'Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung' - Seiten 172 - 254

  • Fritz baut eine Art Rollator für Josef, während Anton dessen Krücken für Alexander konfisziert - sehr pragmatische Lösungen :thumbup:. Die Jungs sind prima.


    Besonders Alexander. Seine Äußerung auf S. 200 am Ende des Kapitels fand ich einfach großartig! Ihn sollte man nicht unterschätzen. Inzwischen bin ich sicher, irgendwie wird er seinen Weg gehen, auch wenn es, zumindest anfangs, kein leichter sein wird. Der Abschnitt endet mit dem Beginn seiner Prüfung an der Kunstakademie. Jetzt bin ich total gespannt auf deren Verlauf und Ergebnis. Mit der Gräfin von und zu Auerwald betritt ja ein Bilderbuchklischee die Bühne :lache. Wird sicher lustig, wenn ihr Sprössling die Prüfung nicht bestehen sollte.


    Da ist sie wieder, die Eveline, die mir nicht gefällt. Gerade wollte ich sie ein bisschen mehr mögen und bewundern für ihre Stärken, nun zeigt eine ihrer weniger schönen Seiten. Irgendwie verständlich zwar, aber trotzdem schäbig Mimi gegenüber - die auch noch versucht hat einen besser platzierten Acker für sie zu organisieren. Na ja, die Bitterkeit sitzt halt tief und sie ist auch nur ein Mensch - der noch dazu schon viel hat mitmachen müssen.


    Und der Hannes/Johann - hm. Erst bringt er der Mimi Vergissmeinnicht und lädt sie zum Fest ein und sagt dann zu Eveline "Willst du dass ich bleibe? Das Fest ist mir egal." Was denkt der sich eigentlich :rolleyes!

    Später. auf S. 242, scheint er dann zu spüren, dass es an der Zeit wäre, Mimi ein paar offene Worte bezüglich ihrer Beziehung zu sagen. Das hat mich wieder ein wenig mit ihm versöhnt, zeigt aber einmal mehr, wie wichtig ihm seine gewerkschaftliche Arbeit ist. Noch geht da keine Liebe drüber ;).

  • Und der Hannes/Johann - hm. Erst bringt er der Mimi Vergissmeinnicht und lädt sie zum Fest ein und sagt dann zu Eveline "Willst du dass ich bleibe? Das Fest ist mir egal." Was denkt der sich eigentlich :rolleyes!

    Später. auf S. 242, scheint er dann zu spüren, dass es an der Zeit wäre, Mimi ein paar offene Worte bezüglich ihrer Beziehung zu sagen. Das hat mich wieder ein wenig mit ihm versöhnt, zeigt aber einmal mehr, wie wichtig ihm seine gewerkschaftliche Arbeit ist. Noch geht da keine Liebe drüber ;).

    Die beiden ähneln einander. Ihm sind seine gewerkschaftlichen Aktivitäten wichtig, für gute Arbeitsbedingungen will er in mehreren Orten für Arbeiter sorgen. Mimi ist Wanderfotografin, hat sich Selbst- und Eigenständigkeit erkämpft, will nicht von einem Mann untergebuttert werden, gern auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Zwei Heiratsanträge hat sie mangels Liebe abgelehnt, mit dem Laichinger sieht sie sich im Traum als Braut. Sie genießt ihre Selbstständigkeit im Atelier des Onkels, eine Heimal zu haben und auch sich einzumischen. Ich denke, in diesem Buch wird sie nicht mehr zum Altar schreiten.

    Als die Stelle kam mit dem am Stein lutschen, um den Durst zu bekämpfen, musste ich an meine Mutter deken. Stein in den Mund statt Essen, gegen Hunger, kenne ich aus ihren Erzählungen auch.


    Fritz und Anton sind kreative Jungs. Toll, wie jeder ein Hilfsmittel zum Laufen erhält. Das Gehwägelchen, was Fritz für den Onkel gebaut hat, ist bestimmt auch besser geeignet, als Krücken.


    Ich verstehe nicht so ganz, warum Alexander den Notgroschen seiner Mutter annimmt, Goldmünzen im Saum versteckt, obwohl Anton das Fahrgeld für ihn spendieren wollte. Warum macht er nicht den Mund auf? Warum erfahren wir nicht seine verbale Reaktion.


    Anton erkennt in Stuttgart, dass Christel beschützen, auch für ihn den Weg in die Freiheit bedeuten kann. Das Mädel muss ja unfassbar hübsch sein oder schauen die Stuttgarter eher verwundert das Mädchen an, weil hübsches Gesicht und geöhnliche Kleidung, die nicht stadtfein ist?


    Dachte bisher, Anton und Alexander wären gleichaltrig. Christel erscheint mir auch nicht wie eine 21jährige. Auf Seite 208 sagt Anton zu Christels Vater, seine Tochter wäre volljährig.


    Schön, dass wir jetzt in Stuttgart sind. Ich bin gespannt im nächsten Leseabschnitt wieder zur Aufnahmepfüfung zu wechseln. Ich gehe ja mal davon aus, dass Alexander ein Angebot erhält, dort zu studieren.



    Seinte 207, vorletzter Absatz statt Johann muss da Anton hin.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Die Gruppe um Alexander ist in Stuttgart angekommen.

    Christel sorgt mit ihrem Aussehen für Aufsehen. ;-)

    Hattest du da eine bestimmte Person beim Schreiben vor Augen, Petra?


    Und für Alexander wird es nun ernst.

    Als ich das mit den Strohschuhen gelesen habe, fühlte ich richtig mit ihm.

    Was für eine andere Welt hier in Stuttgart.

    Waren das dann welche in der Art:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Strohschuh

    ?

  • Ja, solche Strohschuhe waren es. Eveline kauft die doch immer auf dem Markt ein, ich glaube, es war in Band 1.


    Es gibt so überirdisch schöne Frauen, die man ständig angucken mag, aber eine spezielle hatte ich nicht im Sinn. Was ich jedoch im Sinn habe, ist, ob und wie es mit Christel weitergeht. Doch dafür müsst ihr noch Geduld haben, das wird noch lange nicht aufgelöst ...

    Grüßis und weiterhin viel Spaß beim Lesen!

  • Hier passiert jetzt so einiges.


    Also den Fritz mag ich ja auch total gerne. Der ist voll talentiert in allem was Holz betrifft. Die Idee für Josef dieses Gestell, also Art Rollator, zu bauen, und Alexander die Krücken zu geben, finde ich riesig. So kann Alexander sich wenigstens besser bewegen.


    Die Fahrt nach Stuttgart ist für alle aufregend, nicht nur für Alexander, sondern auch für Anton und Christel, die ja wirklich sehr hübsch sein muss. Ich bin gespannt, ob sich ihre Einstellung durch den Besuch dort und das Lichtspielkino, doch noch ändert. Ich meine, vielleicht will sie ja nun doch vielleicht in die weite Welt.


    Stuttgart ist für die Jugendlichen aus Laichingen ja eine total andere, neue Welt. Ich hoffe, Alexander hat genug Selbstwertgefühl sich allem zu stellen. Aber wenn er schon mal so weit gegangen ist, muss es einfach klappen. Strohschuhe, Steine lutschen. Die Armut in Laichingen ist unfassbar. Was ist aber, wenn es wirklich klappen sollte bei Alexander? Was dann? Er würde zwar versorgt sein, aber was ist mit seiner Familie?


    Und der Hannes/Johann ... ich habe immer mehr das Gefühl, dass das mit Mimi und ihm nichts wird. Er hält sich ja irgendwie beide warm, Mimi und Eveline. Mit Mimi will er zum Fest, aber wenn Eveline gesagt hätte, dass er bleiben soll, wäre er geblieben? Sehr undurchsichtig. Jedenfalls, was die Frauen betrifft, im Gegensatz zur seinen gewerkschaftlichen Arbeiten, da ist er ja mit Feuer und Flamme dabei. Soviele Gedanken schwirren in meinem Kopf. Jetzt muss ich erstmal wissen, wie die Prüfung ausgeht. Mimi denkt ja sogar schon ans Heiraten, da ist Hannes ja weit von entfernt.


    Soviele Gedanken schwirren in meinem Kopf. Soviele Ideen, so viele: was wäre wenn ... also gleich noch ein paar Seiten lesen.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Alexander hat es also tatsächlich zur Aufnahmeprüfung geschafft. Ich würde mir wünschen, dass er besteht, dass ihm durch ein Stipendium ein besseres Leben ermöglicht wird.

    Was für ein arrogantes Auftreten der Gräfin von Auerwald. Am Ende wird sich ja zeigen, wer tatsächlich für das Studium geeignet ist.


    Johann will es mit Mimi langsam angehen lassen, nach dem Motto: Erstmal festhalten und sich Eveline ebenfalls warmhalten. Der soll sich mal lieber entscheiden, was er will statt beide Frauen an der Nase herumzuführen... Evelines Frust kann ich durchaus nachvollziehen, doch sollte sie sich lieber den Johann vorknöpfen. Mimi ist ihr gegenüber ja nun wirklich hilfsbereit und eine gute Freundin, obwohl sie ihre eigenen Sorgen hat.

    Mir tat es leid für sie, dass sie den Job in Stuttgart nicht annehmen konnte. Die Einnahmequellen in Laichingen sind für sie gerade auch nicht rosig.


    Und wie sich wohl das Leben von Christel und Anton entwickeln mag? Waren schöne Frauen damals in Stuttgart tatsächlich eine Seltenheit? Vielleicht lässt sich daraus ja etwas machen. Nachdem sie erstmal andere Luft geschnuppert hat, wird sie ihr karges Leben in Laichingen sicherlich nicht mehr ohne Weiteres hinnehmen...


    Mir geht es wie Chiclana, genau die Mischung gefällt mir auch. Die vielen offenen Optionen machen es richtig spannend.

  • Mimis Mutter schickt Krücken für Josef, die kann Alexander gut gebrauchen, und Josef bekommt etwas besseres. Über Mimis Mutter wundere ich mich nicht mehr - noch nicht einmal zu Besuch kommt sie, um nach ihrem Bruder zu schauen.


    In Laichingen ist alles schwer, auch das Ackern, man kann sich (leider) sehr schön vorstellen, wie Eveline erst den langen Weg, dann das mühsame Bearbeiten des Feldes und dann wieder denn langen Weg nach Hause machen muss.


    Auch die Geburt in Mimis Atelier war anschaulich beschrieben.


    Alexander kann wirklich endlich zur Prüfung fahren, Eveline opfert ihren Notgroschen. Die Daumen sind gedrückt!


    Das Heumondfest, Eveline sieht Mimi und Johann zusammen, Johann hatte ihr aber vorher erzählt, dass er Mimi treffen wird. Irgendwie macht er beiden Frauen Hoffnungen ...

  • Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie Sauer Mimi auf ihre Mutter war, nach dem sie den Brief gelesen hatte. Ist ja toll was sie ihrer Tochter alles zutraut, aber auch zumutet.

    Der Fritz ist doch ein Genie, baut er Mimis Onkel, eine Gehilfe zum schieben, ich glaube der wird es noch weit bringen.

    Das dem Gehringer nicht schmeckt Fritz und Alexander nicht bei sich einstellen zu können, hat mir eine diebische Freude bereitet.

    Also Anton steigt weiter in meinem Ansehen, wie er sich so selbstlos , vieles für Alexander tut, um ihm das Studium in Stuttgart zu ermöglichen. Ich wünsche mir für Alexander nur das beste.

    Unsere Mimi hat ein großes Herz, allein wie sie Eveline half, diese Frau tut mir sehr leid, und erst die armen Kinder.

    Also Johann und sein Vergissmeinnicht Strauß, ich weiß es nicht, er kam nicht so von Herzen, wie der, der Anton seiner Christel schenkt.

    Ich habe das Gefühl Johannes schürt zwei Eisen im Feuer eines für Mimi, und das andere für Eveline. Ich finde ihn nicht aufrichtig.


    Anmerkung zum schwarzen Brei, ich durfte ihm beim Mueumsfest im Freilichtmuseum in Beuren 2017, und 2018 probieren. Man konnte das Getreide dort auch kaufen. Schmeckt gar nicht so schlecht.


    https://www.schwaebischer-shop.de/musmehl.html

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Ja, Hannes spielt kein schönes Spiel weder mit Eveline, noch mit Mimi.

    Ich würde ihm mal gerne die Stelzen beschlagen.

  • Ich fände es toll wenn aus Christel und Anton mehr würde, und beide ihren Weg gehen könnten, um mehr aus ihrem Leben zu machen. Lassen wir uns überraschen.

  • Ihr Lieben,

    ich freue mich, eure Kommentare hier zu lesen.

    In dieser Reihe gibt es kein Krach-Boom-Bäng! Hier brennt nicht die Weberei ab, hier wird nicht die Dienstmagd geschändet, hier regieren die leisen Töne. Dass die auch spannend sein können, davon kann ich euch hoffentlich auch weiterhin überzeugen.
    Und ich verrate eins hier und jetzt: Den Weg von Alexander, Anton, Christel und Mimi werden wir gemeinsam bis zu Ende gehen! Bei manchen Personen gibts Wiedersehen, andere gehen ihren Weg ohne uns weiter.

    Wie im wahren Leben.

    So, ich mach mich jetzt an die letzten Zeilen von Band 3 - da hat sich auf den letzten Seiten nochmals eine völlig neue, aber wenn man darüber nachdenkt, gar nicht so unerwartete - Wendung eingestellt. Sehr spannend und ausnahmsweise sogar für mich, die ich alles so schön plane, überraschend!

  • Und ich verrate eins hier und jetzt: Den Weg von Alexander, Anton, Christel und Mimi werden wir gemeinsam bis zu Ende gehen! Bei manchen Personen gibts Wiedersehen, andere gehen ihren Weg ohne uns weiter.

    Sehr schön! :knuddel


    Ich würde mir dann noch einen Brief von Fritz an Anton wünschen oder dass wir irgendwie erfahren, wie es Fritz, dem handwerklichen Tüftler ergeht. Vielleicht schreibt sich Mimi ja auch mit jemandem aus Laichingen und erfährt es ODER Mimi bekommt den Auftrag, die besonderen Gesellenstücke für die Handwerkskammer Stuttgart zu fotografieren.

    So, ich mach mich jetzt an die letzten Zeilen von Band 3 - da hat sich auf den letzten Seiten nochmals eine völlig neue, aber wenn man darüber nachdenkt, gar nicht so unerwartete - Wendung eingestellt. Sehr spannend und ausnahmsweise sogar für mich, die ich alles so schön plane, überraschend!


    Schon verrückt, was so während des Schreibens dazwischenfunken kann. Hört man ja immer wieder.

    Ich bin gespannt auf den Fortgang. Ich habe ja noch ein paar PDB´s, die ich in der Zwischenzeit mal lesen könnte. Mal sehen, was ich aus Kiste/ Regal nehme, weil es Einzelband ist oder ich mehrere Bände der Trilogie/ Reihe habe.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ihr Lieben,

    ich freue mich, eure Kommentare hier zu lesen.

    In dieser Reihe gibt es kein Krach-Boom-Bäng! Hier brennt nicht die Weberei ab, hier wird nicht die Dienstmagd geschändet, hier regieren die leisen Töne. Dass die auch spannend sein können, davon kann ich euch hoffentlich auch weiterhin überzeugen.
    Und ich verrate eins hier und jetzt: Den Weg von Alexander, Anton, Christel und Mimi werden wir gemeinsam bis zu Ende gehen! Bei manchen Personen gibts Wiedersehen, andere gehen ihren Weg ohne uns weiter.

    Wie im wahren Leben.

    So, ich mach mich jetzt an die letzten Zeilen von Band 3 - da hat sich auf den letzten Seiten nochmals eine völlig neue, aber wenn man darüber nachdenkt, gar nicht so unerwartete - Wendung eingestellt. Sehr spannend und ausnahmsweise sogar für mich, die ich alles so schön plane, überraschend!

    Ich freue mich darauf, auf das Begleiten der Vier und auf die unerwartete Wendung :)