr. Wesener
Annette-von-Droste-Hülshoff-Allee 26, 44 Münster/Westf.geboren
Seither hat sich vieles geändert, nicht nur die PLZ
Ich glaube, auch der Name der Allee hat sich geändert.
Somit hatte ich eine wohlklingende Adresse. Vielleicht habe ich bei meiner Geburt hierin Chance und Herausforderung gesehen: Wer kann schon von sich sagen, er habe auf der Annette-von-Droste-Hülshoff-Allee das Licht der Welt erblickt? Folglich begann ich ab meinem 11. Lebensjahr zu schreiben, weil ich mein erstes Tagebuch geschenkt bekam. Ab 14 schrieb ich öffentlich, erst für Schülerzeitungen und dann für Jugendmagazine.
Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich in Ostbevern, wo mein Elternhaus steht und meine Schulzeit in Telgte.
Nach der Mittleren Reife setzte ich gegen den Willen meiner Eltern ("Mach was Vernünftiges...") meine journalistischen und schriftstellerischen Ambitionen durch und absolvierte 1977 bis 1978 ein Schriftstellerseminar mit Unterricht in Lyrik und Shortstory, Grundschule Journalismus und Verlagskunde.
Aufgrund einer "Lokalspitze", die ich an die Tageszeitung schickte und die veröffentlicht wurde, begann meine Ausbildung zur Journalistin mit einem Praktikums in der Lokalredaktion der "RZ" (Rhein-Zeitung) - "Westerwälder Zeitung" - Montabaur, für die ich anschliessend als freie Lokaljournalistin schrieb.
Mein Lehrmeister im Schriftstellerseminar war der Lyriker und Schriftsteller Wilhelm Fink aus Hamburg. Literarische Freundschaft, die auf Seelenverwandtschaft basierte, war jahrzehntelang Grundlage unseres inspirierenden Briefwechsel, lange vor Einführung von Internet und PC. Wenn andere längst in ihren Sesseln schnarchten, zauberten wir auf dem Papier und überbrückten Entfernungen und spießbürgerliche Welten. Er beeinflusste maßgeblich meine lyrischen Anfänge und schriftstellerischen Weichenstellungen. Alle in dieser Zeit entstandenen Arbeiten wie "Ich bin's", sowie die satirische Fabel "Hasenliebe" und Kurzgeschichten wurden veröffentlicht.
1980 ging ich hauptberuflich zu Weiss-Druck+Verlag GmbH. Die Hoch-Zeit der Wochenblätter. Ich schrieb in der Redaktion des "Andernacher Wochenspiegel","Bendorfer Wochenspiegel","Bad Kreuznacher Wochenspiegel", "Bendorfer Zeitung", war zuständig für PR-Artikel und journalistische Berichterstattung über die Leser-Reisen der Zeitung.
Neben meiner journalistischen Tätigkeit erschienen lyrische Gedichte in Anthologien und Literaturmagazinen, sowie meine Kurzgeschichte "Hasenliebe" 1981 in "Unbeschreiblich weiblich" (rororo).
Meine Lesungen bereitete ich mit Stimm-und Sprachunterricht im "Theater für 99" Koblenz bei Klaus-Ludwig Wagner vor. Die Schule für SchauspielerInnen existiert heute noch und hat vieleAuszeichnungen und Preise errungen. Obwohl ich von Koblenz weggegangen war, blieben mein Mann und ich über viele Jahre Ehrengäste der jährlichen Herbstpremiere. Klaus-Ludwig Wagner blieb bis zu seinem Tod am 08.10.1998 Lehrer, Freund und Kritiker.
1983 ging ich vom "Bad Kreuznacher Wochenspiegel" direkt nach Stuttgart, schrieb ab 1984-1988 festangestellt beim "Stuttgarter Wochenblatt" über Handwerksberufe, Ausbildung und Praxis. Es entstand eine Serie über das Handwerk. Ich besuchte Ausstellungen und Fachmessen auf dem Killesberg. Als anlässlich des "Autosalons Genf" eine Sonderveröffentlichung über das KFZ-Handwerk erschien, fragte ein Kollege:"Hast du das selber geschrieben?". Hat er gedacht, Frauen können nur über Kinderwagen schreiben?
Bis 1994 leitete ich einmal im Monat das "Literaturcafé" im Bürgerhaus Stuttgart (Botnang), in dem AutorInnenen mit ihren Werken willkommen waren. Einmal vierteljährlich veranstalteten wir einen Literaturnachmittag oder Abend und lasen öffentlich aus unseren Werken.
1995 erschien mein erstes Buch "Melina's Magie" (Roman) und 1997 mein zweites Buch "Meine Schwester ist meine Mutter - Inzestkinder im Schatten der Gesellschaft" (Sachbuch). Ich arbeitete als freie Autorin und Journalistin. Den Stoff für meine lyrischen Werke fand ich überall dort, wo Geduld angesagt ist (die ich nicht habe): Im Büro, in Stadtbahn, Wartezimmern, überall dort, wo Orte für Worte auf AutorInnen wie mich warten, damit die Langeweile vertrieben wird.
Eigentlich wollte ich nur zwei Jahre in Stuttgart bleiben, wegen der Kehrwoche. Aber wie es im Leben so ist, halten Provisorien am längsten Nun sind 21 Jahre daraus geworden. Meine Kinder sind flügge. Stuttgart wurde im wahrsten Sinne des Wortes meine Wahlheimat - jetzt schon zum wiederholten Male.