Deutsche Erstausgabe:
2002, Piper
Klapptext :
Till Küster ist wirklich ein Pechvogel. Sechs Jahre hat er in sein Studium investiert, seinen Eltern auf der Tasche gelegen, und jetzt wirft ihn sein Professor samt seiner Magisterarbeit über Oswald von Wolkenstein aus dem Büro. Dabei fühlt sich Till dem mittelalterlichen Ritter und Dichter ausgesprochen seelenverwandt. Doch ach, der starrköpfige Professor sieht das anders.
Voller trüber Gedanken macht sich Till auf zum Samhaim-Fest, in der Hoffnung, seine schlechte Laune in diversen Krügen Met zu ertränken. Beschließen möchten er und seine Freunde den Abend mit einem altehrwürdigen Ritual: mit einer Geisterbeschwörung. Als die angerufenen Fabelwesen dann tatsächlich auftauchen, ist buchstäblich der Teufel los. Und Till hat plötzlich ganz andere Sorgen als eine missratene Magisterarbeit.
"Nebenan", das ist unsere Welt, aus der Sicht der "Dunklen" betrachtet. Diese "Dunklen" -- das sind Graf Cagliostro, der Erlkönig und ein geistig etwas minderbemittelter Werwolf. Sie wollen unsere Welt zurückerobern, aus der sie, zusammen mit der ganzen höllischen Heerschar, in alter Zeit von den Zwergen verjagt worden waren.
Info:
Dies war eines der Bücher, aus dem auf der 1. Weinheimer Fantasynacht vorgelesen wurde.
Zum Autor:
Bernhard Hennen, 1966 geboren, ist einer der erfolgreichsten deutschen Fantasy-Autoren. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Vorderasiatischen Altertumskunde war er Rollenspielautor und Radiomoderator und bereiste als Journalist den Orient und Mittelamerika. Seine phantastischen und historischen Romane wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschienen sein Roman »Nebenan« und der erste Band eines zwölfbändigen Fantasy-Epos: »Der Wahrträumer«.
Biografie:
Bernhard Hennen kam im Jahre 1966 zur Welt und hat beinahe eine Bilderbuch-Karriere zum Schriftsteller absolviert: Seine ersten Sporen verdiente sich der studierte Germanist, Historiker und Archäologe als Rundfunk- und Magazin-Journalist, unter anderem beim Westdeutschen Rundfunk und bei der ZauberZeit, der Vorläuferin der Nautilus.
Erstmals bekannt wurde Hennen als Rollenspiel-Autor durch die 1992 preisgekrönte Kampagne um Phileason Foggwulf für das meistverkaufte deutsche Rollenspiel Das Schwarze Auge, die FanPro gerade als Phileasson-Saga überarbeitet und neu aufgelegt hat. Es folgte die nicht minder berühmte Greifenfurt-Kampagne, zu dieser verfasste Hennen zusammen mit Wolfgang Hohlbein auch die Roman-Trilogie Das Jahr des Greifen (Heyne) und schaffte damit den Sprung vom Abenteuer- zum Roman-Autor.
Sein jüngster Aventurien-Roman ist der als Hardcover erschienene Die Nacht der Schlange (Heyne 2000).
Zu der Reihe Die Nibelungen (Econ) haben sowohl Hennen als auch Kai Meyer Romane beigesteuert.
Bis heute hat Hennen mehr als 25 phantastische oder historische Romane sowie Novellen veröffentlicht. Er ist ein experimentierfreudiger Erzähler, nicht nur in seinen Romanen. Und Erzählen ist eine Leidenschaft Hennens, nicht nur in seinen Romanen. Hennen experimentiert mit verschiedenen Settings und Genres: In der Trilogie Das Jahr des Greifen weckt er eine in Aventurien bis dahin unbekannte Sympathie für eine der bösen Figuren, in Die Nacht der Schlange greift er den Kriminalfall aus Dürrenmatts Der Richter und sein Henker auf, um einen aventurischen Krimi zu erschaffen.
Seine historischen Kenntnisse fließen ebenfalls häufig in seine Veröffentlichungen ein, beispielsweise in den Roman Die Könige der ersten Nacht, der 1999 bei Rütten & Loening erschienen ist.
Hennens nächste Veröffentlichung ist der skurille Feenroman Nebenan (im Herbst 2001 bei Weitbrecht).
Bernhard Hennen ist verheiratet, er arbeitet und lebt in Köln.
Meinung:
Ein Buch, das ich sicherlich nicht so schnell gekauft hätte, wäre ich nicht auf der Fantasynacht gewesen und hätte Bernhard Hennen und sein Buch erlebt. Kurze Zeit nach der Nacht habe ich es dann auch selbst komplett gelesen. Der Leser taucht hier in eine Welt ein, die er zum Teil selbst kennt (zumindest solche die in Köln wohnen oder sich dort etwas auskennen) und eine ihm komplett umbekannte Welt. Es werden in dem Buch allerlei Fantasygestalten erwähnt und zum Teil auch auf den Arm genommen. Leicht zu lesen, spannend geschrieben, so ist es eine perfekte Unterhaltung auch für Leser, denen Fantasyromane nicht so liegen. Ich jedenfalls war froh, es auf der Fantsaynacht für mich entdeckt zu haben und kann es nur jedem empfehlen.
Anmerkung:
Der Autor selbst gestaltete seine - ihm zur Verfügung stehende - Zeit komplett anders als die anderen Autoren. Er schenkte seinen Zuhörern nebst Einblick in das Buch auch einen Einblick auf die Enstehung und die Hintergrundinformationen des Buches. Eine Art "MAKING OF".
Es war seht unterhaltsam und wie er schon meinte, so unglaublich, dass es wahr sein muß !