'Die Hochzeit der Chani Kaufman' - Kapitel 29 - Ende

  • Naja, die entsprechenden Wohnverhältnisse braucht man dafür schon - alles quasi doppelt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, wie das in einer normalen Durchschnittswohnung zu machen sein soll, allein schon vom Platz her und dann die doppelten Wasser- und Stromanschlüsse. Das ist in einer x-beliebigen Mietwohnung z.B. ja gar nicht vorgesehen. Wahrscheinlich muss man sich dann für die eine Kategorie mit speziellen Spülschüsseln behelfen, während man den Rest in die Spülmaschine packt. Aber bei Kühlschränken wird es dann schwierig... Somit sind orthodoxe Juden, die strikt nach diesen Vorschriften leben wollen, ja quasi schon gezwungen, in spezielle Wohnviertel zu ziehen, wo die Häuser auf orthodoxe Bedürfnisse ausgerichtet sind bzw. sich ein Eigenheim zu bauen, das allen Anforderungen genügt. Aber das muss man sich auch erstmal leisten können...


    Somit ist es einem orthodoxen Juden ja eigentlich gar nicht möglich, außerhalb seiner Gemeinde zu leben, oder? Z.B. hätte Avromi ja nicht einfach in ein Studentenheim ziehen können, weil er da ja schon an der Einrichtung gescheitert wäre... :gruebel


    LG, Bella

  • Es sind ja ziemlich praktische Sachen über die ihr euch Gedanken macht. Möglich wäre ja auch, die Spülmaschinen, bzw. Kühlschränke sind einfach nur halb so groß wie die üblichen auf dem Markt. Es gibt ja bei uns auch für kleine Küchen halb so breite Spülmaschinen. Oder man verzichtet auf zusätzliche Schränke. Nur weil unsere Kücheneinrichtungen so optimiert sind und die Küchen offen und entsprechend groß sind, ist das ja nicht überall der Fall. So kompliziert stelle ich mir das gar nicht vor.

  • Wobei bei der Kinderschar die Spülmaschine nach zwei Mahlzeiten sowieso voll ist :lache Da braucht es auf jeden Fall mehr Geschirr als in einem typischen hiesigen 4 Personen Haushalt. Und Pfadfinder-Mannschaftstöpfe ;)

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich kann mir nicht vorstellen, wie das in einer normalen Durchschnittswohnung zu machen sein soll, allein schon vom Platz her und dann die doppelten Wasser- und Stromanschlüsse.

    Ich denke, Neubauten in den Vierteln sind entsprechend geplant und bei älteren Wohnungen/Häusern kann, je nachdem ob Eigentum oder Miete, umgebaut werden oder es gibt eben Verlängerungskabel, Mehrfachsteckdosen und Verteiler für's Wasser. Die großen Kühlschränke mit Wasserspender oder Eismaschine wollen ja auch oftmals einen Wasseranschluss und da wird ebenfalls mit solchen Verteilern gearbeitet. Ist ähnlich wie die Verteiler für Gartenschläuche. Wenn die Küchenschränke nicht ganz an der Wand stehen, können die Schläuche und Kabel dahinter laufen, und der Spalt wird durch die Arbeitsplatte verdeckt. Ist also lediglich eine Frage des Platzes. Vielleicht haben die auch einfach nicht so viele Küchengeräte, die einmal jährlich genutzt werden und sonst nur Platz wegnehmen? :gruebel Ich müsste auch mal wieder aussortieren :P

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Hey, ohne mich nach London? Geht gar nicht. Ich bin auf jeden Fall dabei.


    Aber mal im Ernst - ich finde es gut, dass nicht nur ich so drauf bin und mir über solche Dinge Gedanken mache beim Lesen. Natürlich ist das Hauptthema ein ganz anderes, aber wenn man das Leben der Protagonisten wirklich verstehen will, gehört das doch auch dazu, finde ich.

  • Das ist doch irgendwie auch ein Qualitätsmerkmal für ein Buch - es ist so lebensnah, dass man sich auch über alltägliche Dinge Gedanken macht, eben weil es so sein könnte.

    Kein Milliardär mit Putzfrau, Haushälterin und Privatsekretär :lache

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich mache mir oft Gedanken über sowas; im Krimi-Treff werde ich da gern mal belächelt, wenn ich mir über solche "Nebensächlichkeiten" Gedanken mache, über die andere einfach hinweglesen. Schönes Beispiel war mal ein Krimi, wo die Ermittlerin noch gestillt hat, aber irgendwie kaum zu Hause war bzw. auch nur ganz unregelmäßig im Büro, wo sie mal hätte abpumpen können. Da hab ich mich schon gefragt, wie sie das auf die Reihe kriegen will, aber die anderen fanden das total unwichtig, so nach dem Motto "In Büchern müssen sie ja auch nie aufs Klo!" (wobei letzteres nicht stimmt...).

    Das ist doch irgendwie auch ein Qualitätsmerkmal für ein Buch

    Auf jeden Fall!


    LG, Bella

  • Ja, solche Sachen finde ich ganz und gar nicht unwichtig. Ich glaube, über den von dir erwähnten Krimi hätte ich mich sogar ziemlich geärgert. Entweder ist das wichtig, dass die Ermittlerin noch stillt und dann müssen auch die Konsequenzen daraus passen, oder sie stillt halt nicht.


    Und doch - auch Romanfiguren müssen ab und zu aufs Klo. Kam ja sogar in diesem Buch vor. Herrliche Szene übrigens, ich habe mich über Chanis Sieg über ihre Schwiegermutter in spe echt gefreut.

  • Ich mache mir oft Gedanken über sowas; im Krimi-Treff werde ich da gern mal belächelt, wenn ich mir über solche "Nebensächlichkeiten" Gedanken mache, über die andere einfach hinweglesen. Schönes Beispiel war mal ein Krimi, wo die Ermittlerin noch gestillt hat, aber irgendwie kaum zu Hause war bzw. auch nur ganz unregelmäßig im Büro, wo sie mal hätte abpumpen können. Da hab ich mich schon gefragt, wie sie das auf die Reihe kriegen will, aber die anderen fanden das total unwichtig, so nach dem Motto "In Büchern müssen sie ja auch nie aufs Klo!" (wobei letzteres nicht stimmt...).

    Auf jeden Fall!


    LG, Bella

    In Filmen kommt es in letzter Zeit häufiger vor, dass Leute auf dem Klo sitzen. Allerdings wundere ich mich doch immer, dass die früh, vor allem in Krimis, angerufen werden und sofort in die Hose hüpfen aber nie auf Toilette müssen. Das ginge bei mir gar nicht. Und gerade an so Kleinigkeiten kann ich mich durchaus aufhängen.