Hier kann zu den Seiten 185 - 264 (Kapitel 8 - 11) geschrieben werden.
'Die Fliedertochter' - Seiten 185 - 264
-
-
Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass die Geschichte zwischendrin immer wieder in die Gegenwart zurückkehrt. Nur Luzies Geschichte wäre wohl zu düster für mich.
Bei Luzie knallt es ja so richtig, erst im kleinen und dann im ganz großen. Man glaubt gar nicht wozu Leute fähig sind, wenn sie meinen im Recht zu sein. Wie kann man seine Nachbarn von heute auf morgen plötzlich so hassen, dass man sie umbringt? Wobei der Hass ja vermutlich über die Jahre geschürt worden ist, die Nazis vor Ort gab es ja schon länger und konnten ihr mörderisches Gedankengut von sich geben.
Den Bezug auf die aktuelle Lage in dem Gespräch zwischen Paulina und dem Anwalt fand ich treffend. Gerade in Österreich ist ja rechtes Gedankengut mittlerweile nicht mehr ganz so verpönt, wie es eigentlich sein sollte. Mich macht sowas ja traurig, ist Menschheit wirklich sooo dumm? (Ich weiss, dass ist eine rhetorische Frage).
So langsam kommt auch Licht in die Geschichte mit dem gefundenen Brief, ich würde darauf tippen, dass Paulina Lilles (seltsamer Name ) Tochter ist und Simone sie aufgenommen hat, weil es mit eigenen Kindern nicht geklappt hat.
Womit sich die Geschichte der Kinder, deren Mütter nicht ihre leiblichen sind, durchzieht in die Gegenwart.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Ich bin ja auch auf dem Weg nach Hannover und werde wohl nicht allzu viel Zeit zum Lesen finden.
-
Puh, in diesem Abschnitt passiert ja richtig viel. Und die Geschichte um Luzie wird immer trauriger und tragischer. Ich hatte ja so gehofft, dass sie es schafft, ihr "Würmchen" zu beschützen. Aber irgendwie war mir auch klar, dass sich der Hass von diesem Mistkerl Wagner mal entladen muss. Die Vorstellung, wie er die hilflose Luzie zusammenschlägt finde ich einfach nur ekelerregend. Und das sie dabei ihr Baby verliert ist einfach nur traurig. Und Bela wird in ein KZ transportiert. Ich gehe mal davon aus, dass er da nicht mehr lebend raus kommt. Also das ist alles schon sehr düster und depremierend.
So langsam kommt auch Licht in die Geschichte mit dem gefundenen Brief, ich würde darauf tippen, dass Paulina Lilles (seltsamer Name ) Tochter ist und Simone sie aufgenommen hat, weil es mit eigenen Kindern nicht geklappt hat.
Ich tippe auch darauf, dss Paulina eigenltlich die Tochter von Simones Freundin Lille ist. Ich bin mal gespannt, wann Paulina das herausfindet oder wann Simone vor hat, es ihrer Tochter zu erzählen.
Ich bin ja auch auf dem Weg nach Hannover und werde wohl nicht allzu viel Zeit zum Lesen finden.
Ich bin ab Morgen auch auf dem Eulentreffen in Hannover und werde dort eher nicht zum Lesen kommen. Ich melde mich dann ab Montag wieder in der Leserunde hier. Es fällt mir echt schwer, dass Buch jetzt für die nächsten Tage aus der Hand zu legen. Ich finde es so fesselnd und spannend zu lesen.
-
-
Ich hab die Figur des Bela ein wenig an den wundervollen Librettisten Fritz Lohner-Beda angelehnt, von dem wir so traumhafte Evergreens haben wie "Dein ist mein ganzes Herz" ...
oder ein bisschen frivoler: "Ausgerechnet Bananen" ....
Hat man beides sofort als Ohrwurm drin, oder?
Auch er war eigentlich Jurist, hat sich aber ganz der leichten Muse gewidmet. Er war ein Star in Wien, vermögend, anerkannt, ein gern gesehener Gast bei abendlichen Einladungen - niemals hätte er es für möglich gehalten, in den ersten Transport nach Dachau geprügelt zu werden, nur das erste in einer langen Reihe weiterer KZs ...
In meinem Nachwort steht ein bisschen was über ihn ...
-
Ich hab das Nachwort ja schon gelesen... (ist ne Macke von mir). Das ist wirklich schrecklich, wie Menschen, die eigentlich sehr beliebt sind, plötzlich so gehasst werden, nur weil sie angeblich die falsche Religion haben. Oder aus dem falschen Land oder der falschen Stadt kommen.
-
Ja, das ist schrecklich. Und wir alle sollten aufpassen, dasss es hierzulande niemals wieder passiert ...
-
Auch nach der Zeitumstellung wache ich eine Stunde zu früh auf. Aufstehen wollte ich noch nicht und habe viel lieber endlich den dritten Leseabschnitt gelesen. Zu Beginn des Abschnittes, der Begegnung von Luzie und Richard vor der Servitenkirche mit Luzies geistlicher Zugbekanntschaft, erinnerte mich sehr an meinen Kommentar im letzten Abschnitt. Da musste man ja fast glauben, ich hätte schon einmal weiter gelesen, weil ich mutmaßte, dieser würde Richard und Luzie kirchlich segnen.
Ob Luzie, Richard vor dem Altar landen und mit wem und wann ist nun erst einmal ungewiss. Der Überlebenskampf nimmt Fahrt auf. Bela ist im KZ Dachau, Luzie hat ihre „gute Hoffnung“ verloren – durchaus vieldeutig gemeint und will von Richard auch nichts mehr wissen. Da können sich die Wogen aber noch glätten, denn er lag selbst verletzt im Spital, während sie von den Mönchen aufgefunden und äußerlich gesund gepflegt wird. So konnte er sich nicht vorher nach ihr erkundigen. Wieder einmal kam ihre Zugbekanntschaft zur rechten Zeit – was für ein Glück, dass es einen Arzt unter den Mönchen gibt!
Auch Pauline hat eine Zugbekanntschaft mit ungarischer Namenswurzel, deren Großvater als jüdischer Junge nach England geholt wurde. Wie schön, dass P. den Enkel gerade im Dehmel wieder trifft, dem Café was er ihr auf der Zugfahrt empfohlen hat – mit dem Geheimgang zu Sisis Theaterloge. Er erzählt ihr von den politischen Ereignissen jener Märztage 1938 und führt sie und uns zu den Schauplätzen. Ob der Herr Rechtsanwalt Familie hat?
Richard besticht Maries Sohn, Luzies „Halbbruder“ mit der Prater-Riesenrad-Schneekugel (ohne Geheimfach) und erfährt, wo Luzie nun wohnt. Bei Liesel, Zigeunertochter mit dunklen Haaren, die Herren in ihren Räumen leichtbekleidet Vergnügen bereitet. Hoffentlich verrät er ihre Adresse nicht noch einmal dem Falschen, einem Braunhemd.
Verständlich, dass Marie ihre Tochter/ Nichte bei sich wohnen haben möchte. Es muss unerträglich sein, den Großeltern zu versprechen, auf sie aufzupassen und weil Luzie Leos Familie schützen will, muss sie als Verfolgte sich verstecken.
Schön, dass wir dabei sind, weil Luzie es in ihrem Tagebuch beschreibt, wie sie ihren Koffer mit ihren schönen Sachen packt und im Archiv unterbringt. Für mich hört sich dies allerdings so an, da der Koffer schon dort gleich steht, wo Pauline ihn findet, dass Luzie ihn wohl möglich nie mehr besucht, enthält er all das, was Pauline im Tagebuch beschreibt hineingelegt zu haben. Es kann ja höchstens sein, dass es in einem versteckten Fach im Koffer noch etwas zu entdecken gibt. Etwas, was Luzie doch noch später dort hingebracht hat - hat sie doch einen Schlüssel zur Kammer.
Ich lese sehr gern dieses Buch. Es liegt an mangelnder Lesezeit, dass ich nur langsam voran komme. Es ist aber auch mal schön, wenn ein Buch einen lesend länger begleitet und man sich immer wieder freuen kann, hoffentlich bald weiterlesen zu können.
-
"wenn ein Buch einen lesend länger begleitet" - finde ich sehr schön ...
-
Dieser Abschnitt hat es echt in sich. Es gab Stellen, an denen ich schon sehr zu knabbern hatte. Gleichzeitig lese ich das Buch nach wie vor total gerne. Trotz der düsteren Umstände entwickelt die Geschichte einen regelrechten Sog und ich will unbedingt weiter lesen.
Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass die Geschichte zwischendrin immer wieder in die Gegenwart zurückkehrt. Nur Luzies Geschichte wäre wohl zu düster für mich.
Das geht mir auch so. Allerdings sind auch Simones und Lilles Geschichten nicht ohne und haben mich öfter schwer schlucken lassen. Das Gefühl, dass Lille Paulinas Mutter ist, verdichtet sich immer weiter. So wie Lille beschrieben wird, hätte ich sie gerne kennen gelernt. Sie war bestimmt eine aussergewöhnliche Frau.
Den Bezug auf die aktuelle Lage in dem Gespräch zwischen Paulina und dem Anwalt fand ich treffend. Gerade in Österreich ist ja rechtes Gedankengut mittlerweile nicht mehr ganz so verpönt, wie es eigentlich sein sollte. Mich macht sowas ja traurig, ist Menschheit wirklich sooo dumm? (Ich weiss, dass ist eine rhetorische Frage).
Diese rhetorische Frage kreist auch in meinen Gedanken herum. Wie kann so etwas sein? Ich begreife das einfach nicht...
Übrigens, ich hatte den netten Anwalt aus dem Zug fast vergessen. Ich bin gespannt, ob er noch eine Rolle spielen wird.
Ich hab die Figur des Bela ein wenig an den wundervollen Librettisten Fritz Lohner-Beda angelehnt, von dem wir so traumhafte Evergreens haben wie "Dein ist mein ganzes Herz" ...
oder ein bisschen frivoler: "Ausgerechnet Bananen" ....
Hat man beides sofort als Ohrwurm drin, oder?
Auch er war eigentlich Jurist, hat sich aber ganz der leichten Muse gewidmet. Er war ein Star in Wien, vermögend, anerkannt, ein gern gesehener Gast bei abendlichen Einladungen - niemals hätte er es für möglich gehalten, in den ersten Transport nach Dachau geprügelt zu werden, nur das erste in einer langen Reihe weiterer KZs ...
In meinem Nachwort steht ein bisschen was über ihn ...
"Dein ist mein ganzes Herz".... ja, das ist wirklich ein wunderschönes Lied und das nehme ich auch gerne als Ohrwurm in Kauf.
Einfach unfassbar, was Hass aus Menschen machen und wie schnell eine Stimmung kippen kann. Wenn man das so betrachtet, ist das wirklich beängstigend und 4s bewahrheitet sich immer wieder: der Mensch ist das grausamste Wesen auf der Welt. ich hoffe so sehr, dass wir es schaffen, eine Wiederholung zu verhindern.
Ich lese sehr gern dieses Buch. Es liegt an mangelnder Lesezeit, dass ich nur langsam voran komme. Es ist aber auch mal schön, wenn ein Buch einen lesend länger begleitet und man sich immer wieder freuen kann, hoffentlich bald weiterlesen zu können.
Ja, die Lesezeit ist leider auch bei mir immer wieder begrenzt. Aber ich bin von Haus aus eine Leseschnecke - ich sage mir aber immer, dass ich ja die Bücher geniessen will. Und bei diesem gelingt das wirklich gut und daher verweile ich gerne noch ein bisschen in Wien bei Paulina auf den Spuren von Luzie.
-
Ich bin so dankbar für eure tollen Posts. Ja, wir dachten, das sei alles irgendwie Vergangenheit und könne NIE mehr passieren ...
nach dem Mauerfall dachte ich: "Jetzt ist der Zweite Weltlkrieg endlich vorbei " ...
aber: in Deutschland gab es leider auch nach 1945 es wohl immer 15 % (optimistisch) bis zu 30 % (das will ich lieber gar nicht denken!) rechtes Gedankengut.
Und die heben jetzt wieder ihre hässlichen Köpfe und äußern sich ...
jemand, der ein Wort wie "völkisch" wieder in den Mund nimmt, den Holocaust als "Vogelschiss der Geschichte" nennt - Was hat so jemand im Deutschen Bundestag verloren?
NICHTS!!!!!!!!
Deshalb erzähle ich euch meine Geschichten: um euch zu zeigen, wie sehr Poltiik JEDEN betrroffen hat ... und betrifft...
wir haben so unendlich großes Glück, in unserer Zeit zu leben - eine Demokratie, in der alle gleich vor dem Gesetz sind - und in der sich seit KrIEGsENDE so viel positv verändert hat (Bildung, Frauen, Schwule, uneheliche Kinder ....
Lasst uns dankbar sein -und politisch handeln!
-
Ich habe diesen Abschnitt ungewollt sehr langsam gelesen, weil gerade im Real-Life so viel bei mir passiert. Aber mir geht es wie den Anderen, das Buch nimmt einen in gewisser Weise schon mit, trotzdem liest man es total gerne.
Noch habe ich so keine genaue Ahnung, wie dies alles zusammenhängen soll, da lasse ich mich gerne überraschen.
Mittlerweile mag ich beide Frauen Luzie und Pauline, jede auf ihrer Art. Ich bin gespannt was noch so auf uns wartet.
*ImKopfJetztWeiterSing:DeinIstMeinGanzesHerz*
-
Liebe Eliza, ganz in deinem Rythmus ...
ist ja kein 100 m Sprint ...
Macht mich glücklich, dass euch die Themen so nahegehen. Genauso hatte ich es mir gewünscht ...
-
wir haben so unendlich großes Glück, in unserer Zeit zu leben - eine Demokratie, in der alle gleich vor dem Gesetz sind - und in der sich seit KrIEGsENDE so viel positv verändert hat (Bildung, Frauen, Schwule, uneheliche Kinder ....
Lasst uns dankbar sein -und politisch handeln!
Wir Frauen haben unseren Vorfahrinnen wirklich viel zu verdanken! Gerade bei uns ist das Frauenwahlrecht noch gar nicht so lange Realität. Und meine Mama war damals im Dorf meines Vaters die erste Frau, die ohne Kopftuch in die Kirche ging (da wo sie herkam, war alles schon liberaler).
-
Ja, es ist alles noch gar nicht lange her ... auch wenn die Jungen manchmal denken, es sei immer schon so gewesen ...
-
Ich bin auch nicht die schnellste mit Lesen, aber das ist für mich okay. Denn ich bin ein Genussleser und mag es nicht, über die Seiten zu huschen, dann verpasse ich zuviel.
Und gerade bei diesem Buch bin ich froh darüber. Ich finde das Buch unglaublich gut, auch wenn mich dieser Abschnitt sehr runtergezogen hat. Aber das damals, das, was mit Luzie, ihrer Familie, ihren Freunden gerade passiert, das ist das reale Leben gewesen. Es berührt mich, es trifft mich, es macht mich traurig. Ja, es geht mir sehr nahe. Da muss man die Autorin loben, dass sie es so gut schafft, diese Zeit so lebendig rüberzubringen.
Ein unendlich trauriger Abschnitt um Luzie. Die Fahrt im Riesenrad, der Rausch mit Robert. Der enttäuschte Bela. Und dann von einem auf den anderen Tag das Chaos, nichts ist mehr was vorher war. Luzie verliert ihr Kind durch den widerlichen Wagner, Bela landet im KZ. Ich glaube auch nicht, dass er dort wieder rauskommt. Immerhin schafft er es aber, Luzie zu schreiben.
Gefallen hat mir, wie Luzie den Koffer, den Paulina gefunden hat, gepackt und versteckt hat. So verwebt sich immer wieder die Vergangenheit intensiv mit der Gegenwart. Aber das der Koffer da immer noch stand, macht mir Angst. Denn für mich bedeutet das, dass Luzie ihn ja niemals abgeholt hat. Warum?
Auch bin ich froh, dass es den Wechel zu Paulina gibt. So lockern diese Abschnitte immer wieder etwas auf. Gut gefallen hat mir hier der Teil mit dem Anwalt, als sie die Stellen in Wien aufsuchen und er ihr so viel von damals erzählt. Die Sicht von heute auf damals und die damalige Sicht, mitten drin. Das gefällt mir.
Überhaupt gefällt mir Wien und die wundervollen bildlichen Beschreibungen. Und das Rätsel um Antonias Nichtmelden ist auch gelöst. Hoffe, ihr geht es bald besser.
Lille und Simone. Ich bin auch soweit zu sagen, dass Simone nicht die leibliche Mutter ist. Aber ob es Lille ist? Da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich warte auf den nächsten Abschnitt und werde heute gleich noch ein paar Seiten lesen.
-
so schön hast du das beschrieben: "Von einem Tag auf das anderen das Chaos - und nichts mehr, wie es zuvor war ..."
wir müssen uns alle erinnern. Nur so können wir verhindern, dass es jemals wieder passiert ...
-
So, ich hinke auch mal hinterher. Leider komme ich momentan auch nicht so wirklich voran mit dem Lesen, was aber absolut nicht an dem Buch liegt. Insbesondere dieser letzte Abschnitt hat mich wirklich gefesselt, obwohl oder gerade weil er zum Teil auch so grausam war. Aber irgendwie kommt mir momentan immer wieder was dazwischen und des Abends bin ich einfach nur noch müde...
So langsam kommt auch Licht in die Geschichte mit dem gefundenen Brief, ich würde darauf tippen, dass Paulina Lilles (seltsamer Name ) Tochter ist und Simone sie aufgenommen hat, weil es mit eigenen Kindern nicht geklappt hat.
Über den Namen bin ich auch gestolpert, musste dabei aber an Lille und Löwe denken. Ich vermute mal, dass es sich um einen Spitznamen handelt, evtl. sogar von einer Person, die wir schon kennen gelernt haben. Das wäre ja nun eine gute Möglichkeit, das Geheimnis für uns Leser noch etwas aufrecht zu erhalten.
Puh, in diesem Abschnitt passiert ja richtig viel. Und die Geschichte um Luzie wird immer trauriger und tragischer. Ich hatte ja so gehofft, dass sie es schafft, ihr "Würmchen" zu beschützen. Aber irgendwie war mir auch klar, dass sich der Hass von diesem Mistkerl Wagner mal entladen muss. Die Vorstellung, wie er die hilflose Luzie zusammenschlägt finde ich einfach nur ekelerregend. Und das sie dabei ihr Baby verliert ist einfach nur traurig. Und Bela wird in ein KZ transportiert. Ich gehe mal davon aus, dass er da nicht mehr lebend raus kommt. Also das ist alles schon sehr düster und depremierend.
Ich kann dir hier nur in allen Punkten zustimmen. Wagner kann "endlich" zeigen, was er wirklich von Juden hält und auch danach handeln. Für ihn wäre es wahrscheinlich weniger schlimm gewesen, wenn er gewusst hätte, das Luzie eine Jüdin ist - da war es wahrscheinlich viel schlimmer für sein Ego von einer Frau zugunsten eines Judens abgewiesen zu werden... So fühlt er sich zurückgestellt und lässt sie seinen ganzen Hass spüren, der durch die Zurückweisung sicher nicht weniger geworden ist.
Die Fahrt im Riesenrad, der Rausch mit Robert. Der enttäuschte Bela.
Da muss ich sagen, dass mir Bela schon leid getan hat. Natürlich hat er sich in der Zeit davor ziemlich gehen lassen, aber seine Freundin mit dem Bruder zusammen auf dem Wohnzimmerboden zu finden, das hat er meiner Meinung nach nicht verdient. Und dann schaffen es die beiden noch nicht einmal sich vernünftig miteinander auszusprechen. Irgendwie geht plötzlich alles drauf und drunter und die Ereignisse überschlagen sich.
Leider zerstreitet sich Luzie dann auch noch mit Richard und steht jetzt mehr oder weniger alleine da.
Weil in diesem Abschnitt so häufig die Rede davon war, habe ich mal nach dem Denkmal gesucht, welches Paulina sich hier anschaut: wikipedia Irgendwie hatte ich mir das Denkmal doch ein wenig anders vorgestellt, ich hatte es eher als Skulptur und weniger als Mahnmal verstanden und hatte dementsprechend auch ganz andere Dimensionen im Kopf. Nichtsdestotrotz hat dieses Denkmal selbst auf den Fotos schon eine ganz eigene Ausstrahlung, die irgendwie zum Nachdenken anregt, finde ich.
Ein heitereres Thema war hingegen der Besuch im Demel. Da würde ich auch schon gerne einmal Torten essen gehen. Das hört sich alles sehr vielversprechend an, dazu eine heiße Schokolade, oder das Eis.... Irgendwann schaffe ich es bestimmt mal nach Wien.
Ich bin schon gespannt, wie es mit den beiden Frauen weitergeht und drücke die Daumen, dass Luzie alles gut übersteht. Insbesondere hoffe ich, dass ihr Geheimnis selber eine Jüdin zu sein, sicher ist.
-
Ja, Luzie ist keine strahlende Heldin, die alles richtig macht, sondern zwischendrin auch mal richtigen Sch ... baut. Natürlich wäre es viel fairer gewesen, mit der einen Beziehung erst abzuschließen und sich dann in die nächste zu stürzen, aber das hat sie eben nicht getan ... und nun muss sie die Konsequenzen tragen ...
in einer Zeit, die politisch so wirr und bedrohlich ist, spielen auch Gefühle manchmal verrückt ...
-
Ja, Luzie ist keine strahlende Heldin, die alles richtig macht, sondern zwischendrin auch mal richtigen Sch ... baut. Natürlich wäre es viel fairer gewesen, mit der einen Beziehung erst abzuschließen und sich dann in die nächste zu stürzen, aber das hat sie eben nicht getan ... und nun muss sie die Konsequenzen tragen ...
in einer Zeit, die politisch so wirr und bedrohlich ist, spielen auch Gefühle manchmal verrückt ...Ich finde irgendwie gehört es auch dazu, mal nicht so klug zu handeln. Das verleiht den Figuren Ecken und Kanten und hebt sie irgendwie hervor. Ich glaube auch, dass es für Luzie gewissermaßen wichtig war, diesen "Fehler" zu begehen, auch wenn mir Bela nach wie vor Leid tut, der aber vielleicht auch zu einem gewissen Teil selber Schuld an seiner Lage war.