Mini-Leserunde: Ben Aaronovitch - Der böse Ort (Peter Grant Teil 4)

  • Oh, vielen Dank für deine Ausführungen .... dann ist es doch anders herum und Mulkern ist der ursprüngliche Name. Aber ändern hättest du es doch jetzt nicht unbedingt müssen, wir wissen ja jetzt, wer gemeint ist :knuddel1

    Und beide Namen sind Anspielungen auf Dr. Who... :lache

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Und beide Namen sind Anspielungen auf Dr. Who... :lache

    Und wieder einen Hinweis verpasst ^^

    Die Serie kenne ich leider nicht. Irgendwo zwischen Kapitel 5 und 7 kommt nochmal ein Verweis auf Dr. Who, aber da wird die Serie namentlich genannt, so dass auch Dummies das kapieren :lache

  • Kapitel 4 - 6


    Ich bin inzwischen auch ein ganzes Stück weiter gekommen und mir geht es wie dir, Sidonie, ich habe auch schon wieder einen Hirn-Knoten. Jetzt gibt es zwar mittlerweile den einen oder anderen Hinweis und auch einen weiteren Erzählstrang, aber so recht passt das alles noch nicht zusammen und es verwirrt einen alles eher, als dass man schlauer daraus wird.


    Ich finde ein bisschen nervig, dass so viele Annahmen im Raum stehen, aber nichts davon wirklich bestätigt ist. Wie unter anderem bei dem Tresorknacker Mulkern und dem Buch:


    - Mulkern will beim Buchhändler ein wertvolles Grimoire verticken (es ist aber nicht klar, woher genau er es hat)

    - hinter Mulkerns Couch liegt eine Eintrittskarte zu einer National Trust Sehenswürdigkeit (aber ob es das West Hill House ist, wird nicht erwähnt)

    - in diesem West Hill House, einer National Trust Sehenswürdigkeit, gibt es einen Einbruch (es ist aber unklar, ob etwas gestohlen wurde, ob Mulkern überhaupt dort war oder ob das Buch von dort stammt)

    - dort wird bei der Gelegenheit im Fußboden ein bislang unbekannter Tresor entdeckt (es ist aber nicht bekannt, was sich darin befunden hat und es ist auch nicht zu ermitteln, ob Mulkern den geöffnet hat)

    Man kann sich daraus schon einen Ablauf konstruieren, aber möglicherweise sind das alles auch nur irgendwelche falschen Spuren.


    Ich würde annehmen, das es sich folgendermaßen abgespielt hat:

    der gesichtslose Magier erfährt oder wusste schon vorher, dass der Architekt Stromberg möglicherweise ein wichtiges Buch in seinem Haus versteckt, und er weiß auch von diesem Tresor im Fußboden - woher auch immer. Er heuert einen Tresorknacker an, Patrick Mulkern, beschreibt ihm den Standort des Safes, und erwartet, dass der ihm nach dem Diebstahl das Buch übergibt. Was er nicht tut, stattdessen landet das Buch in Polizeigewahrsam. Was den Magier erzürnt, woraufhin er Mulkern tötet.


    Aber keine Ahnung, ob das wirklich so ist. Mulkern könnte auch auf eigene Faust in das Haus eingebrochen sein und der Magier hat erst hinterher davon erfahren und versucht, das Buch zu erlangen. Denn wenn er bereits von dem Buch gewusst hat, hätte er ja auch selbst in das Haus einsteigen und den Tresor öffnen können, so hätte er nicht das Risiko eingehen müssen, eine andere Person damit zu beauftragen. Der wird doch immer als unfassbar clever und stark und allmächtig beschrieben, bringt es sogar fertig, einen Menschen von innen zu kochen - der sollte doch auch in der Lage sein, einen Tresor aufzukriegen? Und wieso hat Mulkern das Buch dann einem normalen Buchhändler angeboten, anstatt es bei seinen Auftraggeber abzuliefern, falls der Magier ihn angeheuert hat? Ach, keine Ahnung, es ist alles schon wieder so derart kompliziert ... alles so verschwurbelt und zu viel falls und wenn und aber und vielleicht


    Wengstens gab es wieder ein paar nette Eastereggs, einen Verweis auf Indiana Jones, einen auf Game of Thrones, einen auf Harry Potter ("Taschen-Quidditch"). Es gab des Autors Lieblingsthema "Londoner Bausünden", und da wurde es auch richtig witzig und es gab ein paar merkenswerte Sätze wie:

    "Der klassische <soziale Brennpunkt> damals, als die Medien noch nicht angefangen hatten, dieses Etikett jeder Gegend mit weniger als zwei Goumet-Käseläden aufzudrücken ..."

    oder

    "... wo die Häuser versteckt hinter langen Einfahrten und an bewachten Wohnstraßen liegen und der Durchschnittspreis alle zwanzig Höhenmeter um eine Viertelmillion steigt ..."


    Am aufregendstenin diesen Kapiteln fand ich noch die Szene, als Peter Mulkerns Haus betritt und die Räume durchsucht, ohne zu wissen, ob der Magier nicht vielleicht gerade anwesend ist .... huh, spannend =O

  • Kapitel 7 - 10


    Den Teil hier finde ich jetzt tatsächlich recht langweilig und ich ich muss gestehen, dass das Buch allmählich anfängt, mir auf den Keks zu gehen. Kapitel 7 und 8 plätschern praktisch völlig ereignislos vor sich hin, und besonders schön oder aufregend fand ich den Frühlingscour der Flussgötter auch nicht beschrieben. Daraus hätte der Autor wirklich viel viel mehr machen können - wenn er denn schon so eine Szenerie beschreibt, die mit dem Fall oder mit dem Folly-Team absolut nichts zu tun hat. Die einzige Szene, die vielleicht wirklich spannend hätte sein können, der Einmarsch der beiden Themse-Obergötter, wird mehr oder weniger völlig unter den Teppich gekehrt und man sieht nur aus der Ferne ein paar Lichtblitze. Und Abigail (endlich wieder da) kauft einen Talisman. Ansonsten passiert nichts :rolleyes


    In Kapitel 9 wird es dann wenigstens wieder ein bisschen besser, die Abschnitte um das Alltagsleben im Folly sind recht nett zu lesen, Mollys Kochkünste, der magische Schmiedekurs oder Abigails Sonntags-Anfängerunterricht.

    Sidonie Peter nennt den Unterricht für Abby "Die Sendung mit der Maus" - wie heißt das denn im englischen Original? :)


    Ansonsten, tja, was noch, die Pflegerin des verstorbenen Mr. Woodville-Gentle taucht auf, stellt sich als Magierin und Hexe heraus, macht Wände und Autos kaputt und türmt dann wieder. Und Peter besucht das Büro von Richard Lewis, dem U-Bahn-Springer. Dort gibt es wieder ein Spurbröckelchen, das zum Skygarden Tower führt.


    So gerne ich all dieses Drumherum und das witzige Erzählen mag, von mir aus dürfte es aber auch gerne mal so etwas wie eine schlüssige Handlung oder einen roten Faden geben - dagegen hätte ich absolut nichts einzuwenden. Ich kann noch nicht mal genau sagen, was mir hier fehlt oder was mich stört, aber iIrgendwie werde ich mit diesem Band hier nicht wirklich warm

  • Kapitel 4 bis 6


    Ich finde ein bisschen nervig, dass so viele Annahmen im Raum stehen, aber nichts davon wirklich bestätigt ist.

    Hm, so nervig finde ich das nicht. Peter, Nightingale und Lesley und ihre Kollegen der "normalen" Polizei wissen zum jetzigen Zeitpunkt ja auch nicht, wie das alles zusammenhängt, und müssen sich die Puzzleteile erst selbst zusammensuchen. Von daher stört mich das jetzt nicht so arg ... Es stachelt nur meine Neugier an. ;-)


    hinter Mulkerns Couch liegt eine Eintrittskarte zu einer National Trust Sehenswürdigkeit (aber ob es das West Hill House ist, wird nicht erwähnt)

    Als ich das las, war mein erster Gedanke: "Aber das stand doch dabei, dass die Karte für das West Hill House ist." Zum Glück habe ich noch einmal nachgeschaut, ob das wirklich so ist. :S Da steht nur, dass sich in der Wohnung auch ein Prospekt vom West Hill House findet, da habe ich unzulässige Schlüsse gezogen. Aber die Vermutung liegt da natürlich nahe, dass das Ticket aus diesem Anwesen stammt. Kann allerdings auch wieder eine falsche Fährte sein, man weiß ja nie. :)


    Was deine Theorien angeht, Bücherdrache , so neige ich eher zu der Variante, dass – wenn er überhaupt damit zu tun hat – der gesichtslose Magier das Buch selbst entwendet hat. Ich finde nämlich auch, dass ein so erfahrener, guter Zauberer für so einen Job keinen Dritten benötigt.


    Der Verweis auf Indiana Jones ist mir entgangen, was daran liegen könnte, dass ich Indiana Jones zwar mal irgendwann gesehen habe, das aber bestimmt ein Vierteljahrhundert zurück liegt und ich praktisch null Erinnerungen daran habe. Vermutlich entgehen mir etliche Anspielungen, vor allem auf Filme und TV-Serien, weil ich in diesem Bereich überhaupt nicht bewandert bin.

  • Kapitel 7 bis 10


    Den Teil hier finde ich jetzt tatsächlich recht langweilig und ich ich muss gestehen, dass das Buch allmählich anfängt, mir auf den Keks zu gehen. Kapitel 7 und 8 plätschern praktisch völlig ereignislos vor sich hin, und besonders schön oder aufregend fand ich den Frühlingscour der Flussgötter auch nicht beschrieben. Daraus hätte der Autor wirklich viel viel mehr machen können - wenn er denn schon so eine Szenerie beschreibt, die mit dem Fall oder mit dem Folly-Team absolut nichts zu tun hat.

    Jepp. Ich habe bei diesem Frühlingsfest auch die ganze Zeit darauf gewartet, dass mal irgendwas passiert; diese beiden Kapitel, die von dem Fest handeln, ziehen das Buch m. E. nur unnötig in die Länge.


    Mir ging das allerdigs bisher bei allen Bänden so, dass mich diese Nebenschauplätze, die mit den Flussgöttern zu tun haben, langweilen. Auf die könnte ich immer verzichten.


    Von diesen Frühlingsfest-Abhandlungen abgesehen bin ich aber nicht so arg genervt vom Buch wie du, Bücherdrache. Vielleicht, weil ich bisher in jedem Band irgendwann in der Mitte des Buches mal einen Durchhänger hatte und dieses Gefühl schon kenne. In den vorherigen Bänden hat sich das aber auch wieder gelegt, insofern bin ich momentan noch entspannt und hoffe, dass es hier auch wieder so sein wird.


    Peter nennt den Unterricht für Abby "Die Sendung mit der Maus" - wie heißt das denn im englischen Original?

    Wenn ich jetzt die richtige Stelle gefunden habe, ist das "Junior Apprentice". Da finde ich die Maus aber passender. :)

  • Hm, so nervig finde ich das nicht. Peter, Nightingale und Lesley und ihre Kollegen der "normalen" Polizei wissen zum jetzigen Zeitpunkt ja auch nicht, wie das alles zusammenhängt, und müssen sich die Puzzleteile erst selbst zusammensuchen. Von daher stört mich das jetzt nicht so arg ... Es stachelt nur meine Neugier an

    Ja, aber als Polizisten haben sie die Möglichkeit, aktiv zu werden und diese Puzzleteilchen zusammenzutragen, sie können Spuren verfolgen, Verdächtige vernehmen und selbst dafür sorgen, weitere Informationen zu erhalten. Diese Möglichkeit habe ich als Leser aber nicht, sondern ich bleibe immer passiv und kann nur zuschauen, muss einfach hinnehmen, was mir der Autor an Brosamen hinwirft. Gut, dies ist nun mal einfach die Stellung, die der Leser einnimmt, und Bücher sind leider nicht interaktiv, aber manchmal fällt mir das echt schwer. Und in diesem Band finde ich die Anzahl der hingeworfenen Brosamen insgesamt auch zu wenig, um mich als Leser zu fesseln.


    Dabei will ich ja gar keine konkreten Hinweise oder mehr Dinge wissen, als die Buchfiguren wissen - aber ich will an den Ermittlungen teilhaben, ich will wissen, was die machen, damit ich selbst auch spekulieren und herumüberlegen kann. Aber in diesem Band sind es einfach so wenige Infos, die man kriegt - ich habe jetzt über die Hälfte des Buchs gelesen, aber bisher gab es ja kaum etwas, worüber man wirklich diskutieren oder reden konnte, finde ich. Über diesen Buchdiebstahl kann man jetzt ein bisschen spekulieren, aber das war's dann auch schon. Das finde ich halt ein bissl wenig.


    Es gibt gelegentlich Szenen, die sich um Ermittlungen und Spurensuche drehen, die mittendrin abgebrochen werden, wo ich mich dann ärgere, dass man nicht erfährt, wie das weitergeht und was die noch unternehmen oder planen. Oder sie unternehmen irgendwas, aber man bekommt die Ergebnisse nicht mit. Und manchmal werden selbst die naheliegendsten Schritte nicht unternommen, und ich raufe mir die Haare und denke "aaah, wieso befragt ihr dann nicht einfach Person xyz, die könnte euch das doch sagen" oder sowas in der Art.


    Vielleicht ist es tatsächlich diese Tatenlosigkeit, die mich da immer ein bisschen aufregt. Komischerweise habe ich das in anderen Büchern nie oder jedenfalls nicht so deutlich. Hier ist es aber oft so, dass Ermittlungen mittendrin in der Luft hängen bleiben, weil der Autor einfach an anderer Stelle weiterschreibt, und oft werden diese angefangenen Szenen dann auch nicht wieder aufgegriffen und fertig erzählt, sondern das verläuft alles im Sande.


    So wie der Autounfall eingangs. Da wird Seite um Seite mit Unfall, Verdächtigen, Opfern, Leichen, Suchhunden und was weiß ich noch gefüllt und alles wird in einem Maße aufgebaut und aufgebauscht, dass man als Leser denkt, das wäre irgendwie wichtig. Aber dann geht es mit völlig anderen Szenen weiter, und was das eigentlich alles sollte, kann man nicht mal erahnen. Es wird schlicht nicht mehr erwähnt. Da komme ich mir durchaus etwas veräppelt vor und frage mich, wozu das Ganze dann überhaupt. Gerade hier in dem Band habe ich das Gefühl, dass vieles einfach nur Füllmaterial ist, das das Buch strecken soll, genauso wie dieses Frühlingsfest. Zwei ganze Kapitel belangloses Blabla. Und solch sinnloses Seitenbefüllen frustriert mich dann einfach nach einer Weile, auch wenn das noch so witzig geschrieben ist.


    Sorry, das war jetzt ein rechter Ausbruch, aber das sind die Dinge, die mich in diesem Band echt annerven :lache


    Was deine Theorien angeht, Bücherdrache, so neige ich eher zu der Variante, dass – wenn er überhaupt damit zu tun hat – der gesichtslose Magier das Buch selbst entwendet hat. Ich finde nämlich auch, dass ein so erfahrener, guter Zauberer für so einen Job keinen Dritten benötigt.

    Da hast du wahrscheinlich recht. Ich habe mir die Szene noch mal durchgelesen, und Peter findet da an der Hintertür auch ein eindeutiges Vestigium des gesichtslosen Magiers, also war der da wohl tatsächlich selbst zu Gange. Aber wie kommt dann Mulkern an dieses Buch? Unser Oberschurke wird sich wohl kaum die Mühe machen, und das Buch mit einem nicht ungefährlichen Einbruch zu stehlen, um es sich dann von einem dahergelaufenen Kleinkriminellen wieder abnehmen zu lassen :gruebel


    Oder es ist gar nicht das Buch, das aus diesem Tresor gestohlen wurde. Vielleicht hat das Buch überhaupt nichts mit diesem Architekten zu tun, das waren ja alles nur Annahmen von Peter & Co. Dass das Grimoire jemals in Besitz von Stromberg war, lässt sich durch nichts beweisen. Nur weil er Deutscher war, qualifiziert er sich ja noch nicht dafür, Besitzer eines deutschen Zauberbuchs zu sein. Eventuell hat der Magier etwas ganz anderes gestohlen und Mulkern hat das Buch sonstwo aufgetrieben, und das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun. Wie immer habe ich keine Ahnung


    Wenn ich jetzt die richtige Stelle gefunden habe, ist das "Junior Apprentice". Da finde ich die Maus aber passender.

    Hach, du bist so eine Süße .... wenn man dich etwas fragt, bekommt man immer die tollsten Antworten mit Links und Erklärungen und allem drum und dran, das volle Programm, das ist echt so klasse, ich danke dir :knuddel1:knuddel


    Aber da ist die Maus wirklich passender. So in etwa kann ich mir den Unterricht auch vorstellen, den Peter und Lesley für Abigail organisieren - Lach- und Sachgeschichten für angehende Zauberer ^^

  • Bis einschl. Kapitel 10


    Bücherdrache , ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Besonders das folgende Zitat von dir fasst das Ganze treffend zusammen:

    Hier ist es aber oft so, dass Ermittlungen mittendrin in der Luft hängen bleiben, weil der Autor einfach an anderer Stelle weiterschreibt, und oft werden diese angefangenen Szenen dann auch nicht wieder aufgegriffen und fertig erzählt, sondern das verläuft alles im Sande.

    Ich habe gestern noch ein bisschen weiter gelesen; in den darauffolgenden Kapiteln setzt die Story wieder an einem anderen – neuen – Punkt an.


    Vielleicht will Aaronovitch einfach zu viel in ein Buch packen, zu viele (falsche) Fährten auslegen. :/


    Mich stört das jetzt nicht so extrem wie dich wohl gerade, aber es wäre an der einen oder anderen Stelle sicherlich besser gewesen, wenn Aaronovitch weniger Nebenschauplätze aufgemacht und sich stärker auf die Ermittlungen selbst konzentriert hätte. Als eine Art Auflockerung zwischendurch würde in meinen Augen auch die Ausbildung von Peter und Lesley genügen, die kommt ja manchmal auch ein bisschen zu kurz.



    Ich habe mir die Szene noch mal durchgelesen, und Peter findet da an der Hintertür auch ein eindeutiges Vestigium des gesichtslosen Magiers, also war der da wohl tatsächlich selbst zu Gange. Aber wie kommt dann Mulkern an dieses Buch? Unser Oberschurke wird sich wohl kaum die Mühe machen, und das Buch mit einem nicht ungefährlichen Einbruch zu stehlen, um es sich dann von einem dahergelaufenen Kleinkriminellen wieder abnehmen zu lassen


    Oder es ist gar nicht das Buch, das aus diesem Tresor gestohlen wurde. Vielleicht hat das Buch überhaupt nichts mit diesem Architekten zu tun, das waren ja alles nur Annahmen von Peter & Co. Dass das Grimoire jemals in Besitz von Stromberg war, lässt sich durch nichts beweisen. Nur weil er Deutscher war, qualifiziert er sich ja noch nicht dafür, Besitzer eines deutschen Zauberbuchs zu sein. Eventuell hat der Magier etwas ganz anderes gestohlen und Mulkern hat das Buch sonstwo aufgetrieben, und das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.

    Rein vom Gefühl her kann ich mir auch eher weniger vorstellen, dass der gesichtslose Magier das Buch selbst geklaut hat/klauen ließ; ich denke, er war eher aus einem anderen Grund in West Hill House.


    Diese Sache mit dem Buch ist wirklich rätselhaft. Mulkern scheint nicht gewusst zu haben, wie wertvoll dieses Grimoire ist, und niemand hat es als gestohlen gemeldet, was ich auch schon komisch finde. Wir wissen außerdem auch gar nicht, ob das Buch überhaupt der Grund dafür war, dass Mulkern getötet wurde.


    Ich bin wirklich sehr gespannt, wie diese ganzen losen Fäden am Ende noch aufgeklärt werden.


    wenn man dich etwas fragt, bekommt man immer die tollsten Antworten mit Links und Erklärungen und allem drum und dran, das volle Programm, das ist echt so klasse, ich danke dir

    Da werde ich ja ganz rot! Das ist zu viel der Ehre, so ein Link ist ja nun nicht so aufwändig. :knuddel1


    Aber da ist die Maus wirklich passender. So in etwa kann ich mir den Unterricht auch vorstellen, den Peter und Lesley für Abigail organisieren - Lach- und Sachgeschichten für angehende Zauberer

    Jaaa, das würde echt passen. So, wie Peter den "Unterricht" beschreibt, ist es ja auch eher lockere Bespaßung und Beschäftigung von Abigail als richtiger Unterricht.


    Molly mag ich inzwischen auch gern, die war mir anfangs ja nicht so geheuer. Sie tut mir nur unglaublich leid, weil sie immer so extrem scheu und verschreckt ist. Ein wenig wurde über ihre Geschichte ja schon in früheren Bänden erzählt, so dass man das auch halbwegs versteht. Und jetzt bei dem Frühlingsfest der Flussgötter hätte sie tatsächlich mal die Gelegenheit gehabt, ihren Bau zu verlassen und mitzukommen, aber hat sich wohl doch nicht getraut. So ein armes Geschöpf, die möchte ich immerzu knuddeln.

    Ein bisschen fies finde ich ja auch, dass alle im Folly immer nur über sie schimpfen, wegen ihrer Kochkünste, weil sie so gruselig ist, weil sie einen niederstarren kann usw., aber die rackert sich da ab und hält das ganze riesige Haus in Schuss - dafür erntet sie echt wenig Dank und Wertschätzung. Und sie hat keine Freunde, kaum Ansprache ... das ist so trauri

    Das hatte ich noch ganz vergessen: Molly führt da im Folly tatsächlich ein sehr zurückgezogenes, fast schon einsiedlermäßiges Leben. Und es tut mir so leid, dass sie sich nicht mal in Begleitung der ihr vertrauten Menschen raus traut. Vielleicht schafft sie das ja irgendwann in ferner Zukunft noch (in Band 15 oder so), das wäre ihr wirklich zu gönnen. :)

  • Kapitel 10 bis 13


    Tja, zu diesem Abschnitt fällt mir leider wirklich nicht viel ein. Peter und Lesley haben nun also die Wohnung im Skygarden Tower bezogen und lernen dort auch schnell einige Nachbarn kennen. Diese Nachbarn kann ich überhaupt nicht einschätzen, weder Betsy samt Söhnen noch diesen Aktivisten Jake Phillips. Mir ist auch nicht ganz klar, ob diese Leute etwas – und wenn ja, was – zur Aufklärung des Falls beitragen könnten. Auf jeden Fall nehmen sie recht viel Raum in diesen Kapiteln ein; hoffentlich nicht umsonst. ;-)


    Dann trifft Peter im Garten auch noch auf die Flussgötter und kommt mit der etwas seltsam anmutenden Baumnymphe Sky in Kontakt, deren kommunikative Fähigkeiten jedenfalls Peter nicht sonderlich viele neue Erkenntnisse einbringen. Die Durchsuchung des Kellergeschosses ist ebenso wenig ergiebig. Der gute Zach ist da irgendwie erfolgreicher bei seinen Spurensuchen, immerhin hat er irgendwie mitbekommen, dass Peter und Lesley neuerdings im Skygarden Tower wohnen. (?:wow?)


    Mittlerweile bin ich wirklich SEHR gespannt, wie Aaronovitch diese gefühlt 57 Fährten noch zusammenführen und auflösen will. :/

  • Vielleicht will Aaronovitch einfach zu viel in ein Buch packen, zu viele (falsche) Fährten auslegen.


    Mich stört das jetzt nicht so extrem wie dich wohl gerade, aber es wäre an der einen oder anderen Stelle sicherlich besser gewesen, wenn Aaronovitch weniger Nebenschauplätze aufgemacht und sich stärker auf die Ermittlungen selbst konzentriert hätte.

    Ja, ganz sicher wäre hier weniger mehr gewesen. Das war in den Vorgängerbänden zwar auch manchmal so, aber noch nie so deutlich wie in diesem Band, dass der Autor sich einfach verzettelt, wenn er zu viele Baustellen gleichzeitig aufmacht, und dass er zu viel Energie in unwichtige Nebenhandlungen steckt. Gerade von letzteren gibt es in diesem Buch einfach zu viele.


    Mich stört das jetzt auch nicht so, dass ich deswegen das Buch gleich abbrechen würde, aber ich schätze, dass ich an die nächsten Bände mit deutlich weniger Enthusiasmus herangehen werde. Es sei denn, es passiert jetzt noch auf den letzten Metern irgend etwas ganz Gewaltiges, dass die ersten dreihundet lahmen Seiten wieder aufwiegt.


    Je mehr Bücher der Reihe ich lese, desto mehr beschleicht mich der Eindruck, dass sie gar nicht mit so vielen Bänden geplant war, sich aber so gut verkauft hat und ein solcher Erfolg geworden ist, dass man sie unbedingt weiterführen wollte und dass deshalb die Grundhandlung mit dem bösen Magier auch über mehr Bände gestreckt wurde, als ursprünglich vorgesehen, obwohl sie so viel gar nicht hergibt.



    Diese Sache mit dem Buch ist wirklich rätselhaft. Mulkern scheint nicht gewusst zu haben, wie wertvoll dieses Grimoire ist, und niemand hat es als gestohlen gemeldet, was ich auch schon komisch finde. Wir wissen außerdem auch gar nicht, ob das Buch überhaupt der Grund dafür war, dass Mulkern getötet wurde.

    Inzwischen glaube ich fast, dass der ganze Strang rund um das Buch einfach nur zur Ablenkung und Verwirrung der Leser dient :rolleyes

  • Ihr Lieben, ich muss jetzt mit der Leserunde mal bis Sonntagabend pausieren. Ich bin unterwegs und möchte da weder mit Notizbuch hantieren noch längere Beiträge übers Handy schreiben. Aber am Sonntagabend lese ich dann auch gleich wieder weiter. :-)

    Euch ein schönes Wochenende! :knuddel1

    Dir auch ein schönes Wochenende und viel Spaß, wo immer du auch bist :knuddel1


    Ich muss jetzt auch erst mal die üblichen Wochenend-Arbeiten erledigen, aber heute nachmittag geht es dann weiter, hoffe ich.


    Wo ist denn eigentlich unsere Lily_Bart abgeblieben? :)

  • Kapitel 11 - 13


    Irgendwie ist das kein Buch für eine Leserunde .... zu den Kapiteln 11 und 12 gibt es im Grunde kaum etwas zu schreiben :rolleyes:


    Peter und Lesley beziehen eine Wohnung im Skygarden Tower und kommen in Kontakt mit diversen Bewohnern, die aber allesamt irgendwie nichtssagend sind. Diese Wohnanlage wird vom Autor zwar recht ausführlich beschrieben, aber eine richtige Vorstellung davon hat sich bei mir trotzdem nicht einstellen wollen.


    Deswegen habe ich mal gegoogelt und so erfahren, dass die Skygarden-Anlage aus dem Buch an das reale Heygate Estate in London angelehnt ist. In dem Artikel wird das unter "Heygate in popular culture" auch namentlich erwähnt. Hier auf dem Bild (Bildmitte, vorne) erkennt man gut, wie die Anlage inzwischen saniert und begrünt aussieht, nur eben ohne diesen speziellen Turm in der Mitte, der wohl reine Fantasie des Autors ist.


    Ansonsten ist gerade nicht viel los, die Umgebung wird inspiziert, aber ohne nennenswertes Ergebnis, außer dass Peter einige Flussgötter und eine Baumnymphe beim Picknick im Garten des Hochhauses antrifft.


    Erst in Kapitel 13 wird es wieder etwas interessanter, als Peter auf dem Dach des Turms dieses Was-auch-immer findet ... Magieverstärker? Bohrturm? Magische Kammer? Das wirft einige Fragen auf, zum einen natürlich, was Sinn und Zweck dieses Raums ist, und wie es kommt, dass darin so viel Magie gespeichert bzw verstärkt wird. Und wie und warum der Architekt Stromberg das alles gebaut hat. Peter vermutet ja, dass es etwas mit diesem Buch zu tun hat, "Wege der industriellen Nutzung von Magie", das in Strombergs Bücherbestand aufgetaucht ist, und dass der gesichtslose Magier deswegen Interesse an dem Turm hat. An der Stelle klingt es für mich so, als würde Peter annehmen, dass der Magier den Turm irgendwie benutzen wolle.


    Das bringt mich etwas durcheinander, denn ursprünglich hatte ich gedacht, dass der Magier den Turm da weg haben will. Als Peter in Kapitel 10 die Stadtverwaltung in Southwark besucht und dort mit einer Kollegin des verstorbenen Richard Lewis (U-Bahn-Springer) spricht, meint die, Lewis sei völlig aufgelöst gewesen, dass der Turm nicht von der Denkmalschutzliste gestrichen worden sei, wie er es eigentlich erreichen wollte, und dass er gesagt haben soll "Der lässt mich erst gehen, wenn das Ding verschwunden ist".


    Da hätte ich angenommen, dass mit "Der" der Magier gemeint ist, der Lewis dazu zwingt, dafür zu sorgen, dass der Turm eingerissen werden kann. Das hätte auch ein Grund dafür sein können, dass Lewis sich vor die U-Bahn wirft bzw von dem Magier dazu genötigt wird, dass er das tut - weil er das eben nicht geschafft hat und der Turm nach wie vor unter Denkmalschutz steht. Aber wenn "Der" nicht der Magier ist, wer könnte das sonst noch sein? :gruebel


    Wie das genau zusammenhängt, wird man noch erfahren, hoffe ich wenigstens ;)

  • Ich bin allein auf weiter Flur, tralala .... :grin


    Kapitel 14 - 16


    Endlich kommt so etwas wie Bewegung und Spannung in die Geschichte ....

    In Kapitel 14 zwar noch nicht, dafür hat aber das meine Verwirrung noch um einiges gesteigert und es gibt wieder einige kryptische Hinweise. Einmal diese Chimärenzellen, die Dr. Walid bei der Frauenleiche findet, die Robert Weil in seinem Kofferraum mitgeschleppt hatte (der Unfall wird tatsächlich noch einmal erwähnt, wow). Das sind wohl wieder irgendwelche Zucht- und Kreuzungsversuche, wie sie schon einmal in diesem Keller-Club aus einem früheren Band vorkamen. Näheres wird dazu leider nicht genannt. Vielleicht wurde der Frau das Gesicht weggeschossen, um die Spuren solcher Versuche auszutilgen? Robert Weil scheint dabei der Handlager des Gesichtslosen gewesen zu sein, der unauffällig die Leiche entsorgen sollte.


    In Bezug auf des bösen Magiers Handlanger: auf S. 311 in Kapitel 16, antwortet Lesley auf Peters Frage, warum der Magier Mulkern getötet habe: "Weil Mulkern Mist gebaut hat. Er wurde gierig und hat versucht, ein Buch zu verkaufen, dass er eigentlich abliefern sollte. Seine Knochen in Brand zu stecken, war ein Statement."

    War es also doch so, dass Mulkern das Buch im Auftrag des Magiers gestohlen hat? Oder sind das nur Lesleys eigene Annahmen? Falls es tatsächlich so war, woher weiß sie das denn? Das waren doch alles nur solche "Könnte eventuell so gewesen sein"-Hinweise, die sie aufgetrieben hatten, und nicht Konkretes :gruebel


    Verwirrend fand ich auch das, was Peter aus dem Buch über industrielle Nutzung von Magie übersetzt hat. So ganz verstanden habe ich es nicht, aber es scheint wohl um eine Art "Batterie" zu gehen, in der man Magie speichern kann. Ähnlich wie der Metallkern der Zauberstäbe, nur eben in viel riesigeren Dimensionen. Vermutlich gehören auch diese Konstruktionen, die Peter dann wenig später im Keller und in den Garagen des Skygarden Towers findet, zu einer Art magischer Batterie. Auch dieser gigantische Klöppel, der im Inneren des Turms hängt, dieser angebliche Schwingungsausgleicher, scheint ja etwas damit zu tun zu haben. Der sammelt wohl von irgendwoher magische Energie und leitet sie dann über diese frisch zementierten Röhren in die Metallplatten in den Garagen. Mich würde nur interessieren, woher all diese Magie kommt, die da gespeichert werden soll.


    Hm, was war noch .... Sky, die Baumdryade ist gestorben, weil alle Bäume abgeholzt oder zerstört wurden. Die Szene fand ich sehr traurig und Nickys heftige Reaktion kann ich gut verstehen. Ich frage mich nur, wo diese ganzen Flussgötter immer so schnell herkommen ..... Oberon in Unterhosen :lache


    Und dann kommt richtig Action auf, als Peter und Lesley nach Essex zu diesem Bauernhof fahren. Dort finden sie ein Einzelteil von so einer Magie-Batterie (ich nenne das jetzt einfach mal so) in den frischgezimmerten Holzschuppen, wie sie auch in den Garagen des Skygarden Towers lagern, und Varvara/Varenka taucht überraschend dort auf. Dann ist also die diejenige, die Großes mit dem Turm vorhat, und nicht der böse Magier? Vielleicht tragen die beiden dort gerade irgendeine persönliche Fehde aus? Ich habe noch keinen blassen Schimmer, worauf das hinausläuft. Aber ich werde es herausfinden, denn das Buch werde ich heute fertiglesen. Bin schon gespannt, wie es ausgeht.


    (Und vor allem bin ich gespannt, was Molly an Peters Rechner zu suchen hatte .... hoffentlich gibt es dafür auch noch irgendeine Erklärung, die würde mich ja brennend interessieren. Vielleicht hat sie nur ein bisschen auf der Jamie Oliver Website herumgestöbert :lache )

  • Dir auch ein schönes Wochenende und viel Spaß, wo immer du auch bist :knuddel1


    Ich muss jetzt auch erst mal die üblichen Wochenend-Arbeiten erledigen, aber heute nachmittag geht es dann weiter, hoffe ich.


    Wo ist denn eigentlich unsere Lily_Bart abgeblieben? :)

    Bücherdrache Ich bin hier! :wave Ich hatte Donnerstag und Freitag nicht so viel Zeit zum Lesen, weil ich mir im Kino ein Theaterstück in London angesehen habe ( :love: ) und dann noch bei einer Veranstaltung des Regierenden Bürgermeisters war, da waren beide Abende irgendwie weg... :gruebel


    Aber ich habe zwischendurch ein bißchen weitergelesen und bin schon bei der Cour angekommen, die mich bis jetzt auch nicht vom Hocker reißt. Nett erzählt und man hat nicht das Bedürfnis, das Buch wegzulegen, aber so richtig im Fall voran bringt mich das nicht.


    Die Neckereien zwischen Peter und Lesley sind ganz nett und ich möchte gar nicht wissen, was sich die beiden noch so an "Experimenten" ausdenken werden, da tut mir Nightingale jetzt schon fast leid. Und dann haben sie ihm auch noch Abigail aufgedrückt... ;)


    Ich würde es wirklich schön finden, ein bißchen mehr über Molly zu erfahren. Sie bleibt immer noch sehr geheimnisvoll, zurückgezogen und schreckhaft. Wie hier schon erwähnt, traut sie sich nicht mal mit Peter oder sogar Nightingale nach draußen, das läßt mich immer ein bißchen traurig zurück...

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Bücherdrache Ich bin hier! Ich hatte Donnerstag und Freitag nicht so viel Zeit zum Lesen, weil ich mir im Kino ein Theaterstück in London angesehen habe ( ) und dann noch bei einer Veranstaltung des Regierenden Bürgermeisters war, da waren beide Abende irgendwie weg...

    Ah, du bist nur vorübergehend versumpft .... schön, dass du noch da bist ^^ :knuddel1

    Ja, leider plätschert das alles recht ereignislos vor sich hin, gerade diese Kapitel, bei denen du jetzt bist. Es ist alles witzig und nett geschrieben, aber vom Hocker reißt es einen nicht unbedingt. Ich bin jetzt schon ein Stück weiter und werde das heute auch noch zu Ende lesen. Und ich bin auch froh, wenn ich damit durch bin.

  • Ah, du bist nur vorübergehend versumpft .... schön, dass du noch da bist ^^ :knuddel1

    Ja, leider plätschert das alles recht ereignislos vor sich hin, gerade diese Kapitel, bei denen du jetzt bist. Es ist alles witzig und nett geschrieben, aber vom Hocker reißt es einen nicht unbedingt. Ich bin jetzt schon ein Stück weiter und werde das heute auch noch zu Ende lesen. Und ich bin auch froh, wenn ich damit durch bin.

    Das klingt ein bißchen so, als wäre das Buch jetzt nicht so deins gewesen.

    Das fände ich schade, weil du doch bis jetzt immer so begeistert warst... :gruebel


    Ich werde auf jeden fall heute Abend wieder ins Folly ziehen.

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Meine Leseflaute scheine ich zum Glück wieder überwunden zu haben.:)

    Ich habe mal vorsichtig in Eure Leserunde hier reingespitzt: Ihr scheint ja diesmal nicht so begeistert von Band 4 zu sein? Zumindest klang das in den kurzen Abschnitten, die ich hier gelesen habe so?

    Oh je eigentlich wollte ich vielleicht an Ostern versuchen dieses Buch zu lesen. Aber wenn es nicht so toll ist, dann weiß ich noch nicht ob ich Lust darauf habe.:/

  • Kapitel 17 bis Ende


    Auf zum Showdown! Endlich ist es ein bisschen spannend geworden und Peter und Lesley sind direkt mal richtig in Gefahr geraten. Als sie da in dem Kampfhundering sitzen, da habe ich schon ein bisschen gebangt, wie sie da wohl wieder rauskommen werden. Wie das dann tatsächlich ablief, mit Nightingales Eingreifen, fand ich echt klasse - das war ja mal eine richtig spektakuläre Szene mit diesen herumfliegenden Ziegeln und Kühlschränken und explodierenden Gasflaschen - vor allem, wie er danach dann völlig ungerührt seine Manschetten richtet, herrlich - coole Sache :thumbup:^^


    Nachdem Nighty und Varvara dann erfolgreich den ganzen Hof in Schutt und Asche gelegt haben und die Kavallerie angerückt ist, wird es wieder ein wenig ruhiger. Es war ganz interesssant, was diese russische Magierin beim Verhör erzählt hat - allerdings fand ich die recht freigiebig mit Informationen, die hat ja geplappert, als würde sie beim Teekränzchen sitzen. Das fand ich dann doch ein bisschen verwunderlich, da sie vorher ja immer als obercoole, absolut verschlossene Person dargestellt wurde. Die hat weder hier noch in dem Band, in dem sie zuerst auftauchte, viel geredet, kaum ein paar Sätze, und dann quasselt sie auf einmal drauflos wie ein Wasserfall, naja.


    Nach dem, was sie erzählt hat, gehört sie also auch in die Riege der rekrutierten Handlager des gesichtslosen Magiers und hat diverse Aufträge für ihn erledigt. Ich hatte eher gedacht, dass sie allein agiert und nur ihre eigenen Interessen verfolgt, da sie doch eine recht starke Zauberin zu sein schien. Aber der Bösewicht war wohl doch eine Nummer zu groß für sie.


    Nach dem Bauernhof-Spektakel und dem Verhör ist Peter dann wieder zurück im Skygarden Tower, wo er die Sprengsätze findet und anfängt, die Bewohner der oberen Geschosse zu evakuierern. Und dann - huch! - trifft er den Schurken persönlich. Damit hätte ich echt nicht gerechnet, dass der tatsächlich in persona anwesend ist, wenn er das Gebäude in die Luft jagen will. Seine Erklärung allerdings, was er mit der Sprengung bezweckt - das ganze Gebrabbel mit dem gepressten Kaffee und der komprimierten Vestigia - das fand ich allerdings ziemlich an den Haaren herbeigezogen und als Erklärung für diesen ganzen immensen Aufwand ein wenig dürftig. Den Schluss dieser Sprengung, als diese sogenannte Stadtkrone sich öffnet, da habe ich auch nicht so ganz kapiert, was da genau abläuft und was da mit der Magie passiert.


    Und dann kam der Schocker mit Lesley - da blieb mir echt der Mund offen stehen, das kam wirklich völlig unerwartet, wenigstens für mich. Ob Peters Annahmen stimmen, dass Lesley mit dem Magier einen Deal eingegangen ist, damit er ihr Gesicht wieder herstellt? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie ihre Freunde und Familie, ihre Überzeugungen als Polizistin, und alles, was ihr jemals etwas bedeutet hat, dafür einfach freiwillig verrät und Peter und Nightingale und das Folly dem Oberfiesling ans Messer liefert. Das will ich einfach nicht glauben, never. Da muss man ja unbedingt den nächsten Band lesen, um das zu erfahren.


    Der Rest der ganzen Rätsel, die sonst noch so im Buch vorkamen, wurden dann praktisch auf einer Seite in Nebensätzen schnell noch abgehandelt. Das fand ich auch nicht so toll, da hätte ich mir gewünscht, dass die Auflösung der ganzen offenen Fragen einfach mehr in der laufenden Handlung untergebracht und erzählt worden wären, und nicht, als würde das schnell auf einer Liste abgehakt werden.


    Fazit: 300 lahme Seiten, 100 spannende. Kein Buch für eine Leserunde, weil es einfach zu wenig Diskussionsstoff und zu viel Geschwafel gibt. Der Autor kann das besser.

  • Das klingt ein bißchen so, als wäre das Buch jetzt nicht so deins gewesen.

    Das fände ich schade, weil du doch bis jetzt immer so begeistert warst... :gruebel


    Ich werde auf jeden fall heute Abend wieder ins Folly ziehen.

    Ich bin ja jetzt fertig damit, und bleibe sehr zwiegespalten zurück, muss ich sagen.

    Also, vom Schreibstil und vom Witz bin ich immer noch sehr angetan, aber das Buch fällt gegenüber den bisher gelesenen Bänden deutlich ab, finde ich. Er hat sehr viele Längen und wird durch unnötiges Blabla und unwichtige Nebenschauplätze aufgebläht, wogegen Handlung, Tempo und Spannung deutlich hinter dem gewohnten Niveau zurückbleiben. Einige Kapitel könnte man getrost einfach überblättern, weil da schlicht nichts passiert. Kurz gesagt: 300 der 400 Seiten sind ziemlich lahm und langatmig. So empfinde ich das jedenfalls. Aber jeder liest das Buch eben auf seine eigene Weise und einem anderen mag es wieder super gefallen.


    Es ist nicht wirklich schlecht, aber halt auch nicht wirklich fesselnd, und so witzig wie die anderen fand ich es auch nicht. Ich hatte zwar ein paar Schmunzler, aber dieses Dauer-Kichern wie bei den anderen Bänden fehlte mir hier ganz. Auf den letzten hundert Seiten wurde es schon noch spannend und das hat es wieder ein wenig herausgerissen. Es gab sogar noch eine spektakuläre Szene und einen unerwarteten und für mich absolut schockierenden Cliffhanger. Auch wenn ich die Geschichte rund um diesen Turm schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen fand - das war selbst für Aaronovitchs Verhältnisse ziemlich abgedreht, finde ich.


    Ich glaube, wenn ich das Buch jetzt ohne Leserunde gelesen hätte, würde mein Urteil besser ausfallen. Da kann man dann einfach so vor sich hin schmökern und ein paar lahme Stellen fallen nicht so auf, man liest einfach drüber weg, bis man wieder in spannendere Bereiche kommt, und macht sich auch nicht ganz so viele Gedanken zu Einzelheiten. Aber in einer LR lese ich ein Buch anders, ich unterbreche immer wieder, mache Notizen, schreibe Posts, und lese auch viel pingeliger, als ich das üblicherweiser tue, ich hinterfrage vielleicht auch die Handlung mehr als sonst. In einer LR braucht man natürlich Diskussionsstoff und Inhalt, über den man reden kann, man sucht im Buch Stellen, über die man schreiben und plaudern kann, und da gab es hier meiner Meinung nach nicht wirklich viel. Jetzt nachdem ich damit durch bin, finde ich, dass es einfach kein Buch für eine Leserunde ist - obwohl es solo gelesen vermutlich sehr viel besser funktioniert.


    Aber natürlich werde ich auch den nächsten Band lesen, ich muss ihn lesen, weil ich wissen will, was dieser Schluss zu bedeuten hat =O=O=O