Hier kann zu den Seiten 100 - 184 (Kapitel 4 - 7) geschrieben werden.
'Die Fliedertochter' - Seiten 100 - 184
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Luzie und Paulina, die Berlinerinnen in Wien.
Luzie spielt nun am Theater an der Wien und ist eigentlich recht glücklich mit ihrem Bela. Allerdings ist da auch noch sein Stiefbruder Robert, der bei Luzie auch Gefühle weckt. Schon nicht einfach und dann wird Luzie auch noch schwanger.
Bela wird immer unleidlicher, weil er nichts mehr verdient und er keine Zukunft für sich mehr sieht.
Die Stimmung wird immer düsterer.
Paulina dagegen erlebt Wien eher von der schönen Seite. Ihr Streifzug durch die Stadt mit den Jungs hat ihr bestimmt auch mal gut getan.
Das sie den Schlüssel in der Schneekugel finden und dann auch noch die passende Tür und dahinter auch noch Luzies Koffer ist schon ein Ding.
Und Paulinas Mama hat auch einen Auftritt, irgendwie scheint sie wohl doch nicht ihre leibliche Mama zu sein. Ich bin mal gespannt, was sich da noch ergibt.
Und was ist wohl mit Antonia los, dass sie so gar nicht ans Telefon geht?
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Der Robert ist ein Richard
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UPS... Sorry dafür.... Keine Ahnung wie ich auf Robert komme
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auch ein schöner Name mit "R" ...
Robert heißen übrigens alle Männer über 40 in Fernsehfilmen ... musst mal aufpassen ... wenn ihnen nix mehr einfällt, muss immer ein Robert her ...
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ich werde mal drauf achten...
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Das Buch liest sich so schön locker weg, dass ich heute auch schon den zweiten Abschnitt beenden konnte.
Mir gefällt bis jetzt der Handlungsteil, der in der Vergangenheit spielt ein wenig besser, als die Handlung in der Gegenwart. Ich mag Luzie einfach so gerne, sie ist so ein sympathisches Mädchen. Und ich kann richtig gut mit ihr mitfühlen. Ich verstehe ihre Zerrissenheit, zwischen ihrer Liebe zu Bela und ihrer Familie. Und dann wird sie auch noch ungewollt schwanger. Also ich habe ja schon die schlimmsten Befürchtungen für ihre Zukunft bzw. für ihr Kind. Ich stelle mal eine Spekulation auf: ihre Tochter ist vielleicht Antonia? Und sie muss sie dann aber weggeben bzw. als Kind einer anderen ausgeben, weil der Vater ja Jude ist? Ich drücke Luzie auf jeden Fall die Daumen, dass diese Geschichte irgendwie gut für sie und das Kind ausgeht. Und ihre Großeltern in Berlin haben es auch richtig schwer. Ich würde mir wünschen, dass Luzie und ihre Großeltern noch mal zusammen treffen, aber irgendwie befürchte ich auch da etwas Schlimmes.
Das sie den Schlüssel in der Schneekugel finden und dann auch noch die passende Tür und dahinter auch noch Luzies Koffer ist schon ein Ding.
Diese "Schnitzeljagd" am Anfang des Abschnittes hat mir auch richtig gut gefallen. Der Schlüssel war also die ganze Zeit in der Schneekugel von Paulina und sie hat nichts davon geahnt. Und dann finden sie tatsächlich den Koffer mit den ganzen Klamotten von Luzie. Diese Entdeckung muss unheimlich spannend für Paulina gewesen sein.
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Übrigens ist "Der Untertan" von Heinrich Mann einer meiner Lieblingsromane ...
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Übrigens ist "Der Untertan" von Heinrich Mann einer meiner Lieblingsromane ...
Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem "Untertan" und ich finde es zum Teil schon recht anstrengend zu lesen. Aber wenn ich weiß, dass es eines Deiner Lieblignsbücher ist, dann habe ich wieder mehr Motivation, das Buch zu Ende zu lesen.
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Ich muss ganz ehrlich sagen, den Untertan fand ich schwierig, richtig gefallen hat er mir nicht. Lag vermutlich mit dran, dass ich ihn lesen musste. War bei uns Schullektüre....
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Ja, Schullektüre kann einem die Spaß an der Freud manchmal verderben ...
Heinrich Mann hat die Charakterentwicklung, die später letztlich zum Faschismus (wichtiges Thema in der Fliedertochter!) so genial beschrieben wie kaum ein anderer ...
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Ich mag das Buch auch immer noch sehr. Den zweiten Abschnitt hatte ich heute flott in der Bahn gelesen.
Die Schnitzeljagd am Anfang des Abschnitts hat mir sehr gut gefallen. Ich bin sehr gespannt, was wir alles noch erfahren.
Paulina ist mir weiterhin näher als Luzie, ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber es ist einfach so.
Beide Zeitebenen sind aber auf ihre Art und Weise spannend, sodass man beide Frauen sehr gerne begleitet. Ich habe z.B. nicht das Gefühl, dass die Geschichte sich wiederholt.
Ich habe mich den ganzen Abschnitt gefragt, was wohl mit Antonia los ist und welche Bedeutung das kurze Kapitel über Antonias Mutter und ihre Wanderung für den weiteren Verlauf des Romans hat.
Morgen geht es weiter...
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Ich bin mit diesem Abschnitt noch nicht durch - daher habe ich eure Einträge auch noch nicht gelesen. Aber ich wollte mich kurz melden, da ich mich gleich auf den Weg zum Eulentreffen mache. Ich werde also am WE nicht so sehr zum Lesen kommen. Aber ab Sonntag, spätestens Montag bin ich wieder voll dabei!
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schön - wir freuen uns auf dich!
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Ich habe heute morgen auf dem schön sonnigen Balkon auch den zweiten Abschnitt geschafft. Leider komme ich momentan nicht so viel zum Lesen, wie ich eigentlich geplant hatte, was aber definitiv nicht am Buch liegt.
Schön fand ich in diesem Kapitel, dass wir auch wieder mehr über Paulina erfahren. Sie hat zwar schon zuvor einmal erwähnt, dass sie "Träume" macht, aber was man sich darunter vorstellen kann, war bis jetzt ja noch nicht so ganz klar. Besonders gefällt mir bis jetzt auch, dass wir die Vergangenheit quasi mit ihr zusammen entdecken und somit mehr oder weniger auf dem selben Wissensstand wie sie sind.
Paulina scheint sich ja in Wien ziemlich wohl zu fühlen und kann nun auch wunderbar die Schritte von Luzie nachvollziehen, wobei wir nebenbei auch noch etwas von Wien zu lesen bekommen.
Jetzt hat sich Bruno wieder bei ihr gemeldet. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zu ihm zurückkehrt, sondern denke eher, dass sich da vielleicht mit Tamás etwas anbahnt. Ich bin gespannt.
Und was ist wohl mit Antonia los, dass sie so gar nicht ans Telefon geht?
Ja, Antonia macht mir auch etwas Sorgen. Hieß es nicht im ersten Abschnitt, dass sie schon Probleme mit dem Herzen hatte? Hoffentlich geht es ihr gut und sie ist nur verhindert. Ich hoffe, dass Paulina bald eine Möglichkeit findet, sich nach ihr zu erkundigen.
Und Paulinas Mama hat auch einen Auftritt, irgendwie scheint sie wohl doch nicht ihre leibliche Mama zu sein. Ich bin mal gespannt, was sich da noch ergibt.
Das kann natürlich gut sein und würde sich auch mit dem Brief aus dem Prolog decken. Ich bin mal gespannt, wer Lille genau ist, oder ob wir sie nicht vielleicht unter anderem Namen schon kennen. Möglich ist da für mich momentan noch so viel, dass ich mich gar nicht richtig festlegen mag.
Und ihre Großeltern in Berlin haben es auch richtig schwer. Ich würde mir wünschen, dass Luzie und ihre Großeltern noch mal zusammen treffen, aber irgendwie befürchte ich auch da etwas Schlimmes.
Ja, so langsam bahnt sich in Berlin die Katastrophe an. Die Praxis werden sie wohl für einen Apfel und ein Ei (wenn überhaupt) verkaufen müssen. Davon können sie sich wahrscheinlich keine Flucht aus Deutschland leisten - zumal die beiden ja auch nicht mehr die Jüngsten sind. Falls ihnen etwas passiert, wird die Situation für Luzie wahrscheinlich noch einmal schwerer, weil sie nicht da sein kann. Luzie scheint sich ja jetzt schon von ihrer Vergangenheit bedrängt zu fühlen, die ja auch Einfluss auf ihre Beziehung zu Bela hat. Hat sie vielleicht doch den falschen gewählt, indem sie sich für Bela und nicht für Richard entschieden hat? Bela scheint mittlerweile auf jeden Fall in einem tiefen Loch zu sein, da frage ich mich, ob er es noch einmal daraus schafft.
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In diesem Abschnitt erfahren wir mehr über Luzie als über Paulina. Laut der Inhaltsangabe weiß ich, dass es eine tragische Geschichte ist. Anhand der teils traurigen, ergreifenden und bedrückenden Atmosphäre in der damaligen Zeit, habe ich wirklich ein mulmiges Gefühl. Sehr gut geschrieben. Man fühlt und leidet sooo mit. Okay, Luzie ist glücklich am Theater, sie hat eine eigentlich tolle Beziehung mit Bela. Allerdings hat sie das große Problem, dass sie niemanden die Wahrheit über ihre Vergangenheit sagen darf. Und da ist noch Richard. Und plötzlich ist sie schwanger. Schönes und unangenehmes treffen hier aufeinander. Luzie ist gefühlsmäßig gespalten. Und nun ist es Bela, der leidet, depressiv wird, trinkt. Die Großeltern spüren nun auch den Judenhass. Als dieser Abschnitt um Luzie endet, lässt er mich traurig und etwas mutlos zurück. Ich hoffe, sie schaffen es, fangen an zu kämpfen, versuchen sich nicht unterkriegen zu lassen.
Paulina, sie liegt mir mehr am Herzen. Sie erlebt so viel schönes, auch mit den Jungs, und versucht Geheimnisse aufzudecken. Die Idee mit dem Schlüssel in der Schneekugel finde ich gut. Ich glaube, ich häte da auch nicht nachgeguckt vorher. Woher soll man auch wissen, dass dort etwas versteckt sein könnte.
Die erste Begegnung mit Paulinas Mutter findet statt. Was für ein Geheimnis umgibt sie? Was ist mit Antonia? Warum kann Paulina sie nicht erreichen? Ist es Absicht von Antonia? Möchte diese vielleicht, dass Paulina erst einmal selbst mehr herausfindet?
Zwei Zeitebenen, die unterschiedlicher nicht sein können, beide spannend, beide so anders, bedrückend und optimistisch. Wundervoll geschrieben. Sehr gefühlvoll.
Es ist noch so viel offen, so viel wartet noch auf uns ... ich muss noch ein paar Seiten lesen.
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Gestern morgen, vor der Fahrt zum Eulentreffen habe ich den zweiten Abschnitt gelesen. Das Buch gefällt mir weiterhin sehr gut und ich freu mich sehr aufs Weiterlesen.
Schon beunruhigend, dass Antonia nicht telefonisch erreichbar ist. Glaube aber nicht, dass ihr was zugestoßen ist, schließlich ist Paulina für sie in Wien und MUSS ihr vom Tagebuch und Luzies Leben berichten.
Mich überrascht nicht, dass Paulina nicht bei ihren leiblichen Eltern aufgewachsen ist. Ich hatte schon relativ bald den Verdacht, dass hier mehrere Mädchen ein gemeinsames Geheimnis haben. Mir gefällt, dass Paulinas Mutter in dem kurzen Kapitel Gelegenheit bekam, sich zu Wort zu melden und ich vermute, dass Brigitte noch an anderen Stellen sie sprechen und berichten lassen wird.
Die Klamotten aus Luzies Koffer kann ich mir gut vorstellen. Ich sehe die beschriebenen Stücke vor meinem Auge - was für ein Fund! Wie schön, dass Paulina vorsichtig in Stücke hineinschlüpft. So einen Koffer mit Kleidern aus den 30ern, von einer Person, die einem durch das Tagebuch nähergebracht wird. würde ich auch gern aufstöbern. Die "Fluchtkoffer" in meiner Familie sind nur noch Hüllen ohne histor. Originalinhalt.
Ich hab kurz überlegt, ob Bela vielleicht doch Richards Anregung folgt und Österreich verlässt, Nicht ahnend, dass Luzie von ihm schwanger ist. Luzie verspürt bei den Begegnungen mit Richard auch Schmetterlinge/ Brausepulver, Richard hätte auch gern Luzie an seiner Seite. Da Luzie offiziell Christin wie Richard ist, könnte es auch sein, dass nach Belas Flucht Luzie verzweifelt Richard von der Schwangerschaft berichtet und dieser aus Liebe/ Verantwortung ihr und seinem Bruder gegenüber das Kind als seines ausgibt. Vielleicht sogar von der Bahnbekanntschaft Franz in der Servitenkirche kirchlichen Segen bekommen.
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Eure schönen Posts gefallen mir so sehr ...
und so viele Vermutungen! Da hilft nur eins: weiterlesen ....
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schön - wir freuen uns auf dich!
Nachdem mich die Eulen am Wochenende auf angenehme Art vom Lesen abgehalten hatten, bin ich auch wieder nach Wien zu Paulina und Luzie zurück gekehrt.
Ich bin nach wie vor begeistert. Das Buch liest sich so schön - es birgt eine Leichtigkeit und gleichzeitig spürt man als Leser die dunklen Wolken, die sich zusammen brauen, immer mehr. Zwischen den Zeilen, die uns die Erlebnisse der beiden Protagonistinnen erzählen, weht ein kalter Wind und lässt Böses erahnen. Es ist eine Atmosphäre zwischen Hoffen und Bangen, die ich mir für das damalige Wien sehr gut vorstellen kann.
Die beiden Protagonistinnen mag ich ebenfalls sehr. Es sind zwei starke Charaktere, wobei Paulina noch Luft nach oben hat. Ich kann gar nicht sagen, wenn ich lieber mag. Mit Luzie fiebere ich ein bisschen mehr mit, da sie doch langsam aber sicher in einen Strudel von Ereignissen gerät.
Ich war neugierig zu erfahren, inwiefern Paulina "Träume gestaltet". Und ich finde ihre "Jobbezeichnung" einfach wunderbar. Sie scheint jobmässig vollkommen bei sich angekommen zu sein. Jetzt fehlt noch das persönliche Glück....
Das sie den Schlüssel in der Schneekugel finden und dann auch noch die passende Tür und dahinter auch noch Luzies Koffer ist schon ein Ding.
Die Suche nach dem passenden Schloss zum Schlüssel fand ich sehr unterhaltsam und spannend. Ich hätte auch sehr gerne in dem Koffer gestöbert und Luzies Kleider anprobiert. Irgendwie war die damalige Mode - für meinen Geschmack - viel schöner und femininer als heute. Und die Kombination vom Tagebuch zusammen mit diesen Kleidern, liessen für Paulina die Geschichte noch lebendiger zwischen den Kleidern und dem Tagebuch machte die Geschichte für Paulina noch lebendiger.
Und Paulinas Mama hat auch einen Auftritt, irgendwie scheint sie wohl doch nicht ihre leibliche Mama zu sein. Ich bin mal gespannt, was sich da noch ergibt.
Das Gefühl, das ich bereits im ersten Abschnitt hatte, hat sich bei diesen Szenen in Italien noch verstärkt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Lille die Briefeschreiberin ist.
Der Einschub kam etwas überraschend für mich - aber er hat nicht gestört, im Gegenteil! Ich bin gespannt, wie all die Frauen tatsächlich miteinander verbandelt sind.
Und was ist wohl mit Antonia los, dass sie so gar nicht ans Telefon geht?
So langsam mache ich mir da Sorgen. Antonia ist doch bestimmt sehr gespannt darauf zu erfahren, was sie geerbt hat. An ihrer Stelle würde ich wahrscheinlich neben dem Telefon übernachten, um ja Paulinas Anruf nicht zu verpassen. Ich hoffe sehr, es ist ihr nichts zugestossen.
Ich stelle mal eine Spekulation auf: ihre Tochter ist vielleicht Antonia? Und sie muss sie dann aber weggeben bzw. als Kind einer anderen ausgeben, weil der Vater ja Jude ist? Ich drücke Luzie auf jeden Fall die Daumen, dass diese Geschichte irgendwie gut für sie und das Kind ausgeht. Und ihre Großeltern in Berlin haben es auch richtig schwer. Ich würde mir wünschen, dass Luzie und ihre Großeltern noch mal zusammen treffen, aber irgendwie befürchte ich auch da etwas Schlimmes.
So ähnliche Gedanken bereiten mir auch Kummer. Wenn man weiss, was die damalige Zeit alles an Schrecken hervorgebracht hat, kann man hier fast nicht optimistisch sein. Ich hoffe dennoch, dass sich unsere Befürchtungen wenigstens nicht alle bewahrheiten.