'Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung' - Seiten 340 - 404

  • S. 348 entwickelt Anton mal wieder eine seiner kruden Ideen :rolleyes. Und dieses Mal könnte das wirklich schlimmen Ärger geben. Christel hat ja vielleicht Nerven, ihm derart eins überzubraten :wow. Die ganz große Liebe scheint es nicht zu sein.


    Alexander kämpft sich durch in Stuttgart, um ihn mach ich mir grad keine großen Sorgen :-].


    Und es sieht weiter so aus, als würde Johann in Mimi lediglich eine Art Kampfgefährtin sehen, hoffentlich merkt sie es bald. Wider besseres Wissen hat sie sich von Gehringer vereinnahmen lassen, aber was soll sie tun...?

  • Erneut hatte der gute Anton, die "tolle" Idee sich selbst zu verletzen. Täuscht einen Überfall vor, lässt sich von Christel einen ordentlich verpassen, sie lässt ihn blutend & bewusstlos liegen um wieder Modell zu stehen. Er vertraut ihr die Ochsen-Umsätze von zwei Wochen an. Na, ob Christel die Summe wohl so gut versteckt, dass Anton auch wieder etwas davon wiedersieht. Er ist an sich ein guter Kerl, schenkt 5 Mark Alexander bei der Abreise, setzt sich für andere ein. Ich vermute, in einem der nächsten Bände wird Mim auch wieder dem Vertreter für Fofomaterialien begegnen.


    Es freut mich, dass die Autorin uns mitnimmt in Alexanders Studientage. Zumindest hat er ein gutes Quartier gefunden und darf das machen, was er sich erträumt: malen/ zeichnen. Gut, dass seine Gastmutter seine Handarbeits-Fähigkeiten aufgreift, ich vermute, dadurch wird er in Heimarbeit ein bisschen dazu verdienen. Nur schade, dass er wohl kaum die Zugfahrt für solch weibische Tätigkeit nutzen kann.

    Ich hoffe, seine Mitstudenten bekommen die Augen geöffnet, wie leicht sie es haben, Geld ausreichend zur Verfügung gestellt zu bekommen, nur weil sie in die begüterte Familie hineingeboren wurden. Wohin gegen Alexanders Weg, ein steiniger ist, mit viel Willen, Opfern, Fleiß und Kampfesgeist.


    Eveline und Johann sind das heimliche Paar. Alte Liebe wieder aufgelebt. Was aber für mich nicht heißt, dass Johann in Laichingen sesshaft wird. Der Kampf mit/ gegen Gehringer wird eine Episode im Leben des Gewerkschafters Johann sein. Danach wird er seine Erfahrungen aus der Auseinandersetzung mit Gehringer in ähnlichen Betrieben einsetzen wollen. Er wird nicht als Weber dauerhaft arbeiten wollen und ob er dann Frau und Stieftöchter als Anhängsel mitnimmt? Denke eher, er zieht allein weiter


    Gehringers Fotoauftrag an Mimi zermürbt sie, wer will schon im kühlen Kämmerlein wochenlang Kleidungsstücke drapieren und fotografieren? Vor allen Dingen wird sie es Gehringer bestimmt nicht Recht machen, womöglich lässt er sogar jemanden bei ihr einbrechen und Fotoplatten verschwinden. Ihm ist viel zuzutrauen. Er scheint aber wohl auch alleinstehend zu sein. Wenn ihn ein Unglück träfe, gibt es keinen Erben und würden dann Johann oder sein Bruder womöglich die Weberei leiten?


    Ich kann mir nun auch doch gut vorstellen, dass Mimi Laichingen den Rücken kehrt und Folgebände woanders spielen. Mit Gehringer wird sie immer einen gegen sich haben, Johann bietet ihr auch keinen Halt und ihr Onkel wird die TBC sein Leben kosten

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Was mir sehr gefällt sind diese wunderbar stimmig verwobenen typischen Sprüche und Weisheiten, wie z.b. das im Herbst die Leute sterben oder dass es auf der Alb ein halbes Jahr Winter und ein halbes Jahr kalt ist.

    Das und die ganzen "Kleinigkeiten" am Rande, wie z.B. die Erwähnung der Geburtsklinik Charlottenhaus als Alexander in Stuttgart ankommt, machen für mich den besonderen Charme des Buches aus!:anbet


    Alexander ist gut in Stuttgart gelandet und ich bin gespannt, was er mit seiner neuen Gastfamilie noch erleben wird. Die Gastfamilie ist ja ein kleiner Kulturschock für ihn. Schön, dass er sein Stick- und Stopfkönnen als Nebenjob nutzen kann.

    Und vielleicht malt er ja irgendwann mal Leinwände für Mimi?


    Nur schade, dass er wohl kaum die Zugfahrt für solch weibische Tätigkeit nutzen kann.

    Das würde sich auch nicht wirklich lohnen... heutzutage sind das keine 5 Minuten Fahrzeit und so wird das auch damals kein allzu lange Fahrt gewesen sein.


    Anton ist ja eigentlich ein lieber Kerl, aber manchmal übertreibt er es dann doch... diesen Überfall hätte ich ihm nicht zugetraut.


    Die Szenen in Gehringers Fabrik fand ich erschreckend anschaulich... und ich war überrascht, dass es zu der Zeit schon ein Arbeiterschutzgesetzt gab!

  • Ja, Alexanders Ankunft in Bad Cannstatt war sehr interessant...………….du schreibst von einem "Klein-Paris" Viertel, Petra.

    Entspringt das deiner Phantasie oder war das wirklich so?

    Ich habe dies noch nie gehört oder gelesen.

    Und ich habe letzthin eine "Eat-the-World-Bad-Cannstatt-Tour" gemacht. ;-)

    Erwähnt wurde so ein Viertel da auch nicht. :-)

    https://www.eat-the-world.com/…t-bad-cannstatt-tour.html


    Alexander selbst gefällt mir sehr gut und ich freue mich, dass wir noch mehr von ihm erfahren werden.


    Mimi hingegen wird sicher bald mitbekommen, dass Hannes sich für Eveline entschieden hat, wenn es je eine Frage war...……..

    Anton und Christel? Nun ja, für Christel steht eindeutig ihre Karriere im Vordergrund, keine guten Aussichten für Anton.

  • Ja, Alexanders Ankunft in Bad Cannstatt war sehr interessant...………….du schreibst von einem "Klein-Paris" Viertel, Petra.

    Entspringt das deiner Phantasie oder war das wirklich so?

    Klein-Paris in Stuttgart entspringt meiner Fantasie. Ich habe das mal bei irgendeiner anderen Stadt gehört/gelesen von einem Viertel, in dem sich etliche Franzosen niedergelassen hatten. Bei meiner Liebe zu Frankreich gönnte ich mir die kleine Freude, Alex in "Klein-Paris" und nicht in der Ludwigsstraße unterzubringen ;-)

  • Schon wieder lässt sich Anton etwas Dummes einfallen, und dieses Mal geht es an seine Gesundheit.


    Alexanders Gastfamilie gefällt mir, aber ich kann mir vorstellen, dass es für ihn ein regelrechter Kulturschock ist. Und auch in der Schule hat er es nicht leicht. Ich hoffe sehr, dass er durchhält und vielleicht doch noch Freund findet. Immerhin scheint er mit seinem Zimmergenossen Otto einen gefunden zu haben. Klasse, dass er sich mit Stopfen und Sticken ein Zubrot erarbeiten kann. Eigentlich unmöglich: Ein Stipendium vergeben, aber nicht an die Materialien denken.


    Auf S. 393 steht, dass man, solange ein Arbeitgeber die angeordneten Überstunden bezahlt, man nichts gegen ihn machen kann - aber Gehringer verlangt doch mehr Stunden ohne Lohnausgleich?

  • Manchmal denke ich was ist Anton doch für „Ein Kindskopf“ , er muss wirklich noch erwachsen werden. Ideen hat er nur wegen seiner Christel, ob sie es ihm jemals Danken wird bezweifle ich.

    Christel schwebt in höheren Regionen, und sollte ihr es gelingen ihr Streben durch zusetzen, wird sie Anton wahrscheinlich fallen lassen.

    Sehr schön fand ich das Anton kostenlos in Cannstadt bei der Familie Leutate wohnen kann.Ein sehr lustiges Völkchen, das mich an das Paris der Boheme, erinnert. Das er irritiert ist, kann ich mir leibhaftig vorstellen. Es ist für ihn eine totale andere Welt.

    In der Kunstschule hat Alexander es alles andere als Leicht, diese Hänseleien die er ausgesetzt ist, tun mir richtig weh. Besonders verhasst sind mir dieser Auenwald und Macke, zwei ganz besondere fiese und Hämische Zeitgenossen. Ich würde sie am liebsten.......

    Ich hoffe Liebe Petra, die zwei bekommen noch ihr Fett weg....

    Ja, Mimi wenn du wüsstest was zwischen Eveline und Johann abläuft, sie sin längst ein Paar...

  • S. 348 entwickelt Anton mal wieder eine seiner kruden Ideen :rolleyes. Und dieses Mal könnte das wirklich schlimmen Ärger geben. Christel hat ja vielleicht Nerven, ihm derart eins überzubraten :wow. Die ganz große Liebe scheint es nicht zu sein.


    Alexander kämpft sich durch in Stuttgart, um ihn mach ich mir grad keine großen Sorgen :-].


    Und es sieht weiter so aus, als würde Johann in Mimi lediglich eine Art Kampfgefährtin sehen, hoffentlich merkt sie es bald. Wider besseres Wissen hat sie sich von Gehringer vereinnahmen lassen, aber was soll sie tun...?

    Ich habe das Gefühl das Johann Mimi ausnutzt, und sie wirklich nur als Kampfgefährte sieht, und sie für seine Zwecke ausnutzen will.

    Mit Gehringer hat sie auch kein leichtes Spiel, aber der Auftrag spült Geld in die Kasse.

    Da heißt es eine Faust im Sack machen, und sich durch beißen, aber Mimi ist ja nicht auf den Mund gefallen.

  • Ja, der Gehringer ist mir auch nicht geheuer, ich habe das Gefühl er spielt ein falsches Spiel mit unserer Mimi.

    Anton mag ein großer Kindskopf sein, aber er hat auch ein großes Herz, habe das angefühl er lässt sich von Christel ausnutzen und sich für ihre Zwecke vor den Karren spannen.

    Ich hoffe Mimi und Anton werden noch rechtzeitig Wach in Hinsicht auf ihre Partner.

  • Antons Idee mit dem Überall war mir dann doch etwas zu viel, obwohl ich den Jungen ja sonst gerne mag und er das Herz am rechten Fleck trägt. Ob das Geld bei Christel wirklich so sicher ist, wage ich zu bezweifeln. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie habe ich bei ihr kein gutes Gefühl, ich glaube nicht, dass sie bei Anton dasselbe empfindet wie er. Dafür war auch ihre Reaktion zu heftig, Anton derart übertrieben zu verletzen und sich nicht zu kümmern.


    Und auch Johanns Verhalten finde ich egoistisch, er benutzt Mimi nur für seine Zwecke, ihre Belange interessieren ihn nicht mal :fetch Ich kann nur hoffen, dass Mimi nicht zu sehr leiden muss, denn in einem Ort wie Laichingen lässt sich sein Verhältnis zu Eveline nicht lange geheim halten. Ich bin ja mal gespannt, wie lange er es mit ihr aushält, bis er die Nase voll hat und das Weite sucht. Jedenfalls traue ich ihm nicht zu, dass er sich dauerhaft niederlässt. Und wer weiß, wieviel Frauenbekanntschaften er in anderen Orten geschlossen hat....


    Was Mimis Job bei Gehringer angeht, bin ich auch eher skeptisch. Die beiden haben ja doch unterschiedliche Vorstellungen. Wahrscheinlich ist Gehringer mit ihren Fotos zum Teil nicht einverstanden und kürzt ihr das Geld. Wundern würde es mich jedenfalls nicht. Irgendeinen Haken gibt es sicherlich, der weitaus schlimmer ausfallen wird, als nur diese furchtbare Bretterbude.


    Alexander gerät in Stuttgart in eine völlig andere Welt... Sein großer Traum geht in Erfüllung, doch dass das Stipendium Materialen u.a. nicht abdeckt, kann ich auch nicht nachvollziehen. Seine Kommilitonen haben mich innerlich völlig aufgeregt. So ein Verhalten ist absolut inakzeptabel. Selbst haben diese schnöseligen Kunststudenten noch nichts geleistet oder erreicht im Leben, führen sich aber entsprechend mies und arrogant auf... da sieht man wieder, dass Geld bei vielen doch den Charakter verdirbt. Ich denke, Alexander wird seinen Weg machen, denn im Gegensatz zu seinen Mitstudenten ist er reich im Herzen und wahrscheinlich auch talentierter. Hoffentlich zeigt er es Ihnen noch so richtig :grin


    So, nun geht es auf in den letzten Teil und ich könnte noch ewig weiterlesen, ich möchte nicht, dass es nach den nächsten Seiten schon wieder endet :yikes

  • Alexander entwickelt sich weiter zu meinem Liebling. Im Gegensatz zu Anton. Dessen Ideen sind mir manchmal doch zu krass. Ihm geht es mit Christel scheinbar so wie Mimi mit Johann. Beide empfinden weitaus mehr, eher zuviel. Während Christel und Johann lange nicht so fühlen. Christel traue ich überhaupt nicht über den Weg. Sie hat ganz schon heftig zugeschlagen und ob sie das Geld wirklich für ihn zurücklegt? Ich könnte mir vorstellen, dass sie es nimmt und sich irgendwann heimlich von allein vom Acker macht.


    Für Alexander ist alles nur aufregend. Ein ganz neues Leben. Aber mit Feuereifer nimmt er das Studium an. Seine Mitstudenten sind allerdings echt ätzend. Schade, dass bins jetzt keiner dabei ist, mit dem er sich anfreunden könnte. Immerhin weiß er, wie er sich noch nebenbei Geld verdienen kann. Ich hoffe, wir erfahren noch viel mehr über ihn und seine Zeit in Stuttgart.


    Für Johann ist Mimi wirklich nur Mittel zum Zweck. Dieser hat sich eindeutig für Eveline entschieden, braucht Mimi aber trotzdem noch. Aber wie lange noch? Mimi ist doch schon ganz schön eingespannt bei Gehringer, mehr als gedacht und er versucht ihr ständig immer noch mehr eins überzupricken. Mit nichts ist er richtig zufrieden.


    Ich hoffe nur, dass, wenn der Onkel irgendwann sterben sollte, sie auch Bescheid weiß, dass Johann nichts von ihr will. Dann kann sie wieder auf Wanderschaft gehen.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Antons Verliebtheit grenzt fast an Dummheit. Das er vollkommen/bis über beide Ohren in Christel verliebt ist und sich das weitere Leben mit ihr in den schönsten Farben ausmalt, ist ja oooooookkkkkkkkk. Aber: die Art und Weise, wie er dafür Geld erhalten will, finde ich jetzt nicht so gut - vor allem vor dem Hintergrund, das Christel sich ja nie zu 100 % zu ihm bekennt - auch nicht, wenn die beiden alleine sind.


    Alexanders Leben läuft gerade auf der Überholspur, er verlässt seinen Heimatort, kommt in Bad Canstatt unter, wenn auch nicht in einem sog. gutbürgerlichen Haus sondern in einem - fast hippiartig zu nennenden Verbund (sind die Protagonisten eigentlich verheiratet/ich hab das vermutlich überlesen)? Das er als Stipendiat trotzdem noch nebenher Geld braucht, war irgendwo klar, das die anderen Schüler auf ihn herabsehen, ist klar (die kommen alle aus gutsituierten Familien), aber trotzdem nicht gerade fair. Das Alexander auf seine Art versucht, Geld zu verdienen, finde ich klasse, Ideen hat er ja.


    Mal sehen, was so weiter passiert