Über den Autor:
"Mein Name ist Helmut Exner und ich wurde 1953 in Lautenthal im Harz geboren. Meine große Liebe ist das Schreiben.
Geschrieben habe ich schon immer, ohne dass mein Name groß in Erscheinung getreten ist. Mein erster Roman, »Die Frauen von Janowka«, eine Aufarbeitung meiner eigenen Familiengeschichte, kam 2010 heraus. Da ich die Buchbranche von Jugend an kenne und viele Autoren betreut habe, hätte ich es nie für möglich gehalten, so viel Resonanz zu bekommen. Es erreichen mich Zuschriften aus aller Welt von Menschen, die das Buch gelesen haben. Das hat dazu geführt, dass diese »wahre« Geschichte auch auf dem amerikanischen bzw. englischsprachigen Markt verfügbar ist. Nur: Bücher wie dieses kann man wohl im Leben nur einmal schreiben, weil es eine Herzensangelegenheit ist.
2011 kamen meine beiden ersten Krimis heraus, drei weitere folgten in 2012, darunter auch ein Kriminalroman mit einer etwas ernsthafteren Thematik: »Die Toten von Silbernaal«. Die Hauptprotagonisten haben sich so weiterentwickelt, dass daraus eine Serie geworden ist. Allen voran Fräulein Lilly Höschen, die alte, resolute Dame, die kein Blatt vor den Mund nimmt, hat sich selbstständig gemacht. Natürlich ist die Handlung in jedem Buch in sich abgeschlossen, sodass kein Serienzwang besteht.
Aber es hat sich gezeigt, dass viele LeserInnen gern alles erfahren möchten, was je über die Dame geschrieben wurde. Es gibt sogar Leute, die mich regelrecht antreiben, weiterzuschreiben... Seitdem erscheinen etwa zwei Romane im Jahr. Weitere Projekte sind bereits in Arbeit.
Meine Krimis spielen überwiegend im Harz, aber auch in Schleswig-Holstein, und bedienen sich der derben Sprache der jeweiligen Region. Und es gibt Ausflüge in ferne Gefilde, z.B. Kanada oder Australien. Aber es müssen immer Orte sein, an denen ich mich auskenne. Ich schreibe zwar Krimis, weil ich es gern spannend habe. Aber mit Blutorgien und der Aneinanderreihung von Grausamkeiten hab ich nichts am Hut. Ich bin ein Mensch, der gern lacht. Der Humor darf auch ruhig mal schwarz sein, auf jeden Fall skurril und ein bisschen schräg. Die Kombination von Spannung und Humor liegt mir am Herzen und charaktersiert dadurch auch mein Schreiben. Ich bin selbst ein großer Leser. Und ich finde es einfach wunderbar, ein Buch vor lauter Spannung nicht mehr aus der Hand legen zu können und dabei richtig gut Laune zu haben.
Ich habe zwei Söhne, vier Enkelkinder und lebe mit meiner Frau in Duderstadt, Südniedersachsen." (Webseite des Autors)
Über das Buch:
Erschienen 2011
EPV Elektronik-Praktiker-Verlagsgesellschaft mbH
ISBN 978-3-936318-91-3
Ein leicht schräger Krimi aus dem idyllischen Harz.
Am Walpurgistag verschwinden die Eltern von Amadeus Besserdich im Hochmoor des Harzes. Zwanzig Jahre später geschehen merkwürdige Verbrechen, die den Schluss nahelegen, dass Amadeus' Vater, der Totgeglaubte, seine Finger im Spiel hat. Wieder ist Walpurgistag, und wieder geschieht etwas Schreckliches. Amadeus und seine schrullige Großtante Lilly haben nur Zeit bis Mitternacht. Dann muss der Fall gelöst sein, oder ein weiterer Mensch stirbt.
Meine Meinung:
Mit Regionalkrimis ist das ja immer so eine Sache - nur weil einige bekannte Orte und Dialekte auftauchen, ist es nicht gleich ein guter Krimi. Mich persönlich - in unmittelbarer Nähe des Harzes - haben Aufschriften wie "schräger Krimi" und der Name der Hauptperson "Lilly Höschen" lange abgeschreckt, die Buchreihe anzufangen. Nachdem ich aber kürzlich den zweiten Band bekam, habe ich nun die Reihe mit dem ersten begonnen und wurde nicht enttäuscht.
Liebevoll gezeichnete Charaktere und eine Krimihandlung, die ich nicht mit schräg, sondern eher mit amüsant beschreiben möchte, was mir gefallen hat. Die örtlichen Gegebenheiten zu kennen, schadet beim Lesen sicher nicht, ist aber auch keine Voraussetzung, um die Handlung verfolgen zu können. Und ich habe gelernt, dass der Name Hö-schen (mit kurzem ö) gesprochen wird
Ich habe das Buch als gute Krimi-Unterhaltung an einem entspannten Wochenende empfunden., auch wenn ich persönlich finde, dass mir im wahren Leben deutlich weniger Menschen begegnen, die noch Oberharzisch sprechen.